Verregneter Zwetschgenkuchen

Die Geschichte zu dem Kuchen, wollt Ihr gar nicht kennen. Ich erzähle sie Euch trotzdem 😉 !

Wir waren mitten in den Vorbereitungen zu Emmas Geburtstag und deswegen bei Metro, weil da die Auswahl, im Vergleich zu den ganzen Supermärkten, deutlich besser ist und weil es da auch immer Dinge zu kaufen gibt, die man anderswo nur schwer, oder gar nicht bekommt.
Meine beiden kleinen Kinderterroristinnen, hatte ich auch auch im Schlepp und in der Obst- und Gemüseabteilung angekommen, standen da die ersten deutschen Zwetschgen, die Emma natürlich sofort sah und rief, “Papa, ich will einen Zwetschgenkuchen für die Geburtstagsfeier”. Klar, warum nicht?

Die Zwetschgen waren wirklich lecker und für zwanzig erwartete Gäste, brauchte ich sowieso mehrere Kuchen. Da backe ich lieber etwas, was die Kinder offensichtlich haben wollen, dann dummen sie hinterher auch nicht mit einem rum, wenn es auf dem Tisch steht.  

Ich habe eine große Kastenbackform mit einer Springfunktion, wie man das normal nur bei runden Backformen kennt. Da passt das komplette Rezept für meinen Rührkuchen für doofe rein.  Wer sich bisher noch nicht mit meiner Bäckerei beschäftigt hat, ich mag beim Backen dieses ganze Gewiege und Gemesse nicht. Deswegen arbeite ich beim Backen, nur mit einem Kaffeepott. Die Mischverhältnisse beim Rührkuchen Backen sind zwischen Mehl, Fett, Ei und Zucker im Prinzip immer gleich und deswegen kann man die Waage im Schrank lassen und sich das Leben und den Abwasch erleichtern.
Zutaten
3 Kaffepötte Mehl
3 Eier
1 Kaffeepott Zucker
1 Kaffeepott Mineralwasser
1 Kaffeepott Pflanzenöl
1 Paket Backpulver
Zwetschgen
Zucker und Zimt zum Bestreuen des Kuchens.

Die oben genannten Teigzutaten habe ich in die Rührschüssel gegeben und mit einem Kochlöffel verrührt. 

Nun die Zwetschgen halbieren und nebeneinander in den Teig drücken.

Hier haben wir schon die komplett ausgelegte Backform.

Bei mir ist backtechnische Steinzeit und mein Gasofen ist nur mit Unterhitze. Den Ofen heize ich 10 Minuten auf Stufe 4 vor, das entspricht ca 200 Grad beim Elektroofen, ABER wenn Ihr das mit Ober- und Unterhitze arbeitet, dann wird es eher 175 Grad Backtemperatur sein. Ich brauche 45 bis 50 Minuten in meinem Ofen, bist der Teig durchgebacken ist, Ihr solltet nach 30 bis 35 Minuten schon mal einen Blick auf den Kuchen werfen. 

Nach 45 bis 50 Minuten, wenn der Bräunungsgrad von außen schon ahnen lässt, dass der Kuchen durch ist, mit einem Zahnstocher in den Teig stechen. Wenn daran nichts mehr haften bleibt, dann ist der Kuchen durch gebacken und fertig. 

Zwetschgen haben irgendwie die Angewohnheit, nach dem Backen und nach dem Auskühlen, teilweise so sauer zu werden, dass man spontan wieder Jungfrau wird. Deswegen bestreue ich den Kuchen, nach dem Backen, noch mit Zucker und Zimt.

Am nächsten Tag war dann Geburtstag und wir hatten mit den zwanzig Gästen einen Treffpunkt in einem lokalen Park vereinbart, damit die Kinderhorde auch ordentlich toben konnte. Das Wetter war mittags schon eher zweifelhaft und es hat kurz, ziemlich heftig geregnet. Ich habe da schon zu meiner Frau gesagt, wenn alle Stricke reißen, müssen wir halt bei uns feiern und ich mache abends Pizza. Dafür habe ich mir gleich einen eingefangen, von wegen zwanzig Leute und nicht alle in der Wohnung lalala, was Frauen dann halt so von sich geben.  

Wir hatten im Park sogar Tische und Bierbänke aufstellen lassen und auch das Abendessen vorab bestellt. Als ich gerade die Kuchenteller auspackte, fing es an in Strömen zu regnen und nach einer halben Stunde unter Regenschirmen und Dachüberhängen, gewitterte es dann auch noch. Nachdem ich die Frage, was wir jetzt machen wollen, aus Sicherheitsgründen, nur mit einem Schulterzucken beantwortet hatte, verlegte die Dame des Hauses, dann den Ort des Geschehens zu uns nach Hause 😉

Die ganze Meute ist dann, in zu Regenmänteln verarbeiteten, blauen Müllsäcken aus dem Park geflohen und ich durfte die zehn Kilometer noch mit dem Moped nach Hause fahren, weil ich das vorher total schlau fand, unbedingt einen Anhänger mit den Park zu nehmen, um Wasserkästen und Kuchen nicht tragen zu müssen. Besser ist der Kuchen optisch, von der Luftfeuchtigkeit jedenfalls nicht geworden, lecker war er trotzdem immer noch, nur ein bisschen blasser, als nach dem Backen. 

Eine gute halbe Stunde später, ging es dann jedenfalls endlich los, mit der trockenen Geburtstagsfeier daheim… 

und abends…

…gab es Pizza

und einen frischen Salat

Und nun viel Spaß beim Nachbacken…

und besseres Wetter, wo immer Ihr den Kuchen serviert.
Print Friendly, PDF & Email

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert