Toast Hawaii, alles frisch

Toast Hawaii, kennt hier jeder, auf Hawaii niemand! In Deutschland hat man das vor allem in den sechziger und siebziger Jahren gegessen und seit fast dreißig Jahren, ist das wohl ziemlich retro. Deswegen ist es trotzdem lecker, wenn man es mal aus der Schmuddelecke holt, denn die normalen Zutaten sind echt ziemlich fragwürdig. 

Zutaten:

Toastbrot selbst gebacken
gekochter Schinken in Metzgerqualität
frische Ananas
Raclettekäse
Cocktailkirschen
Butter

So geht frisches, selbst gebackenes Toast

So wie andere für Waren eine Kilometerbilanz erstellen, könnt Ihr für Euer Hawaii Toast eine Stundenbilanz erstellen. Bis das Toastbrot aus dem Ofen kommt, sind die ersten vier Stunden rum.  Ich sehe schon wieder die ersten mit den Augen rollen, deswegen an dieser Stelle mal der freundliche Hinweis, dass es noch eine ganze Menge mehr Brote gibt, die wenn sie traditonell gebacken werden, auch mal beim Ruhen übernachten. Das weiß heute nur niemand mehr, weil es alles als Fertigscheiße zum Aufbacken gibt, oder aus irgendeinem Backautomaten im Supermarkt, schön vollgepumpt mit Chemie, damit es nicht so lange ruhen muss und länger hält. Ich weigere mich, das als gegeben hinzunehmen und deswegen mache ich hier meine Rezepte, damit jeder sehen kann, dass man ALLES selbst machen kann und nicht den unsäglichen Industriedreck essen muss, wenn man nicht möchte. 

Wo waren wir? Toast! Toastscheiben vom Brot abschneiden. Nicht zu dick abschneiden. 

Ananas wächst übrigens auch nicht in Dosen. Deswegen nehmen wir eine frische, wenn schon, denn schon. Ich habe Keramikmesser, aber ein scharfes, normales Messer, tut es natürlich auch.

Kopf ab!

Boden abschneiden.

Danach rund um die Ananas schneiden und die Schale so abschneiden, dass man möglichst wenige von den braunen Punkten sehen kann, wie auf diesem Bild, da musste ich noch ein wenig nacharbeiten. 

Hier habe ich schon die richtige Tiefe beim Schneiden gefunden. 

Das macht man dann in kleinen Etappen, rund um die Ananas herum. 

Hier ist die Ananas dann nackt. 

Ananas in Scheiben schneiden. 

In der Mitte ist dieser harte Strunk, der sich im Mund nicht gut anfühlt. Den kann man beim Schneiden aber gut fühlen und man trennt den kreisförmig aus den Ananas Scheiben heraus. 

Daran scheitert ein Hawaii Toast mit frischer Ananas jedenfalls nicht. 

So geht es Stück für Stück weiter, mit dem besten Hawaii Toast Eures Lebens. 

Toastbrot auf dem Backblech auslegen. Jetzt schon mal den Ofen vorheizen. Ich habe nur einen Gasofen mit Unterhitze und nehme Stufe 4. Ihr nehmt bei Elektro mit Ober- und Unterhitze 200 Grad. Mein lahmer Ofen braucht ca 10 Minuten für das Toast, Ihr seid durch das Ziel, wenn der Käse gut verlaufen ist. Ich nehme an, dass das in etwa 7 bis 8 Minuten sein werden. 

Butter auf das Toastbrot streichen. 

Gekochten Schinken auf das Toast legen. Ich habe eine Nummer besser genommen und nicht dieses Zeug für 200 Gramm ein Euro und ein paar zerquetschte. Der nennt sich Metzgerqualität und ist sicherlich noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber auf jeden Fall schmeckt man schon den Mehrwert und er ist nicht so zerrig im Mund. 

Ananas auf den Schinken legen.

Der klassische Schmelzkäse aus der Folie, den man normal bei Hawaii Toast nimmt, erschien mir zu profan. Deswegen habe ich Raclette Käse genommen. Der schmilzt auch sehr gut, ist aber gefühlt nur halb so künstlich, wie Schmelzkäsescheiben.  

Raclettekäse auf die Ananas legen. Wer lieber viel Käse will, kann auch mehr als so ein Stück nehmen. Ich wollte erstmal schauen, wie der schmilzt. 

Das Bild auf dem ich noch die Cocktailkirsche in die Mitte gelegt habe, fehlt gerade und der Rechner auf dem es liegt, fährt aktuell nicht hoch. Das muss ich hier noch einfügen. Danach kommt das Backblech in den Ofen. 
Wie geil ist das denn? O.k, ich nehme zehn davon!  
Für sowas kann ich mich immer begeistern, wenn man einem Gericht, von dem man immer gedacht hat, dass die Geschichte eigentlich fertig erzählt ist, noch ein paar neue Aspekte entlocken kann und dabei feststellt, was das für ein Unterschied ist, das konventionell oder frisch auf dem Teller zu haben. 
Da vergisst man echt jede Minute, die man damit zugebracht hat. Das meiste ist eh nur Wartezeit, oder Backzeit. Genau so soll es sein!

Dazu gibt es einen frischen Salat mit Apfelsahne Dressing.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und wünsche einen guten Appetit. 
Print Friendly, PDF & Email

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Steffi Besenpilotin Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert