Rinderschnitzel italienisch – Sonntagsessen in einer Stunde

Schnitzel sind sowas wie der kleinste gemeinsame Nenner, mit dem man immer die Leute an den Tisch bekommt. Das ist ein leckeres Gericht für jeden Tag, aber so klasse, dass es auch für Familienessen am Sonntag taugt

Zutaten für vier Personen:1000 Gramm Rinder Minutensteaks
6 Eier
Mehl
Paniermehl
Salz
Pfeffer
2 Gläser Brühe selbst gemacht
2 Zwiebeln
100 Milliliter Tomatenmark
1 Handvoll getrocknete Tomaten
500 Gramm Nudeln
und/oder 1 Kilo KartoffelnDiese Rinderminutensteaks sind meine Entdeckung des Jahres. Pur und unpaniert, in der Pfanne gebraten, sind sie wirklich scheußlich und wie Gummi, aber paniert als Schnitzel, fallen mir auf Anhieb nur wenige Dinge ein, die ich noch leckerer finde, weil sie super schmecken und sich im Mund so gut anfühlen, mit der krossen Panierung und dem guten Geschmack von Rind. Das ist echt sensationell und so bekommt man für einen recht günstigen Preis, ganz tolle Schnitzel, die sich nicht hinter denen, in teuren Restaurants verstecken müssen.

 

Minutensteaks mit dem Fleischklopfer bearbeiten.

 

Zum Panieren kommt dann die klassische Versuchsanordnung zum Zuge. Ein Teller mit verquirltem Ei, dem ich Salz und Pfeffer zusetze, damit es nach etwas schmeckt, ein Teller Mehl und ein Teller Paniermehl

 

 

Fleisch in Mehl wenden.

 

Danach das Fleisch im verquirlten Ei wenden.

 

 

Anschließend das Fleisch ins Paniermehl drücken und darauf achten, dass die Panierung durchgehend und lückenlos ist. Notfalls noch einmal zurück ins Ei gehen und dann noch einmal ins Paniermehl drücken, wenn man zu viele unbedeckte Stellen am Fleisch entdeckt.

 

 

Das geht schnell und ist einfach, man muss es nur mal gemacht haben, um davor den Respekt zu verlieren.
Wenn man nicht parallel arbeitet, kann man das Fleisch jetzt mal kurz zur Seite stellen. Das Braten der Schnitzel dauert je nach Herd ca zwei Minuten pro Seite. Das wird später á la Minute vor dem Servieren gemacht. Deswegen ist jetzt Zeit für die Soße und für die Beilagen.

 

 

Von den Schnitzeln bekommt man keine besondere Soßenbasis, deswegen greife ich auf meinen Brühefundus zurück. Wer meinen Blog kennt, der weiß dass ich regelmäßig alles was bei drei nicht auf dem Baum ist, zu Brühe verarbeite. Immer wenn Wörter farbig unterlegt sind, könnt Ihr sie anklicken und darunter findet Ihr dann das passende Rezept.

 

Zwei Zwiebeln häuten und in Ringe schneiden. Mit Olivenöl in der Pfanne anbraten, mit wenig Salz, viel Zucker und Pfeffer würzen.

 

 

Eine handvoll getrockneter Tomaten dazu geben.

 

Wenn die Zwiebeln ein wenig Farbe bekommen haben, 100 Millilitier Tomatenmark in die Pfanne geben

 

Das Tomatenmark gibt schöne Röstaromen. Die getrockneten Tomaten werden außer durch Trocknen auch durch viel Salz haltbar gemacht, deswegen habe ich von außen nur wenig Salz dazu gegeben.

 

 

Wenn das Tomatenmark braun wird, ist es Zeit die Brühe in die Pfanne zu kippen.

 

 

Durch das Tomatenmark dickt die Brühe ganz schnell an und wenn man das noch ein bisschen einkochen lässt, bekommt man eine ganz tolle Tomatensoße, die nach Sonne und Urlaub schmeckt und dabei echt puppeneinfach zu machen  geht. Wer da noch ne Fix Tüte braucht, lässt auch Nudelwasser anbrennen.
Gutes Stichwort, ich habe meine Kartoffeln auf den Herd gestellt und lasse die in Salzwasser 20 Minuten kochen.

 

Weil ich noch Nudeln hatte, musste ich die nicht extra kochen, sondern einfach nur in Fett schwenken, um sie als Beilage zu servieren.

 

Die Soße habe ich in einen kleinen Topf umgefüllt, damit sie auf gaaaanz kleiner Flamme einkochen kann.

 

In meiner Pfanne erhitze ich Pflanzenöl. Das muss so hoch in der Pfanne stehen, dass die Rinderschnitzel auf einem Ölfilm schwimmen. Wenn man nicht genug Fett in der Pfanne hat, dann liegen die Schnitzel auf dem Pfannenboden auf und werden zu schnell schwarz, ohne dabei lecker, oder knusprig zu werden.

 

Ich habe einen Pfannenwender aus Holz. Wenn an dem Blasen aufsteigen, wenn ich ihn in die Pfanne lege, dann ist die Temperatur des Fettes gut und man kann die Schnitzel braten.  Da die Rinderschnitzel dünn sind, reichen pro Seite zwei Minuten. Dafür stelle ich mir die Eieruhr, oder einen Timer, damit ich weiß, wann Zeit zum Wenden ist. Die fertigen Schnitzel lege ich bei 75 Grad in den Ofen, damit sie nicht kalt werden, oder serviere sie direkt aus der Pfanne auf den Teller.

 

Einen Soßenspiegel auf dem Teller auslegen.

 

 

Nudeln, oder Kartoffeln als Beilage dazu legen.

 

 

Dann kann der Genuss losgehen.

 

In dieser Konstellation, ist das Fleisch natürlich der Star auf dem Teller. Man kann auch noch ein paar Spritzer Limette, oder Zitrone darüber geben und gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer aus der Mühle nachwürzen. Bei der Soße ist das aber eigentlich nicht nötig, denn das Ensemble schmeckt total rund und die knusprige Panierung ist zusammen mit der fruchtigen Tomatensoße echt der Killer.

 

 

Wer da keine Fressbremse hat, der kann das Kilo Fleisch auch alleine verzehren.

 

Rind ist eben Rind. Da kann von der Konsistenz kein Schwein mitmachen und geschmacklich ist das weit weg von Schnitzeln aus Geflügel. Hier hat man richtig was im Mund und davon möchte man immer noch mehr und mehr und mehr haben.

 

 

Da gönne ich dem Kalb gerne noch mal zwei Jahre auf der Weide, wenn das Rind hinterher so gut schmeckt.

 

Das ist kein kompliziertes Gericht und man sitzt in einer Stunde am Tisch. Trotzdem ist es ein echtes Leibgericht, wenn die Zubereitung und das Handwerk passen.

 

Ich habe es für Euch extra angeschnitten, um zu zeigen wie knackig die Panierung ist und wie gut das Fleisch darin aussieht.

 

 

Mein Kinder haben das auch verschlungen wie die Raubtiere. Das ist immer ein gutes Zeichen, wenn es am Tisch keine Diskussionen gibt.

 

Damit werde ich mich einmal für und mich Euch um die Welt kochen. Das ist eine gute Basis für verschiedene Soßen, von Letscho, über Jägerschnitzel, Hawaii usw. Darauf freue ich mich jetzt schon, bei dem Gedanken daran.

 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
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4 Kommentare

  • Anonym

    ähm, was genau ist daran italienisch??? wenn überhaupt, etwa die getrockneten tomaten??? kleiner "verbesserungsvorschlag": passato di pomodoro anstelle der kompletten brühe und ein paar kleingeschnittene oliven.. manchmal werden auch noch cornichons gewürfelt und in die sosse gegeben.. gibt einen kleinen biss und großes aha-Erlebnis… 😉

  • danke für den kommentar. das rezept ist extra so schmal gehalten, damit jeder nach seinem geschmack abwandeln kann. ich bin nicht so ein großer freund von passierten tomaten, aber du hast sicherlich recht, dass man damit eine menge machen kann. italienisch war ehrlich gesagt das einzige, was mir zu tomatensoße eingefallen ist 😉

  • Ruth

    Ich finde es furchtbar, ein gutes paniertes Schnitzel in Sauce zu ertränken, und dazu noch Erdäpfel in der Schale?

    • das ist von 2015. würde ich heute sicherlich nicht mehr so machen, nachdem ich mir täglich die österreichische beschallung wegen der soße durchlesen muss. im moment schäle ich die kartoffeln, oder pelle die Schale vpr dem servieren. nennen wir es einfach ein frühwerk

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