Weihnachtlicher Senf – in fünf Minuten

Meine Frau ist echt die geilste. Von Kochen hat sie nicht viel Ahnung, aber sie ist eine super Muse. Da reicht meistens ein Satz. Dieses Mal hat sie mir in einem Satz klar gemacht, wie Weihnachten in der Küche funktioniert. “Was ist für Dich Weihnachten?” O.k, das war der eine Satz der mir vorher fehlte und dann die Frage, wie schmeckt Weihnachten und was gibt es immer zu Weihnachten, Was hat jeder im Kühlschrank stehen, weil Weihnachten ist? Danach war für mich alles klar und die Marschroute für die kommenden Wochen abgesteckt. 

Zutaten:

5 Esslöffel Senfmehl
1 Teelöffel Lebkuchengewürz
1 Teelöffel Salz
Pfeffer aus der Mühle
5 Esslöffel Essig
100 Milliliter Pflanzenöl
Wasser nach Bedarf
1 Esslöffel Zucker 

Einen schmalen Mixbecher mit möglichst hoher Wand nehmen, damit der Senf beim Rühren nicht so rumspritzt. % Esslöffel Senfmehl. Gibt es als Kilosack bei Metro, oder im Internet um die 8 Euro, oder in besseren Supermärkten. Es gehen auch Senfkörner, wie beim Gurken einlegen. 1 Gramm Korn = 1 Gramm Mehl, wenn Ihr selbst mahlen wollt. Habe ich schon ausprobiert.

1 Teelöffel Lebkuchengewürz. Da ist alles drin was nach Weihnachten schmeckt. Koriander, Sternanis, Zimt, Kardamom und ein paar, die ich gerade nicht auf dem Schirm habe. 

Es schmeckt hinterher jedenfalls genau wie man sich Weihnachten vorstellt und der Senf macht wirklich nur in der kalten Jahreszeit Sinn. 

1 Teelöffel Salz

1 Esslöffel Zucker

Pfeffer aus der Mühle.

5 Esslöffel Essig. Branntweinessig, Weißweinessig, oder Apfelessig ist egal, aber damit habt Ihr in der Hand wie viel Säure in den Senf kommt. Am günstigsten ist es jedenfalls mit Branntweinessig.

Essig ist auch im Mixbecher, dann kommt jetzt Pflanzenöl

Ich nehme einfaches Rapsöl. Wenn Ihr Euren ersten Senf gemacht habt, dann bekommt man auch automatisch Phantasie, wie man den gerne hätte und wie man würzen muss, damit der Senf dies oder das kann. Hier ist jetzt eben Weihnachten das Thema.

100 Milliliter Pflanzenöl

Dafür kann man einen Handrührer, Pürierstab, oder den Zauberstab von Esge benutzen

Mit dem Zauberstab, der 19000 Umdrehungen pro Minute schafft, nimmt man das Schlagmesser, drückt auf Vollgas und nach 10 Sekunden hat man einen Senf. Andere Geräte können daran auch 10 Minuten rühren.

Wenn Euch der Senf zu fest ist, oder wenn Ihr das Gefühl habt, dass das Öl von der Masse nicht aufgenommen werden kann, dann einfach mit einem Esslöffel Wasser, oder Essig dazu geben, bis die Masse glatt gerührt werden kann. Wie Senf aussieht, wisst Ihr ja, auch wenn Ihr selbst noch keinen hergestellt habt. Das hatte ich gestern, dass ich einen Senfklumpen und loses Öl hatte und dann mit Wasser nachhelfen musste. Essig gibt dem Senf dann noch mehr Säure, bei Wasser sollten ungeübte vorsichtig sein, weil Wasser die Schärfe aus dem Senfmehl löst.

Senf soll vor dem Servieren drei Tage im Kühlschrank ruhen, dann ist er nicht mehr so scharf wie frisch gerührt. Mache ich aber nie, weil ich im Normalfall nie weiß, was ich in drei Tagen esse. Ich bin aber auch nicht so ein Mädchen und kann das gut ab, dass es im Mund mal richtig kracht. Wer seinen Senf also dämpfen möchte, nimmt Essig und / oder Öl nicht vergessen. Das Senfmehl dickt im Kühlschrank noch an, es kann also sein, dass man den Senf nach ein paar Tagen, oder Wochen noch einmal mit Flüssigkeit geschmeidig machen muss. So alt soll der Senf gar nicht im Glas werden, aber ich habe auch immer noch irgendwas selbst gerührtes im Kühlschrank. Danach möchte man nie wieder gekauften Senf versprochen. 

Ich habe mir den Senf extra ausgedacht, weil ich Pastrami Sandwiches gemacht habe, für die ich eine Senf-Frischkäsesoße zum Bestreichen brauchte.

 Das passt aber auch zur Bratwurst, Frikadelle, oder wozu Ihr sonst noch Senf esst. Der Geschmack ist toll. Richtig derber Senf und im Abgang kommt dann über den Gaumen dieser Geschmack von Lebkuchen und Weihnachten. Ganz ausgefallen und so, als wenn es so sein müsste. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachrühren und einen guten Appetit

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