Champignons gebraten mit Salzzitrone

Bei mir ist jeder Tag gleich. Morgens zur Arbeit und die meiste Zeit des Jahres, ist es schon wieder dunkel, wenn es nach Hause geht. Zwischendrin ärgert mich die halbe Welt nach Kräften und raucht mein Hirn auf. Für mich bedeutet es deswegen Lebensqualität abends nicht irgendeinen Scheiß zu essen, sondern sich an einfachem Luxus zu erfreuen, der nicht in Geld aufgewogen werden kann, sondern eher als ideell zu bezeichnen ist.  

Zutaten:


400 Gramm Champignons
1 Zwiebel
1/2 Salzzitrone (anklicken)
Pflanzenöl
Salz
Pfeffer
Petersilie oder Schnittlauch
Romanasalat zum Anrichten.

Dieser ideelle Luxus besteht darin, sich etwas zu kochen, das gerne einfach und schnell funktionieren kann, aber eben für den Aufwand extrem gut schmeckt und die Lebensgeister weckt. Die Champignons sind ein Restebeutel von Kaufland, der bei denen dringend vor Feierabend weg musste. Hat 50 Cent gekostet, die mussten aber auch wirklich weg und hatten schon Druckstellen. Man kann die natürlich auch jungfräulich und blütenweiß zum regulären Preis kaufen. Ich nehme sowas gerne, weil es das Budget schont und man trotzdem immer mit unverarbeiteten Zutaten arbeiten kann. Frisch nenne ich das in diesem Fall mal nicht. 

Champignons vierteln

Öl in den Wok / die Pfanne geben und voll Pulle erhitzen

Zwiebel abziehen und zerkleinern.

Zwiebeln und Champignons in den Wok geben.

Ordentlich das Wasser aus den Champigons rausbraten und die Zwiebeln irgendwo zwischen glasig und braun werden lassen.

Das ist meine Salzzitronen. Ich kann mit arabischer Küche nichts anfangen, weil ich nicht auf Kreuzkümmel und das ganze muffige Zeug stehe, das dort verwendet wird, aber Salzzitronen sind echt geil. Die habe ich zwischen Weihnachten und Neujahr eingelegt und die werden jeden Tag noch besser. Da sitzt richtig Säure und Salz und Geschmack drin. Wenn man die als Zutat irgendwo verwendet, sind die erstmal ein Tritt in die Fresse, aber geil.

Da es sich um Biozitronen handelt, wird die Schale ebenfalls verwendet. Einfach nur klein schneiden. Die Schale gibt ein leicht bitteres Aroma und die Salzzitrone gibt jedem Gericht einen extrem frischen Unterton. Wenn man diesen Geschmack schmeckt, weiß man was mit dem Spruch “sauer macht lustig” gemeint ist. Da wird einem sofort wieder das Gehirn angeknipst und das merkt man deutlich an sich selbst, wie sich die Synapsen öffnen.

Jetzt die Pfanne auf niedrige Temperatur runterregeln und die Zutaten miteinander vermischen, damit sich der Geschmack gut verteilt.

Kurz probieren was noch an Gewürz fehlt, bisher haben wir noch nichts verwendet und dann nach Geschmack Salz und Pfeffer aus der Mühle verwenden. 

Für mich ist das an dem Abend nur eine von mehreren Komponenten auf dem Tisch, deswegen fülle ich die Champignons in eine kleine Schüssel um und decke die mit einem Teller ab, damit die Wärme sich besser hält, während ich noch andere Dinge im Topf, oder in der Pfanne zubereite. Man kann die Champignons warm oder kalt essen, ach am nächsten Tag noch einmal. Die anderen Komponenten kennt Ihr zum Teil schon, wie die geschmorten Paprika und ich habe noch mehr gemacht (Rezepte kommen)

Frisch zu frisch. Zum Anrichten nehme ich knackigen Romanasalat. Den gab es im Dreierpack im Ausverkauf beim Mix Markt für 50 Cent.

Was es gekostet hat, sieht man aber nicht mehr, wenn das Essen auf dem Tisch steht und man schmeckt es vor allen Dingen auch nicht, was mir besonders wichtig ist.

Das ist eine leckere kleine Sauerei, die man als Beilage zu vegetarischen Gerichten verwenden kann, oder zu Fleisch, oder als Bestandteil einer Vorspeisenauswahl, oder einfach so Zwischendurch. Mir reicht dazu auch ein leckeres Weißbrot, um mich wie im Süden zu fühlen.

Feste Champignons, salzig, mit einem Anflug von Säure, ein Traum

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Geile Sache. Ich hab meine Salzzitronen ( nach deinem Rezept ) etwas später gemacht, doch wenn ich heut abend einkaufen fahre, glaube ich Champi´s landen auch im Korb und dann weiß ich was ich heut abend esse.
    LG Silvi und Danke

  • Conni

    Seeehr gut angekommen, danke für den Tipp. Wir hatten die Champions als Beilage zu selbstgebackenen Fladenbrot, Käsefondue, eingelegte Oliven und noch so ein paar Leckereien.
    Gruß, Conni

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