Kartoffelravioli mit Kürbisfüllung

Herzlich willkommen bei meinem jährlichen Versuch Kürbis gut schmecken zu lassen, am besten so, dass er nicht nach Kürbis schmeckt. Wie jedes Jahr halte ich es fast bis zum Ende der Kürbiszeit durch, kein Kürbisrezept zu kochen und dann mache ich doch noch eins und dieses Mal ist es wirklich toll geworden. 

Zutaten:
1 Kilo Kartoffeln vom Vortag
 300 Gramm Mehl
Kartoffelmehl
2 Eigelb
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Füllung:
1 Kilo Kürbis Hokkaido
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer
Peperoni
5 Esslöffel gehäuft Paniermehl
Butter
Sauce Mornay (anklicken)
Röstzwiebeln (anklicken)
Petersilie
Eigentlich wollte ich einen Nudelteig machen, aber am Abend vorher sind beim Abendessen so viele Kartoffeln übrig geblieben, dass ich mir gedacht habe, dann wird es eben ein Kartoffelteig, muss je niemand wissen, wie der eigentliche Plan war

Zwei Eigelb

300 Gramm Mehl.

Muskatnuss, Salz. Pfeffer, ich habe den Teig mit den Händen geknetet, man kann auch einen Stampfer verwenden, oder eine Kartoffelpresse.

Kartoffelteig ist aber von Haus aus ein Arschloch und jedes Mal wieder anders. Wenn man letztes Mal 200 Gramm Mehl gebraucht hat, können es dieses Mal auch 500 Gramm sein. Kartoffeln sind auch immer wieder anders und es kommt darauf an, ob sie mehligkochend, oder festkochend sind, wie weich Ihr die gekocht habt und und und. Im Prinzip alles egal, so lange man einen Zeitpunkt findet, zu dem der Teig so trocken ist, dass er nicht am Brett zum Ausrollen festklebt und nach dem Ausstechen noch wieder vom Brett zu lösen geht.

Hier ist er jedenfalls noch zu feucht.

Also noch mal nachmehlen. Jetzt hat der Teig für den Moment die richtige Konsistenz. Ich habe den aber viel zu früh gemacht und dann hatte der Teig noch mal Zeit zu ziehen und dann konnte ich wieder von vorne anfangen und wieder nachmehlen. Das sollte man genau dann machen, wenn man den Teig gleich danach ausrollen möchte.

Ich habe davor den Kürbis gefügig gemacht.

 Kürbis aushöhlen, die Kerne nicht wegwerfen, sondern in einer Schale sammeln, damit stellen wir später noch etwas an.

Kürbis in Stücke schneiden. Hokkaido Kürbis kann man mit Schale verarbeiten, deswegen muss der nicht geschält werden. 

Zwei Zwiebel häuten

Zwiebel zerkleinen, ebenfalls zwei Knoblauchzehen.

Butter in der Pfanne erhitzen, kurz Vollgas geben

Zwiebeln, Knoblauch und Peperoni anschwitzen, auf mittlere Hitze runter gehen

Wenn die anderen Zutaten glasig werden, Kürbis ebenfalls in die Pfanne geben. 

Mit Salz und Pfeffer würzen

Deckel auf die Pfanne legen, Pfanne auf die kleinste Flamme umziehen, ungefähr 25 % Leistung

Nach 15 Minuten den Deckel abnehmen und dann auch nicht wieder auf die Pfanne setzen. Jetzt ist der Kürbis weich und nun will ich noch das Wasser reduzieren, also langsam weiter in der Pfanne garen

Der Kürbis soll schon sichtbar trocken aussehen, wie eine gute Bolognese und ziemlich auseinander fasern

Dann kommt das Gemüse in eine Schüssel, oder einen Mixbecher und wird püriert. 

Nun Butter in der Pfanne erhitzen und 5 Esslöffel Paniermehl in die Pfanne geben. Das ist selbst gerieben

Das Paniermehl soll langsam geröstet und eine gesunde braune Farbe annehmen, nicht zu dunkel werden lassen.

So soll es aussehen

Paniermehl zum Kürbis geben und vermischen. 

Mein Kartoffelteig war immer noch so feucht, dass ich in meiner Not noch zusätzlich Kartoffelmehl dazu gegeben habe, da fühlte sich der Teig von einen Moment auf den nächsten an wie Pulverschnee und war gut zu verarbeiten 

Arbeitsplatte bemehlen

Einen Teig des Teiges auf die Platte legen

Ausrollen

Zum Ausstechen der Ravioli habe ich ein Glas benutzt

So sieht die erste Ladung aus.

Mit einem kleinen Löffel Kleckse der Kürbismasse auf den ausgestochenen Teig setzen.

Ich habe dann einfach von unten mit meinem Kochmesser den Teig vom Brett angehoben und umgeschlagen, danach mit einer Gabel die Kartoffelravioli durch Drücken versiegeln

Nächste Ladung

Einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Dann auf kleinste Stufe runterdrehen. Das Wasser soll heiß, aber nicht in Bewegung sein, damit die Ravioli sich nicht beim Garen öffnen.

Mit dem Schaumlöffel lege ich die Ravioli ins heiße, aber nicht sprudelnde Wasser.

Eieruhr auf 5 Minuten stellen, damit man weiß wann sie um sind und außerdem in der Nähe des Topfes bleiben. Wenn sie Ravioli von selbst aufsteigen, mit dem Schaumlöffel abfischen, ansonsten nach 5 Minuten aus dem Topf holen.

Die Kürbiskerne in einem Sieb auswaschen und vom Fruchtfleisch befreie.

Die Sauce Mornay könnt Ihr schon vorkochen, oder natürlich auch parallel zu den Kartoffelravioli.
 

Röstzwiebeln sind zu den Kartoffelravioli auch toll. 
Kürbiskerne in Pflanzenöl rösten und am Ende leicht salzen

Sauce Mornay auf Temperatur bringen

Butter in die Pfanne geben.

Ravioli portionsweise anbraten

Wenn man möchte kann man auch schon von der Sause Mornay in die Pfanne geben. Da meine Kandidaten, aber mit ohne Soße, mit ohne Röstzwiebeln, mit ohne Kürbiskernen und bloß nicht mit irgendwas grünem wie Petersilie wollen, mache ich die erste Rutsche pur in Butter und bei der nächsten Ladung wissen schon alle, dass sie Soße schmeckt, die Zwiebeln, schmecken und man von Petersilie nicht tot umfällt, dann kann ich die Soße auch dazu nutzen, dass sie Ravioli schneller durchwärmen. 

Mache ich das nicht, steigen schon gleich drei von fünf Leuten am Tisch vor dem ersten Teller aus. 

Soße auf den Teller geben, Kartoffelravioli dazu dekorieren, Röstzwiebeln drapieren

Kürbiskerne drüber streuen. Dazu könnte man auch noch ein paar Tropfen Kürbiskernöl geben. Meine letzte Flasche ist aber 2011 abgelaufen und damit kann ich hier niemanden locken. Ein wenig frische Petersilie, als frischen Aspekt sollte man auch noch auf den Ravioli verteilen.

Die gerösteten Kürbiskerne darüber streuen.

Die Kartoffelravioli mit Kürbisfüllung sind eine echte Offenbarung. Sehr leckere Hülle, die Füllung schmeckt wirklich toll, auch wenn sie Kürbis enthält. Mit den Zwiebeln und dem Knoblauch in Kombination mit dem Paniermehl, ergibt das ein sehr schönes Mundgefühl.

Das ist ein besonderes Gericht und insgesamt sehr fein, obwohl es sehr bodenständig ist.  Das haben dann ab dem ersten Bissen auch die Kinder verstanden. Sehr zu empfehlen, auch für alle Kürbishasser. Wer sowieso Kürbis mag, ist ohnehin fein raus.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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4 Kommentare

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