Mangosenf

Wenn mein letztes Senfprojekt zur Neige geht, stelle ich immer wieder fest, wie lange ich schon keinen Senf mehr hergestellt und auch hier nicht mehr gezeigt habe. Nun passte wieder alles zusammen.  Senf war fast verbraucht und beim Mixmarkt haben sie den überreifen Kram, den sie sonst hätten wegwerfen müssen, zu 99 Cent für 4 Mangos verschenkt, äh verkauft. Jedenfalls nicht der Rede wert, bei dem Preis. Zwei Mangos landen in meinem Senf.  Neues Senfmehl habe ich übrigens auch. Könnt Ihr auch online kaufen, bei der Ölmühle Garting.  Kilo 5 Euro plus Porto. Ich wollte jetzt erstmal schauen, aber beim nächsten Mal bestelle ich noch mehr, weil das Senfmehl wirklich gut schmeckt. Dann lohnt sich das Porto auch wieder und Ihr könnt das auch als Privatleute kaufen. Wenn ich zu Metro am Ostbahnhof gefahren wäre, dann wäre es mit der Fahrerei und der Zeit auch nicht billiger gewesen.

Zutaten:

2 Mangos
250 Gramm Senfmehl
500 Milliliter Wasser
400 Milliliter Essig
200 Milliliter Rapsöl
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Zucker
1 Esslöffel Pfeffer
Mangos in Viertel einschneiden. In der Mitte ist der harte Kern
Haut abziehen.
Wasser in einen Topf umfüllen und den Topf volle Pulle erhitzen
Mango so weit es geht vom Kern und von der Schale trennen.
Alles in den Topf mit dem Wasser geben und auch die beiden Mangokerne ins Wasser geben, damit bei der Hitze noch Fruchtfaser vom Kern getrennt wird. Wenn nicht mehr viel Fruchtfasern am Kern hängen, werden die Kerne aus dem Wasser genommen. Ich habe die dann noch abgekratzt und das Resultat ins Wasser gegeben. Bloß nix verschenken, bei dem teuren Zeug.
Essig abmessen
Am liebsten Weißweinessig, aber ich hatte nur Branntweinessig
Essig ebenfalls in den Topf gießen
Senfmehl abwiegen
250 Gramm
Salz
Verrühren
Zucker, je nachdem wie süß die Mangos sind.
Warten bis der Topfinhalt erwärmt, aber noch nicht kocht, damit das Senfmehl quellen kann.
Ab in den Topf damit.
Senfmehl einrühren.
Erst mit dem Löffel und zuschauen, wie das Senfmehl aufgeht und andickt.
Nun mit dem Pürierstab, oder Esge Zauberstab in den Topf gehen und alles schreddern. Da sind noch viele Mangostücke drin, die jetzt püriert werden.
Nun noch ein bisschen Öl. Muss man nicht tun, aber dann wird der Senf milder und cremiger. Ich mache das für Euch. Ich mag es ja eher hart, scharf und schmutzig.

Öl unterrühren
Sterile Senfgläser mit einem Trichter befüllen
Senf aus dem Topf in ein Litermaß umfüllen
Senf in die bereitgestellten Gläser umfüllen
Deckel fest verdrehen

Bausparer und Insassen der mittleren Beamtenlaufbahn, können den Senf jetzt noch eine Stunde bei 130 Grad im Ofen vakuumieren lassen, oder wissen, dass die Deckel so auch knacken und ein Kilo Senf Ruckzuck verbraucht und/oder verschenkt ist. Schon alleine, wenn er so gut schmeckt.
Das ist mal richtig gut. Leckerer Senf mit leichter Süße und dem typischen Mangoaroma im Abgang. So scharf wie Ihr mögt, so süß wie Ihr es braucht. Auf jeden Fall anders als gekauft.
Der Senf schmeckt über all dort großartig, wo Ihr sonst auch Senf benutzt, Wurst, Käse, grillen, um kleine Kinder zu essen. Senfherstellung ist total einfach und es gibt echt keinen Grund, sich den uniformen Senf im Laden zu kaufen. Die wissen doch gar nicht, was Ihr damit plant, also wie soll der Hersteller wissen, was Euch schmeckt und was Ihr damit anstellt? Selber machen!

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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