Champignonrahmsoße frei von Plasten und Ausreden

Hier kommt eine der meistverwendeten Alltagssoßen, wenn man sich im Netz Gerichte anderer Menschen anschaut, die Ihr Essen posten. Das wird vom Aufkommen nur noch von dunkler Bratensoße übertroffen. Leider kommen beide Soßen in locker 85 % aller Fälle aus einer Packung und werden nicht aus frischen Zutaten selbst hergestellt. Faulheit und Unvermögen werden dann meistens mit Plattitüden à la “muss doch jeder selbst wissen”, “wir mögen es so”, “Leben und leben lassen” und allerdümmst “jedem das Seine” verteidigt. Wieso wundert mich das nicht, dass Menschen die nichts in Ihre kulinarische Bildung investieren und wenn es nur Zeit ist, auch nicht schlau genug sind, sich so einen Spruch aus Buchenwald zu verkneifen?  Gar nicht gewusst? Eben! Hier kommt die Auflösung, die wichtigsten Zutaten sind Zeit und Liebe. Das kann man nicht imitieren und am Ende schmeckt man das auch.

Zutaten:

400 Gramm Champignons
1 weiße Zwiebel
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Pfeffer
200 Gramm Schlagsahne (flüssig)
3 Knoblauchzehen
2 Esslöffel Mehl
800 Milliliter Brühe
100 Milliliter Weißwein
2 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
30 Gramm Butter
Petersilie als Deko und Frischekick
Butter in der Pfanne erhitzen, Champignons vierteln, Zwiebel abziehen und zerkleinern.
Am Anfang die Pilze volle Pulle auf der größten Flamme anbraten
Nach 5 Minuten kommen die Zwiebeln und der die Knoblauchzehen ebenfalls in die Pfanne.
Alles vermischen und tapfer weiter anbraten
Da muss man einfach mal Zeit und Geduld mitbringen, bis die Pilze und der Rest Farbe bekommen


Stumpf auf Vollgas bleiben, alle 3 Minuten wenden.
Je mehr Wasser aus dem Gemüse raus ist, desto besser ist der Geschmack
Zwei Esslöffel Mehl
Mehl anbräunen
In der Pfanne soll es richtig trocken werden und das Mehl eine angenehme braune Farbe annehmen. Salzen und pfeffern an dieser Stelle nicht vergessen.


Mit Brühe ablöschen. Die habe ich natürlich selbst gemacht.

Erstmal nur einen Schluck Brühe zum Ablösen der Röstaromen vom Pfannenboden.
Dann komplett mit dem Glasinhalt auffüllen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Weißwein, wer nicht will der hat schon. Schmeckt dann halt nicht nach Weißwein.
200 Gramm Schlagsahne
Herd läuft immer noch volle Kanne.
Wacholderbeeren
Lorbeerblatt

Soße in einen kleineren Topf umziehen und auf kleinste Platte, kleinste Flamme stellen
20  Minuten einkochen lassen, dann schmeckt garantiert nichts nach Mehl
Bei mir gibt es dazu vegetarische Schnitzel und am nächsten Abend den Rest über Spaghetti.
Sehr lecker und nur gesundes Zeug auf dem Teller.
Die Soße ist jedenfalls ein Traum. Sehr cremig und lecker-würzig, ohne doofe Zutaten. So einfach geht es ohne Tüte und Päckchen. Geschmack kann man leider nicht perfekt beschreiben, aber hier schmeckt Ihr den Unterschied und dass es sich lohnt.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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5 Kommentare

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