Reissalat ohne Mief

Reissalat ist ja immer ein bisschen asi, deswegen habe ich auch 2500 Rezepte später, immer noch keinen im Blog. Die ganzen Granden, die mir den Appetit an sowas verleiden, nehmen Mayo aus dem Glas, Früchte aus der Dose, Fleischwurst und die ganz krassen Spacken, gleich eine halbe Tonne Fleischsalat, weil kochen ja so anstrengend ist. Deswegen habe ich zur Ehrenrettung hier eine ganz einfache Version, die aber wirklich lecker schmeckt und nicht aus Scheiß besteht. Der Reissalat ist total frisch und eine leckere Beilage, oder Vorspeise, macht sich auch gut auf einem Büffet. Überflüssig zu erwähnen, dass er obendrein auch noch vegan ist. Das fiel mir aber auch jetzt erst beim Schreiben auf.

Zutaten:

250 Gramm Wildreismischung
1 Teelöffel Salz für das Kochwasser
4 Lauchzwiebeln
1 Salatgurke
1 Esslöffel Estragon
Chiliflocken
Salz zum Nachwürzen
50 Milliliter Rapsöl zum Gemüsebraten
50 Milliliter später zum Marinieren des Salates
optional 30 Milliliter Weißweinessig (2 Esslöffel)

Wildreismischung abwiegen und mit der doppelten Füllhöhe Wasser in einem Topf erhitzen und so lange garen, bis er die gewünschte Konsistenz hat.

1 Teelöffel Wasser

Vier Lauchzwiebeln abziehen und zerkleinern.

Eine Salatgurke

Ich habe die Schale aus optischen Gründen ein wenig streifig entfernt.

Gurke der Länge nach vierteln

Glibber rausschneiden und entsorgen

Gurke in kleine Stücke schneiden

Das waren jetzt schon die Vorarbeiten

Reis köchelt vor sich hin.

Rapsöl in der Pfanne erhitzen

Lauchzwiebel kurz anschwitzen. Die soll keine Röstaromen bekommen.

So wird die Zwiebel bekömmlicher und den Bratensatz, gießen wir später in den Salat, dann schmeckt es auch noch besser.

Gurkenstücke ebenfalls für ein bis zwei Minuten in den Wok geben

Estragon

Salz und Pfeffer, oder Chiliflocken

Herd abstellen und das Gemüse in eine Salatschüssel umfüllen. Flüssigkeit mit abgießen.

Reis ist fertig, wenn er Euch weich genug erscheint und das Wasser weitgehend weg ist.

Reis zu den Gurken und Lauchzwiebeln kippen.

Alles vermischen

Der Salat kann lauwarm, oder auchkalt gegessen werden.

Jetzt noch Rapsöl dazu geben und checken, ob Euch noch Salz fehlt. Ich mag den Geschmack sehr. Wer lieber ein bisschen Säure mag, sollte sich ein wenig vom Salat abnehmen und schauen, ob es mit Essig noch besser schmeckt? Ich wäre auch so klargekommen, aber habe als Konzession an meine Familie noch Weißweinessig dazu gegeben. Wenn Euch der Salat nicht flüssig genug ist, einfach ein bisschen Wasser an den kalten Salat nachkippen, der Reis saugt das immer wieder auf, wenn man nicht übertreibt.

Der Reissalat schmeckt spritzig mit Lauchzwiebeln und Gurke, ist rund gewürzt und tut das, was eine gute Beilage macht, sättigen. Ich finde den deswegen richtig gut, weil er nichts von dem macht, was so urdeutsche Matschepampe- und Stopfsalate wie Reissalat und Nudelsalat für gewöhnlich machen. Dieser Salat ist auch elegant zum Grillen, zu kurz gebratenem Fleisch, höchstwahrscheinlich auch zu Fisch.

Wenn Ihr den auf ein Büffet stellt, werdet Ihr den ganzen Abend nur die Frage beantworten, wie Ihr den gemacht habt?

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • kochaddict

    Interessant…als Kind hab ich diesen 80ies style Reissalat mit Mandarinen aus der Dose und etwas Curry und Schmand oder was das war geliebt…so ne puristische Variante wie Deine hab ich noch nie probiert.

    • die beschränkt sich auf das wesentliche. ich mag es, wenn essen so schmeckt, wie es schmeckt, ohne viel tingeltangel, außer salz, pfeffer, säure und vielleicht noch süße, aber davon eher weniger bei pikanten gerichten.

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