Ketchup aus Tomatensaft
Lebensmittel werden ja immer so dargestellt, als wenn deren Kauf alternativlos wäre und als wenn man das unter keinen Umständen selbst machen könnte. Sprüche wie schmeckt wie hausgemacht, gehören zur Werbung und da kaum jemand irgendwas noch zuhause herstellt, klingt das nach Mutter und Oma, die das aber auch nicht mehr selbst gemacht haben. Ketchup kommt für die Leute aus der Flasche, was drin ist keine Ahnung, will man gar nicht so genau wissen, weil man dann feststellen würde, dass es nur fünf bis sieben Zuckerarten, drei Verdicker und ein Arsch voll Konservierungsstoffe, bei 25 % Tomatenanteil sind. Ich koche Ketchup normal aus frischen Tomaten, weil ich sie meistens irgendwo für ein Euro pro Kilo ergaunere. Ich teste so wie hier, aber auch schon mal kleinere Übel mit einfacherem Zugang und weniger Zubereitungszeit, um Menschen abzuholen, die sich erst vorgenommen haben auch mal etwas selbst zu kochen, was sie sonst gekauft haben und ein schnelles Erfolgserlebnis suchen. Dann seid Ihr hier genau richtig und habt nach zehn Minuten wieder frei.
Zutaten:
1 Liter Tomatensaft
1 Teelöffel Salz
3 Esslöffel Honig
1 gehäufter Esslöffel Speisestärke
20 Milliliter Essig
1 Prise Chiliflocken
Den Tomatensaft kaufe ich immer beim Spar Food in Berlin, oder in zwielichtigen Ostblockmärkten, wie Mix Markt usw. Kostet nicht die Welt
In einen Kochtopf geben, Salz dazu geben. Aufkochen lassen. Währenddessen würzen wir noch.
Chiliflocken nach Geschmack, ich nehmr eher mehr.
Rotweinessig
20 Milliliter für den Anfang, wer mehr will, kippt noch einmal nach, wenn man das Ketchup abschmeckt.
Jetzt fehlt noch Süße
Honig. Den habe ich statt Industriezucker genommen, aber Ihr könntet auch Zucker in gleicher Menge nehmen.
Umrühren beim Aufkochen, damit nichts am Topfboden anbrennt.
Kartoffelmehl, oder Speisestärke zum Binden. Ich mag Kartoffelmehl lieber.
Mit kaltem Wasser auffüllen.
Klumpenfrei verrühren
Auf dem Bild seht Ihr selbst gewolfte Hamburger aus der Schweineschulter.
Wenn das Ketchup einmal “blubb” gemacht hat, weil es kocht, dreht den Herd runter, damit nichts rausspritzt.
Unter ständigem Rühren die Stärke einrühren und zusehen, wie das Ketchtup sofort andickt.
Noch leicht weiter kochen lassen, wenn die Stärke drin ist, bis das Ketchup Eure Wunschkonsistenz hat.
Hier kann man sehen, wie es sichtbar fester wird.
Dann schlägt es dicke Blasen
Zeit zum Ümfüllen
Das Ketchup kann man warm, oder auch kalt verwenden. Geschlossen im Kühlschrank hält es mindestens zwei Wochen. Je nach Schärfe und Salzgehalt auch länger. Das ist einfach nur ein leckeres Ketchup, ohne Schnörkel, wie man das überall bekommt, nur besser.
Jetzt ist es kalt.
Und so sieht es auf Burgern aus, die ich Euch auch noch zeigen werde.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
Finde ich ne super Alternative, da fällt bei mir das Passieren weg…Ich mag die faserigen “Reste” einfach nicht, die beim Verwenden von frischen Tomaten übrig bleiben…Die kann ich noch so lange mit dem Zauberstab oder dem Ther**mi* laufen lassen…Irgendwas bleibt immer.
Da ich morgen selbiges Rezept wie du hier gezeigt hast vorhabe, wird das gleich angetestet…
Gutes Gelingen
Ketchup ist gebongt, klaro geht das auch so…..aber nur als die Patties so im Hintergrund
rausgeblitzt sind habe ich sofort gedacht: Fuck, das is nix gekauftes! Ist zu geil…
haste ja dann auch gesagt… Bitte Bitte sag jetzt nicht,dass die auch wieder aus der
Adligen Sau bestehen, sonst kriege ich hier bald die akute Beschaffungskrise und beiß
in meinen Küchentisch….
Naja; mein liebster Freund und Freßkumpel hat mir gesagt, dass es hier nur 10-12 Min
entfernt einen Bauern gibt, der – zwar nicht biozertifiziert aber artgerecht gehalten –
sein Schweine- manchmal Rind – und Geflügelfleisch im Hofladen anbietet. Soll sehr
gut und auch preiswert sein. Quasi der momentane Geheimtipp hier..
Da wollen wir mal die tage zusammen hin und wenn das sich bewährt, dann bleibe ich
einfach dabei. Regional kaufen ist eh das allerbeste: Wenn ich sehe, dass in so snobby
Alnatura Bioläden spanische (!!!) Biopaprika für 9.- das Kilo von so Plug in Hybrid
Porschefahrerinnen für die ernährungsbewusste Family in Unmengen gekauft werden,
vergeht mir eh der Appetit. –Einfach nur ne Runde Strahlkotzen…
Natürlich sind die aus der adeligen Sau, für 99 Cent pro Kilo plus Mwst. Ich schreibe schon gerade daran, aber es sind fünf Kilometer Text
Menno, Du Wutz! hab ich doch sofort erkannt….
Und den unfassbaren Preis glaube ich jetzt echt nicht.
Zur Strafe dafür musste halt 5 KM Text schreiben..Besser noch 50 Km-.
Das wäre das Mindeste dafür, dass du mir hier ständig das Maul wässrig machst.
Ich habe das Preisschild fotografiert, damit Du einen Beleg hast.
Ach Jörg, du bist so gut zu mir. – das finde ich richtig reizend…
antworte lieber auf den Burger, der ist jetzt auch schon online.
ist ja schon geschrieben
Erst wollte ich ja schreiben, dass in Ketchup normalerweise aber keine Bindemittel drin sind, habe dabei aber die Kompetenz einer Jungfrau beim Kinderkriegen. Zuuufällig habe ich aber gerade einen Ketchup im Haus, wo ich mich mal schnell kompetent gemacht habe und doch welchen entdeckt. Also Brauchst Du diesen Absatz eigentlich gar nicht lesen. 😉
“Schmeckt wie hausgemacht” (der eigentliche Auslöser diesen Kommentars) ist eine so hanebüchene Beschriftung bei den Industrieprodukten, die nur für Haushalte gilt, die schon seit ersten M**gi- und Lie**g-Zeiten deren Produkte ins Kochen mit einbeziehen. Meine Mutter selig konnte kochen und nichts, was das Label “wie hausgemacht” trägt, kommt auch nur im entferntesten da ran. Und meist passen auch die Zutatenlisten nicht zu hausgemachter Speise.
Dein Ketchup erinnert mich ein wenig an eine Variante meiner Tomatensoße, die ich mal im beheizbaren Mixer zubereitete (ginge natürlich auch ohne mit einem guten Pürierstab). Der wesentliche UInterschied zur normalen, sehr fruchtigen Variante war das hineinpürieren einer Kartoffel, die nach einiger Zeit Kochens und Pürierens eine sämige Konsistenz ergab (ähnlich deiner Bindung mit Kartoffelmehl, weswegen ich mich daran erinnerte). So erinnerte mich die Soße an die “DDR-Tomatensoße”, die heutzutage (nicht früher) angeboten wird. Wie ich die Sache so sehe, hätte ich sie auch (mit ein paar kleinen Würzänderungen) auch als Ketchup verkaufen können. 😉 Also: Tolles Rezept. Ich hab noch einen Tetrapack Tomaten-Gemüse-Saft, das dürfte auch ein interessantes Ketchup ergeben. Ohne Pürieren.
genau so. Das sind die dunklen Ecken des kochens und trotzdem besser als gekauft. Und natürlich sind Verdicker in Ketchup. Guakernmehl, Xantan, Johannesbrotbaumkernmehl. Alles was keine Stärke ist, weil die ja schimmelt, wie Mehl.
Und höher verarbeitet, dadurch standardtisierbar und besser konfektionierbar.
wer will das schon?