Panierte Kohlrabischeiben

Herzlich willkommen in der Abteilung, in der aus gesundem Gemüse, leckere Kalorienbomben gezaubert werden. Kohlrabi mochte ich noch nie! Es scheint ein Privileg des Alters zu sein, dass man vielen Dingen einfach noch einmal eine Chance gibt, die man seit Kindertagen verschmäht hat. Das wird sicherlich vielen so gehen, dass sie da so hübsch festgefahren auf ihren “das mag ich nicht” Meinungen sitzen und eigentlich wie der Blinde von der Farbe reden.

Kohlrabi hat einen total blöden Eigengeschmack, irgendwo zwischen Altöl und Terpentin. Gekocht kann man das echt für überhaupt nichts gebrauchen, roh sowieso nicht. Meinen Frieden habe ich damit aber vor zwei Jahren gemacht, als uns eine Freundin meiner Frau mal ein Carepaket, aus ihrem Gewächshaus gepackt hat, weil wir nach einer Woche auswärts, zuhause nichts mehr im Kühlschrank hatten.. Da habe ich die Kohlrabi dann in Scheiben gebraten und auf Salat mit Apfelspalten serviert. Danach wußte ich dann, dass es wie immer an der Zubereitung liegt und nicht nur am Ausgangsprodukt. Da ich im Moment die ganze Welt paniere, seitdem ich das drei Teller System umgesetzt habe, kommt nun auch Kohlrabi dran.

Zutatenliste für zwei Personen:

4 Kohlrabi
5 Eier
Mehl
Salz
Pfeffer
Paniermehl
Limette zum Servieren

 

Kohlrabi erst einmal schälen

 

 

Danach in Scheiben schneiden. Ich habe ca 5 Millimeter Dicke genommen, weil ich die panierten Scheiben, drei Minuten pro Seite ausbacke. Dann haben die Kohlrabischnitzel noch Biss, sind aber innen nicht zu hart.

 

 

Das Panieren erfolgt dann mit dem drei Teller System

 

 

Die Kohlrabischeiben ins Mehl drücken

 

 

Die verquirlten Eier werden mit Salz und Pfeffer aromatisiert, bevor man die Kohlrabischeiben dort durch zieht.

 

 

Schlußendlich landen die Kohlrabischeiben dann noch im Paniermehl. Kohlrabi schluckt übrigens deutlich weniger Paniermehl, als Zucchini

 

 

Das geht gerade noch so, aber irgendwie ist es immer eine ziemliche Kleckerei und Kleberei beim Panieren.

 

Und schon haben wir in Windeseile vier Kohlrabi durchpaniert

 

 

Ich möchte mal wissen, was mir meine beiden Damen auf das Objektiv geschmiert haben.

 

 

Da habe dann die ganze Kamera einmal mit einem Lappen abgewischt.

 

 

Geht doch!

 

 

Ich will trotzdem eine Canon EOS mit Ringblitz haben.

 

Wenden wir uns wieder den elementaren Dingen zu, Fett in der Pfanne erhitzen. Wir nehmen soviel Pflanzenöl, dass die Kohlrabischnitzel richtig gut im Öl schwimmen können. Nur dann werden sie knackig und die Panierung fällt nicht ab. Während wir das Öl erhitzen, kann man einen Pfannenwender aus Holz in die Pfanne stellen. Wenn am Pfannenwender Blasen aufsteigen, hat das Öl die korrekte Temperatur zum Braten.

 

 

Ich brate den Kohlrabi drei Minuten pro Seite.

 

 

Da ich mehr Kohlrabischnitzel gemacht habe, als ich in einer Ladung in die Pfanne bekomme, habe ich die fertigen bei 70 – 100 Grad im Ofen zwischengelagert. Da geht nichts kaputt und das Essen wird warm gehalten, ohne die Panierung zu zerstören.

 

Zu jedem gesundem Essen gehört ein frischer Salat, damit es ein rundes Gericht ist.
Zutaten:
 
Spitzkohl
Möhre
Salatguke
Apfel
Zwiebel
Lauchzwiebel
Eisbergsalat
Essig
Öl
Salz
Pfeffer
Zucker
Dill

 

 

Möhren mit der Standreibe reiben, Gurken in dünne Scheiben hobeln

 

 

Spitzkohl in dünne Streifen schneiden und dann noch ein wenig kleiner hacken

 

 

Eisbergsalat zerkleinern, Zwiebel in kleine Würfel schneiden.

 

 

Einen Apfel mit der Standreibe reiben. Als Dressing und zum Würzen, nehme ich ganz klassisch Essig und Öl, Salz, Pfeffer, Zucker und Dill

 

 

Der Salat wird ganz frisch angemacht, nicht zum Marinieren stehen gelassen, sondern kommt gleich nach dem Versetzen mit Essig und Öl, knackfrisch auf den Teller

 

 

Dann werden die Kohlrabischnitzel auf den Teller gelegt.

 

 

Ich würde auf dem Tisch eine Salzmühle und eine Pfeffermühle platzieren, dann kann jeder nach seinem Geschmack nachsalzen, oder nachpfeffern und ganz wichtig, würde ich noch Zitrone, oder Limette auf den Tisch stellen, oder mit auf den Teller legen. Das ist wie bei einem panierten Schnitzel aus Fleisch extrem lecker, wenn man da ein paar Tropfen Zitrone rüber gibt.

 

 

Was dazu auch auf gar keinen Fall fehlen darf, ist ein frisch gemachter Kräuterquark

 

 

Das ist wieder so ein Gericht, bei dem mir beim Beschreiben, schon wieder das Wasser im Mund zusammen läuft. Das ist wirklich vegetarische Küche in Vollendung, wenn man sonst eigentlich gerne Fleisch isst.

 

 

Das fühlt sich toll im Mund an, hat noch richtig Biss, beim Kauen und einen super vollen Geschmack. Wie gesagt, mit Kohlrabi kann man mich roh, echt einmal um den Block jagen, aber so zubereitet, hat das wirklich Leibgerichtqualitäten.

 

 

Wenn man Vegetarier ist, wird man das sowieso mögen, falls man irgendwie mal wieder Schnitzelfeeling haben möchte, aber das ist auch ganz toll für Leute, die eigentlich immer Fleisch essen wollen und aus irgendeinem Grund, nicht mehr so dürfen wie sie wollen, oder bei denen plötzlich die Vernunft eingezogen ist, dass Gemüsekonsum der Gesundheit zuträglich sein könnte.

 

 

So lasse ich mir Gemüse gefallen, kann mir aber auch an fünf Fingern abzählen, wieso Vegetarier nicht automatisch schlank sind 😉

 

 

Ich will wie immer niemanden zu irgendwas bekehren, aber das ist eine super Alternative zu den eingetretenen Essenspfaden, weil es viel besser schmeckt, als man ursprünglich angenommen hätte und somit ein echter Gewinn, für die persönliche Speisekarte ist.

 

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
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