Kartoffelpüree – nie wieder aus der Tüte

 Kartoffelpüree ist auch so eine Beilage, die man von ganz fies bis Weltklasse bekommen kann. Aus der Tüte, erfüllt es bestimmt eine Menge Straftatbestände, von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, bis entgangene Lebensfreude. Wenn man es frisch macht, entscheidet die Wahl der Zutaten und die Würzung darüber, ob es nach Krankenhauskost, oder nach diese Kartoffel ist nicht umsonst gestorben, schmeckt.
Zutaten für vier Personen
1 Kilo Kartoffeln, ich nehme immer nur festkochend, egal was ich mache
1 Topf Sahne
Butter
Salz
Pfeffer
Muskat
Es gibt keine Ausreden dafür, es nicht frisch herzustellen, denn es ist total einfach, ein ordentliches Kartoffelpüree herzustellen. Ich habe das für den Blog auch noch für extra faule KöchInnen gemacht und Pellkartoffeln, statt geschälte Kartoffeln genommen. 

Kartoffeln in ordentlich gesalzenem Wasser, bei der Größe auf den Fotos, 25 bis 30 Minuten kochen. Die sollen sich hinterher ja gut stampfen lassen. Was Ihr jetzt an Salz ins Wasser gebt, müsst Ihr hinterher nicht mehr am Püree nachsalzen.


Nach dem Kochen wird die Kartoffelschale abgezogen. Man kann das sogar mit Pellkartoffeln vom Vortag machen, wenn man schon vorarbeiten möchte. Das habe ich in diesem Moment auch gemacht, weil ich einen kleinen Zeitvorsprung nach der Arbeit haben wollte, wenn ich das Abendessen mache.

Die gepellten Kartoffeln kommen zurück in den Topf

Dann werden sie mit dem Kartoffelstampfer gestampft. 

Wenn ich die Kartoffeln gestampft habe, teste ich den Geschmack, um zu schauen, was ich noch an Gewürzen hinzufügen muss. Wenn Ihr das mit heißen Kartoffeln macht, könnt Ihr ist es einfach nur stampfen. Weil ich aber kalte Pellkartoffeln genommen habe, hatte ich den Herd auf kleine Flamme angestellt, damit das Püree wieder durchwärmt. Dabei muss man dann das Püree immer in Bewegung halten, damit es nicht am Topfboden fest brennt. Das ist aber ziemlich einfach, weil wir es im nächsten Arbeitsgang noch mit Butter und Sahne geschmeidiger machen. 

Erstmal ein ordentliches Stück Butter hinzu geben. Fett ist ein Geschmacksträger, also könnt Ihr davon ausgehen, dass alles was schmeckt auch Kalorien hat.

Dann einen Topf Sahne dazu kippen, das Püree soll ja geschmeidig werden.

Butter und Sahne unter das Püree rühren, Muskat und Pfeffer zum Würzen und dann schauen, was noch an Salz fehlt. 

Es ist wirklich entscheidend, dass es gut gewürzt ist, sonst hat es nur den Charakter einer Sättigungsbeilage, die sich rein zufällig auf dem Teller eingefunden hat. Das muss so lecker sein, wie es Kalorien hat, sonst kann man es auch bleiben lassen. Das ist immer mein persönlicher Lacher, wenn meine Frau für die Kinder Kartoffelpüree gemacht hat und dann nur Milch statt Sahne nimmt und beim Salz spart und ihr die beiden Kandidaten mit 3 und 5 ins Gesicht sagen, beim Papa schmeckt das aber gaaaaanz anders, so sollst Du das auch machen. Man bekommt eben nur das heraus, was man hinein gibt!

So locker und cremig sieht das Püree dann aus, wenn die Temperatur stimmt. Ich habe das Püree dann auf Stufe eins im Gasofen warm gehalten / Elektro wäre 70 Grad und vor dem Servieren noch einmal vorsichtig umgerührt.

Wie Ihr seht, ist das wirklich kein Hexenwerk. Ihr bekommt mit wenig Aufwand, eine tolle Beilage, die Euch geschmacklich total überzeugen wird und zu der Frage kommen lässt, wieso es irgendwen geben könnte, der es nicht frisch herstellt. Ich habe mich dieses Mal an der Thüringer Küche vergangen, um eine Gelegenheit zu haben, ein Kartoffelpüree für den Blog zu kochen. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
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8 Kommentare

  • Super, ich Machs auch am liebsten selbst. Weisst was noch eine besondere Note gibt und trotzdem nicht mehr Aufwand zusätzlich? Mach noch Sellerie dazu im Verhältnis Kartoffel- Sellerie 3:1 …dann frag, deine Gäste, was drin ist, weils so besonders fein ist 😉

    Grüssli Melli

  • hallo melli, schön dass du mitliest und vor allem auch kommentierst. das freut mich sehr. sellerie ist bei mir zuhause nicht so richtig beliebt. http://glatzkoch.blogspot.de/2014/08/rezepte-erfinden-am-sonntag-epic-fail.html

    kochst du den sellerie, oder machst du den roh da rein?

    • Ich find deinen Blog Super spannend und lese sehr gern mit. Ah ok…ja Sellerie ist nicht jedermanns Sache, versteh ich. Und wenn du nur ganz wenig dazu machst? Ich koche die geschälten grossen Stücke grad mit den Kartoffeln und zerstampfe alles zusammen. Grüssli Melli

  • danke für den tip. das probiere ich mal mit einem kleinen ansatz aus und mache mir als rettungsanker dazu noch einen ohne sellerie. bei meiner truppe habe ich da wenig hoffnun.

  • Elke Küchenmeier

    Bin heute durch Zufall auf deinen Blog gestoßen, weil ich mich auch an Kartoffelpüree versuchen möchte. Rezept ist gut nachzukochen und ich freue mich auf das Ergebnis.
    “DU” bist gespeichert und wirst bestimmt noch oft besucht. Liebe Grüße Elke

  • Esther

    Klar kann ich Kartoffelpürree selber machen. Das war mit das erste, was ich als Teenager zubereitete. Auch die Oma zeigte es mir noch mal. Sie bläute mir ein, daß Muskat nicht mehr kochen darf, wenn er einmal drin ist, er würde sonst bitter.

    Aber ich wollte es auch vom Meister wissen. Und so wurde es heute zubereitet. Ein himmliches Vergnügen, diese Erdknolle! Dazu gab es Rinderhack mit Sojabohnensprossen. Ah, wie sich das im Mund vermengt hat. 😉

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