Grüner Spargel aus dem Ofen in 25 Minuten

Spargel mal anders! So habe ich vor gut fünfzehn Jahren Spargel lieben gelernt. Spargel sagte mir bis dahin überhaupt nichts und ich mochte den weißen Spargel absolut nicht. Durch den grünen Spargel, bin ich dann später auch ein Freund des weißen Spargels geworden, als ich andere Zubereitungsarten kennengelernt habe, die nach etwas schmecken und bei denen der Spargel am Ende nicht so durchhängt, dass man noch eine Viagra mitkochen möchte, damit er nicht so traurig schlapp aussieht. 

Zutaten für 4 Personen als Beilage 

1 Kilo grüner Spargel
Salz
Pfeffer
Zucker
1 Limette
Olivenöl
Hartkäse zum Reiben, wie Parmesan, oder Grana Padano. Für meine Veggietanten Montello mit mikrobiellem Lab.

Das ist total einfach und macht extrem wenig Mühe. Dafür bekommt man Spargel, wie man ihn nicht erwartet, wenn man bislang nur weißen Spargel und in der gekochten Version kennt. Super Voraussetzungen, um Leute an die Materie heran zu führen, die bislang keinen Spargel mochten. Wer sowieso Spargel mag, wird das auch mögen.

Ich habe mir statt einem Kilo Spargel, gleich 1,5 Kilo gekauft und von einem Pfund, plus den Abschnitten des Stangenspargels, der in diesem Rezept verarbeitet wird, eine Spargelsuppe aus grünem Spargel gekocht. Das ist meine Politik nichts umkommen zu lassen und dass die verschiedenen Gerichte irgendwie miteinander zu tun haben sollen. Dann macht man sich viele Arbeiten nur ein Mal, oder es ist insgesamt nachhaltig, weil man weniger Verschnitt und Müll hat. Hier geht alles ganz schnell. Wenn Ihr den Spargel anfangt zu bearbeiten, gleich schon mal den Ofen anstellen. Ich habe einen Gasofen, nehme zwischen Temperatur 5 und 6, Ihr solltet 200 Grad nehmen.

Grüner Spargel hat gegenüber weißem Spargel den Vorteil, dass man ihn nur unten abschneiden muss, bis die Enden nicht mehr holzig sind. Schälen ist nicht notwendig.

Da meine Dame aber so ein kritischer Geist ist, schäle ich die unteren Enden trotzdem, um auch kein Restrisiko zu haben. Ob Ihr das auch macht, bleibt Euch selbst überlassen.

Den Spargel in eine Ofenform legen.




Eine Limette teilen.

Den Saft der halben Limette, über dem grünen Spargel auspressen, ordentlich Olivenöl über den Spargel kippen.

Salz, Pfeffer, Zucker drüber streuen…

…und den Spargel durchmischen, damit sich die Gewürze und Aromen gut verteilen. Der Spargel kommt für 20 Minuten in den Ofen, nach der Hälfte der Zeit wenden.

Während der Spargel im Ofen liegt, mache ich noch schnell eine Emulsion aus Olivenöl und der zweiten Hälfte meiner Limette.

Olivenöl in eine kleine Schale geben.

Limettensaft zum Öl pressen

Salz und Pfeffer aus der Mühle und eine Prise Zucker dazu geben.

Die Zutaten miteinander verrühren.

Bitte abschmecken! Das wird gut, versprochen.

Parmesan hobeln

Nach zwanzig Minuten ist der Spargel genau richtig. Nicht zu weich, aber auch kein Fall mehr für einen Rohkostteller.

Das ist eine tolle Beilage zu Fleisch, Fisch, oder auf einem Gemüseteller, oder bei entsprechender Menge auch eine Vorspeise, oder ein Hauptgericht.

Den gehobelten Parmesan über den Spargel streuen.

Die Limetten-Öl Emulsion über den Spargel tropfen. Davon braucht man nicht viel.

Das ist echt der Knaller und danach fragt man sich, wieso man nicht schon viel eher Spargel mochte, und wieso Oma und die Mutter, immer nur alles in zwanzig Minuten tot gekocht haben und dann auch noch unter einer Tütenhollandaise ertrinken lassen haben. Das ist, was ich immer meine. Wenn ich keinen Bock habe, oder mich nicht in der Lage sehe, eine frische Hollandaise zu machen, dann muss es auch Olivenöl, mit Limette und ein paar Gewürzen tun. Das schmeckt auch so super, dass man sich damit eine Weile über Wasser halten kann, bevor man sich dann doch noch an eine echte Hollandaise wagt. An der Stelle bin ich aber auch noch nicht, dass ich die für Euch über dem Wasserbad aufschlagen könnte, habe ich zumindest noch nie gemacht. Ihr seid die ersten, die es erfahren, wenn es soweit ist.

Dazu schmeckt frisches Brot…

…oder Kartoffeln mit dünner Schale.

Frau Glatzkoch findet dazu noch Meersalzbutter gut.

Wer sich bislang noch nicht an grünen Spargel rangetraut hat, sollte sich das auf jeden Fall antun und dabei positiv überraschen lassen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Na das werden wir auch wieder probieren….. Danke für das Rezept 🙂
    Herzlichst Antje

    • bitte gerne. das ist echt so einfach, dass man das immer wieder gerne macht, weil man in ganz kurzer zeit, extrem viel genuss auf den teller bekommt. viel spaß dabei.

  • Erschlägt der Parmesan den eigentlichen Spargelgschmack?
    Ist Zucker bei Spargel ein Muss?
    Welche Aufgabe hat die Limette bei diesem Rezept?

  • hallo karl heinz, spargel wird häufig von zitrone begleitet. ich sehe das auch so, finde limette in sich aber feiner. zucker ist kein muss, aber wenn man das salz hervorheben möchte, dann braucht man auch ein wenig zucker. ich umgekehrt ja auch so, dass man an viele süße speisen, eine prise salz gibt. ich finde nicht, dass der parmesan den spargelgeschmack erschlägt. ich habe mit so einem gericht, spargel schätzen gelernt und mochte den vorher nicht so besonders. es ist wie immer die frage, ob jemand alle verwendeten komponenten mag. wenn man sowieso hartkäse mag, dann gefällt der einem auch auf spargel. mir schmeckt er sowohl auf grünen, als auch auf weißem spargel.

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