Toastbrotteig pikant, süß und vielseitig

Manchmal weiß ich ich noch gar nicht, was ich am Ende alles mit einer Komponente mache, wenn ich zum Beispiel so einen Teig ansetze. Das ist das tolle daran, wenn man mit Dingen arbeitet, die variabel zu nutzen sind, die man gut vorbereiten kann, die man notfalls auch mal lagern kann. Am Ende habe ich aus dem Toastbrotteig, eine Mischung aus Sandwichtoast und Burgerbun gemacht, eine Pizza und dann auch noch einen Pflaumenkuchen gebacken. Vor dem Hintergrund, dass mir die ganzen “schlauen” als Ausrede, wieso sie irgendwas nicht selbst machen, immer den Aufwand als Grund anführen finde ich, dass man hier für seine Arbeit eine Menge bekommt. Aber seht selbst…

Zutaten:

800 Gramm Mehl
20 Gramm Hefe (1/2 Würfel)
500 Milliliter Milch
2 Esslöffel Pflanzenöl
5 Esslöffel Zucker
2 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Wasser
Mehl zum Arbeiten

800 Gramm Mehl abwiegen

1/2 Würfel Hefe in die Rührschüssel geben

2 Esslöffel Wasser dazu geben. 5 Esslöffel Zucker /wer weniger Zucker will, nimmt halt nur 2 oder 3 Esslöffel), die Hefe dann zehn Minuten Ruhen arbeiten lassen. Nach zehn Minuten, wenn es mit der Zubereitung weiter geht, noch 2 Teelöffel Salz dazu geben und 5 Esslöffel Öl. Noch besser ist aber das Salz erst nach dem Mehl zu verwenden, wusste ich den dem Moment auch nicht so genau und habe mich diesbezüglich im Rahmen dieses Beitrages aufklären lassen.

500 Milliliter Milch abmessen. Im Winter wärme ich die Milch auf maximal 40 Grad auf, damit der Teig besser geht, aber im Moment haben wir 30 Grad Außentemperatur und ich musste mit vier Kindern zum Einkaufen fahren. Da fehlte mir in der Annahme, dass der Teig auch so aufgeht, die Zeit und die Muße, die Milch zu erwärmen

Wenn man eine Küchenmaschine hat, einen Handrührer mit Knethaken, oder von Hand arbeitet, dann fängt man mit dem Mehl an, kippt dann die lauwarme Milch, die anderen Zutaten und die Hefe in den Teig und verknetet den Teig dann. Ich habe aber einen Esge Zauberstab und da muss man genau andersrum arbeiten, weil der zwar irre schnell kann, aber kein Drehmoment hat.

Hefe verquirlen

Milch in den Topf geben.

Wieder weiter mischen

Mehl nach und nach in die Schüssel geben und mit der Flüssigkeit verrühren. Jetzt auch die 5 Esslöffel Pflanzenöl an den Teig geben.

Der Zauberstab arbeitet sich durch den Teig. Wie gesagt, wer anderes Equipment verwendet, geht genau andersherum vor.

Den Rest verknete ich mich der Hand. Der Teig hat eine toll gummiartige Struktur, ist schön elastisch und wird für mindestens 90 Minuten warm gehen gelassen. Meine Kinder hatten beim Einkaufen aber total andere Pläne als ich und für zwei Stationen Metro und Kaufland haben wir am Samstag vier Stunden statt zwei Stunden gebraucht, weil mich die Kinderbande unterwegs einmal komplett aufgeraucht hat. 
An den Regalen festhalten, vom Wagen springen sobald man anhält, tausend unnütze Sachen aus irgendwelchen Regalen zerren und in den Wagen legen, die Scheiße wieder zurück bringen und dann vier Kinder im Wagen von denen drei total auf Stress aus waren. Dann die Brut immer erstmal wieder einsammeln, damit sich die Gören auf dem Wagen schubsen und anmeckern, da soll der nicht sitzen, die macht, ich will nicht, ich will, wir brauchen, ich bin müde, ich muss pinkeln, ich habe durst, wann sind wir zuhause. Kinderlosigkeit gewährleistet auf jeden Fall einen schnelleren Einkauf.
Als wir nach vier Stunden wieder an die Burg kamen, war es zwanzig Uhr abends und ich konnte meine Abendplanung für das Essen komplett abhaken. Eigentlich wollte ich Sloppy Joe Burger für uns machen (zeige ich noch), aber mir fehle die Zeit für alles, für die Beilagen, Soßen, das Toastbrot / die Buns, um es noch zu einer zivilen Zeit am selben Abend zu servieren. 

Deswegen habe ich mir ein bisschen von Teig abgenommen, in meiner Springform ausgerollt, um einen Pflaumenkuchen mit dem Toastbrotteig zu backen. (kommt). Dann habe ich wenigstens schon einen Sonntagskuchen.

Während der Kuchen noch im Ofen war, merkte meine Frau an, dass es jetzt schon halb zehn Uhr abends ist und sie immer noch kein Abendbrot hatte. Deswegen habe ich dann noch mehr von dem Toastbrotteig abgenommen und einen Pizzaboden damit ausgerollt. (Rezept kommt)

Um 22.30 Uhr hatten wir den Themenpunkt dann auch abgehakt.

Zwischenzeitlich habe ich dann auch noch den Toastbrotteig für mein eigentliches Anliegen benutzt, nämlich eine Brotkomponente zu schaffen, die man für Burger und als Begleitung zu anderen Gerichten benutzen kann, bei denen man Weißbrot braucht, das vor dem Essen durch anrösten erst den letzten Pfiff bekommt. Zum Backen verwende ich den sensationellen Bräter von diePfanne.com . Das ist ein richtig schwerer Trümmer, wenn man sonst diese emaillierten Trompetenblechbräter benutzt, aber natürlich mit deutlich besserer Wärmeverteilung und besserem Deckel und besserem Aufgehverhalten des Teiges. Ganz tolles Gerät. 
Ein bisschen Mehl auf den Boden des Bräters.

Teigkugeln rollen und nebeneinander in den Bräter legen. Die Brötchen verbinden sich beim Backen später miteinander, aber man kann sie voneinander lösen, ohne dass man schneiden muss. Wer will, kann das aber stattdessen auch normal in Scheiben wie einen Brotlaib aufschneiden. 

Teig noch einmal eine halbe Stunde gehen lassen. 

Dann bei 200 Grad für 20 bis 25 Minuten in den Ofen, abgedeckt mit einem Deckel. Mein Ofen ist ja Gas und hat nur Unterhitze, deswegen kämpfe ich immer damit, dass alles was aus dem Ofen kommt, oben keine Farbe bekommt. Das ist bei Euch garantiert besser, wenn Ihr Ober- und Unterhitze habt. Bitte schaut schon nach 18 Minuten in den Ofen, ob die Brötchen gut sind. 

In meinem Gasofen drehe ich den Bräter nach 20 Minuten einfach auf den Kopf, damit die Oberseite auch noch ein bisschen Farbe durch die Unterhitze bekommt. da lasse ich den Teig dann noch 5 Minuten backen und drehe die Temperatur 20 Grad höher, aber wer von Euch backt schon mit einem Gasofen außer mir?

Hier sieht man die Brötchen am nächsten Morgen, na ja bei mir ist das Sonntags schon eher Mittag. Ich habe die nach dem Abkühlen am Stück aus dem Bräter gekippt und über Nacht in ein Leinenhandtuch eingeschlagen und den Deckel nicht wieder auf den Bräter gelegt, nachdem ich sie dort zum Lagern wieder reingelegt habe. Nun trenne ich die Brötchen, durch einfaches Auseinanderziehen voneinander. Die haben ja alle sowas wie eine Sollbruchstelle. 

Wenn man nur Erwachsene am Tisch hat, kann man die Brötchen, nachdem man sich noch einmal in der Pfanne anröstet, einfach mit dem Burger füllen, aber bei mir am Tisch ist es eh immer ein bisschen schwieriger, weil meine Frau oft noch die kleinste auf dem Schoss hat, oder die Kinder können das so nicht anfassen, nicht essen, oder wollen das gar nicht als Burger essen, sondern Brot einfach nur als Beilage dazu haben. Das was jeder kennt, der Kinder hat.

Deswegen schneide ich die Brötchen auf und lege sie drei Minuten pro Seite in meine Grillpfanne von, Ihr ahnt es schon diePfanne.com. Beste Grillpfanne von Welt, für kleines Geld

Die Farbe kann sich echt sehen lassen, finde ich.

Dazu gibt es dann Aioli (Rezept kommt)

Mirabellenchutney

Und die lange angekündigten Sloppy Joe Burger. Die waren wirklich zum Niederknien geil.

Hier gibt es one size fits all Toastbrotteig, als Brot, als Pizza, als Pflaumenkuchen und wozu Ihr sonst noch Lust habt. Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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