Buttermilchbrötchen – total einfach

Da hat mich mitten in der Nacht der Erfindergeist gepackt. Meine Frau hatte eine Freundin als Übernachtungsgast und ich habe aus dem Anlass auch in der Woche mal ein etwas größeres Büffet gemacht, weil ich Gästen gerne etwas ordentliches zu essen serviere. 

Zutaten:

500 Gramm Mehl
300 Milliliter Buttermilch
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Pflanzenöl
1/2 Würfel Hefe (frisch)
50 Milliliter Wasser zum Auflösen der Hefe
1 Prise Zucker zum Anfeuern der Hefe
Mehl zum Arbeiten
Wasser zum Bestreichen vor dem Backen

Ordinäre Pizzabrötchen habe ich schon in verschiedenen Variationen im Blog, deswegen wollte ich mal etwas neues ausprobieren. Die Idee hinter dem Rezept ist eine feine Säure, wie bei gereiftem Teig, oder wie bei Sauerteig. Deswegen habe ich die Flüssigkeitsmenge Wasser, die ich normal verwenden würde, eins zu eins durch Buttermilch ersetzt.

500 Gramm Mehl

1 Teelöffel Salz

Einen halben Esslöffel Hefe in 50 Milliliter warmen Wasser bis maximal 40 Grad Temperatur auflösen. Eine Prise Zucker dazu geben, damit die Hefe besser anfängt zu arbeiten. 

300 Milliliter Buttermilch abmessen.

2 Esslöffel Pflanzenöl in den Teig geben

Öl ist jetzt beim Mehl

Buttermilch in die Schüssel kippen.

Hefe nach 10 bis 15 Minuten dazu geben.

Teig mit einem Esslöffel verrühren

Wenn es nicht mehr weiter geht, den Rest mit der Hand verkneten.

Am Ende soll so eine Teigkugel dabei herauskommen. 

Den Teig abgedeckt mindestens 1 Stunde stehen lassen, aber wie gesagt es war mitten in der Nacht und ich habe den Teig deswegen in einer Gefrierdose im Kühlschrank gelagert

Bämm! Nächster Abend 19 Uhr 15 nach der Arbeit. Der Teig ist kurz davor den Deckel von der Schale zu sprengen. Ist nur nicht passiert, weil ich die Schale so in den Kühlschrank reingefreckt hatte, dass der Deckel nicht mehr hoch konnte. 

Arbeitsfläche bemehlen

Der Plan waren so kleine Brötchen, die man zum Vorspeisenbüffet reichen kann. 

Teig aus der Gefrierdose mit dem Esslöffel abstechen.

Weil mein Ofen nur Unterhitze hat, backe ich wegen der besseren Wärmeverteilung abgedeckt in einem Geflügelbräter. Das soll angeblich auch in moderneren Öfen mit Ober- und Unterhitze zu besseren Ergebnissen führen. Erst einmal lasse ich die rohen Teiglinge noch mal im Bräter eine halbe Stunde aufgehen.  Hier vorher…

… jetzt eine halbes Stunde später schon deutlich aufgegangen. 

Die Buttermilchbrötchen vor dem Backen noch einmal mit Wasser bestreichen. Den Ofen heize ich bei Gas auf Stufe 6 vor, Ihr solltet bei Ober- und Unterhitze 220 Grad nehmen

Ich habe meine Brötchen ingesamt 20 Minuten im Ofen gehabt und den Bräter nach 10 Minuten auf den Kopf gestellt, ohne ihn zu öffnen und so lange auf den Boden geklopft, bis die Brötchen auf die andere Seite gefallen sind, damit sie von beiden Seiten braun werden. So einen Zirkus müsst Ihr natürlich nicht machen, wenn Ihr einen neuen Ofen mit Ober- und Unterhitze habt. Das ist nur für Benutzer von Gasöfen relevant. 

Sehen die gut aus, oder sehen die gut aus? Schöne rustikale Buttermilchbrötchen, von aussen angenehm knusrig und für meine Verhältnisse und den doofen Gasofen auch eine ganz gute Gesichtsfarbe. 

Hier noch mal ein bisschen schöner für Euch in die Abenddämmerung gestellt. 

Der Anschnitt zeigt die schöne gebackene Krume. Geschmacklich sind die Buttermilchbrötchen total Porno. Leichte Säure durch die Buttermilch, angenehme Salznote und dazu toll mit der knusprigen Kruste. 

Ich habe zu den Brötchen extra noch einen Frischkäse mit schwarzen Oliven angerührt, den zeige ich Euch auch noch später.

Das ist ein kleiner Ausschnitt der verschiedenen kleinen Sauereien auf dem Tisch, da gab es allerdings noch mehr. Es gibt also noch mehr zu berichten. Die Brötchen gehen natürlich auch zum Frühstück mit Marmelade, oder zum Grillen, oder wann immer Ihr mal ein schönes Stück Brot braucht, das nicht aus der Fabrik kommen soll und einfach nur gut schmeckt. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit. 

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6 Kommentare

  • Das klingt gut, gleich mal abgespeichert! Danke! 🙂

    Ich hab mal bei so'ner Hefeteigaktion die Glasplatte im Kühlschrank geschrottet…
    Brauchte wegen Backhaus-Fest im Dorf Teig für 4 Bleche Butterkuchen. Alles in die Schüsseln, mangels Deckel Müllbeutel drum und ab in den Kühlschrank über Nacht.
    Der Hefeteig fand's spitze und wuchs…
    Morgens komm ich in die Küche, Kühlschranktür offen und vier aufgeblähte Beutel luken raus. Tja, und der Glasboden war durch den Druck zersprungen! Hefeteig-Power! 😉

    • ein traum! den glasboden hat meine frau mal mit einer glasflasche geschrottet, die ihr aus der hand in den kühlschrank gefallen ist. seit dem kaufe ich jedes jahr für 26 euro eine große plexiglasplatte und lasse mir daraus gleich zwei passende stücke sägen, die nach einem jahr auch wieder geschichte sind. der kühlschrank ist jetzt knapp zehn jahre alt. so lange wie der noch hält, spielen wir das spiel weiter…

  • Auf die Idee muss auch erstmal einer kommen ?
    Ich betreibe eine Pension, da geht öfter mal ne Scheibe in Kühlschrank flöten. Danke für den Tipp☺ und natürlich auch für das tolle Brötchenrezept ☺

    • not macht erfinderisch. die plexischeiben würden auch länger halten, aber das kommt eben richtig was drauf. 10 liter milch plus 5 kilo fleisch und von unten drückt das gemüse aus dem fach dagegen.

  • Ich bin ein großer Fan Deiner Seite, nur kommentieren tue ich selten. Diese Brötchen werde ich auf alle Fälle ausprobieren :-). Weiter so.
    LG Sabine

    • hallo sabine, dann freut es mich umso mehr, wenn ich dich heute mal aus der reserve gelockt habe. vielen dank für den kommentar. ich weiß doch immer gerne wer bei mir liest.
      schönen gruß
      jörg

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