Frikadellen aus Kichererbsen

Wer diese Frikadellen aus Kichererbsen hat, braucht kein Fleisch mehr. Um ganz ehrlich zu sein, ich habe bisher nie irgendwas wirklich leckeres aus Kichererbsen gegessen. Das ist natürlich rein subjektiv, aber nachdem diese Frikadellen so toll geworden sind, weiß ich jetzt auch, dass es nicht an den Kichererbsen liegt, sondern an der vorherrschenden Würzung mit Kreuzkümmel und Koriander. Beides Gewürze die eher im arabischen, oder asiatischem Raum Verwendung finden, zu denen ich noch nie einen Zugang hatte und die ich pauschal als muffig und / oder seifig beschreiben würde. Koriander mit Einschränkungen aber ganz ehrlich, alles schmeckt besser, wenn der nicht drin ist.  Basis für dieses Rezept ist ein Rezeptvorschlag meiner Rapsöltanten von der UFOP, die sowas wie die freundliche Lobby der Rapsölanbauer und der dazugehörigen Industrie sind.

 


Zutaten

250 Gramm Kichererbsen
1 Zitrone
1 Bund Petersilie
2 Knoblauchzehen
25 Gramm Ingwer
1 Ei

250 Milliliter Rapsöl250 Gramm Kichererbsen abwiegen
Ein Litermaß mit Wasser auffüllen und die Kichererbsen quellen lassen.
Bämm, so sehen sie einen Tag später aus. Das Volumen locker verdoppelt.
‘Das Wasser abgießen und die Kichererbsen in einem Sieb abtropfen lassen.
Die Kichererbsen mit einer Küchenmaschine, einen Pürierstab, oder mit dem Esge Zauberstab zu Kichererbsenpüree verarbeiten.
Das ist mein Multimesseraufsatz, der arbeitet sich überall durch.
Schredder
Schriiiiiing
25 Gramm Ingwer schälen
Ingwer klein hacken
Einen Bund Petersilie klein hacken.
In dem Rezept das meine Basis war, stand auch noch ein Bund Koriander und ich habe die Zutat auch wirklich da gehabt.
Einmal dran gerochen und aus versehen probiert und dann habe ich gedacht, warum soll ich ohne Not den guten Geschmack der Petersilie mit diesem Nachgeschmack von Altöl und Terpentin schänden? Also Koriander gleich wieder ausgemustert und ich überlege noch, was ich damit mache. Es wird mir schon was einfallen.
Ein Ei zum Kichererbsenpüree aufschlagen.
Zwei Knoblauchzehen häuten
Knoblauchzehen hacken.
Das ist keine bio Zitrone, deswegen nehme ich davon nur den Saft. Wäre sie bio, würde ich auch noch die Schale abreiben und zum Kichererbsenmehl geben.
Saft in den Mixbecher zum Rest gießen.
Die gehackte Petersilie ist auch im Mixbecher.
Ordentlich Salz und leidlich Pfeffer für den Geschmack
Alles erneut vermischen.

Den Teig aus dem Mixbecher auf eine Arbeitsfläche geben und Patties oder Bouletten ausformen
Rapsöl in der Pfanne erhitzen bis am Pfannenwender Blasen aufsteigen.
Die Patties in das Fett geben. Meine Angst war, dass mir die Bouletten auseinander fallen, weil mir Falafeln im Fett mal so unter den Händen entschwunden sind, aber wenn man an der Stelle die Nerven behält und nicht zu früh wenden will, dann halten die Teile gut zusammen.
Wenn die Ränder braun werden, ist das ein sicheres Zeichen, dass auch die Rückseite gebräunt ist.
Bouletten umdrehen. Darf man bestimmt nicht sagen, wenn da kein Fleisch drin ist, oder? Bratlinge? Klingt voll nach blöden Ökotussen und Diskussion um Kaisers BärtInnen. Keine Bratlinge in Glatzkochs Küche. Kichererbsenbouletten? Verklagt mich doch!
Wie lange die Kichererbsentrümmer in der Pfanne bleiben, sagt Euch der Herd. Ich habe 8 Minuten, also vier Minuten pro Seite bei 3/4 Kraft auf der größten Platte gehabt.
Schon fertig
Die sind saulecker, schmecken nicht so arabisch vegetarisch, wie ich die nicht mag, sondern richtig spritzig mit dem Zitronensaft, kräuterig nach frischer Petersilie, mit einer so geilen Knusperkruste, wie ich sie noch nie bei einer Fleischfrikadelle hatte. So lasse ich mir das gefallen.
Daraus habe ich Kichererbsenburger gemacht und die sind mal richtig gut. Zeige ich Euch auch noch.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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