Panierte Zucchinischnitzel

Ich plane nicht Vegetarier zu werden, aber ich probiere gerne verschiedene Gerichte aus.

Falls dann kein Fleisch dabei ist, nehme ich das billigend zur Kenntnis, aber das ist bei mir kein Dogma. Hauptsache es schmeckt. Der Rest ist mir dann egal und ich will hier auch niemanden bekehren.

Nein, da ist kein Wal in meiner Küche gestrandet, das ist eine Zucchini!

 

Meine Lieblingsmandy hat mir so einen riesen Zucchinitrümmer aus Ihrem Garten, neben dem Atomkraftwerk mitgebracht. Das ist natürlich ein Scherz, tatsächlich ist der Garten nur auf einem illegalen Atommülllager in Rüdersdorf errichtet worden. Dort basteln nach Einbruch der Dunkelheit, verbliebene antiimperialistische Arbeiterkampfgruppen, an Kernwaffen, um den Klassenfeind zu vertreiben. An dieser Stelle, begrüsse ich auch sämtliche Schmierlappen, der gesammelten Geheimdienste, die nur auf diese Information gewartet haben. Ich habe auch nur auf Euch gewartet, damit Ihr bei Eurer schändlichen Tätigkeit, wenigstens mal etwas Gescheites kochen lernt, wenn Ihr sonst schon nichts Nützliches könnt. Ich habe die Zucchini nicht gewogen, aber das sind bestimmt drei bis vier Kilo Gewicht.

 

 

Zutaten:
Zucchini
Salz
Pfeffer
Zucker
Mehl
Eier (reichlich)
Paniermehl
Pflanzenfett

 

Die Zucchinischeiben sind etwas dünner als daumendick geschnitten. Zum Panieren machen wir das klassische drei Teller System

 

 

Ein Teller mit Mehl

 

 

Ein Teller mit Ei

 

 

Ein Teller mit Paniermehl.
Die Zucchinischeiben werden der Reihe nach erst in Mehl gewendet, dann in Ei und dann in den Semmelbröseln. Im Vergleich zum Fleisch panieren verbraucht man unerwartet viel Paniermehl. Das hätte ich nicht erwartet, aber das ist nur ein Tipp am Rande und kein beschriebenes Manko.

 

 

Pflanzenfett in der Pfanne erhitzen. Der Holzpfannenwender sagt Euch, wenn das Fett die richtige Temperatur hat. Dann steigen Blasen daran auf. Danach reduziert man die Temperatur auf mittlere Hitze.

 

 

Die Zucchinischnitzel werden pro Seite drei Minuten gebraten. Ich stelle mir dafür immer den Kurzzeitwecker ein, damit ich das nicht verpeile.

 

 

Wer keine Ehefrau im Rücken hat, kann auch den Timer in seinem Handy benutzen. Ich mache das nicht mehr, seit ich immer die Frage beantworten musste, mit wem ich mir schreibe 😉 Da kommt man vor lauter Erklärungen, dass man wirklich nur kocht, irgendwann nicht mehr zum Kochen.

 

 

Nun ist auch die zweite Seite gebraten und wenn es dabei bleiben würde, könnte man nun mit dem Servieren anfangen. Da ich aber noch ein paar Zucchinischnitzel mehr machen wollte, habe ich mir den Backofen auf Stufe 2 eingestellt. Das werden 100 Grad im Elektropendant sein und dann geht nichts kaputt, wenn man die Zucchinischnitzel. dort noch ein wenig gehen läßt.

 

 

Das kann optisch schon eine Menge. Ich richte das mit einer Limette an, damit man sich nach Bedarf noch ein paar Spritzer auf das Zucchinischnitzel machen kann und dann auch noch frischen Kräuterquark dabei. Salz und Pfeffer aus der Mühle, würde ich auch noch dazu stellen. Soviel Geschmack, wohnt der gemeinen Zucchini, für gewöhnlich nicht inne.

 

 

Meine Ehestute und ich, haben beim Essen schon gleich Manöverkritik betrieben. Die Panierung ist toll, das weiche Innenleben der Zucchini kommt dazu auch richtig gut. Das Ganze lebt davon, dass es ordentlich mit Gewürzen unterstützt wird, sonst ist es Altenheimkost.

 

 

Das ist eine total eigenständige Nummer und deswegen würden wir nicht mit dem Fleischessen aufhören, aber mit dem Zucchiniessen anfangen.

 

 

Wenn man schon einschlägig Zucchinierfahrungen, mit langweilig gedünstetem Zucchini gemacht hat, dann ist das echt Meilen davon entfernt und das überzeugt auch Zucchiniskeptiker.

 

 

Diese Gemüse panieren Nummer, werde ich in loser Reihenfolge auch mit anderen Gemüsen machen. Gesunder als Fleisch wird es immer sein.

 

 

Ich halte das für eine gute Idee, um Kinder an Gemüse zu bekommen, die sonst eher ablehnend sind. Schnitzel mögen sie ja irgendwie doch alle.

 

 

Gesund ist es bestimmt auch, aber garantiert nicht kalorienarm, weil die Zucchini deutlich mehr Panade schluckt als ein Schnitzel aus Fleisch. Dementsprechend mehr Fett wird da dann auch aufgenommen. Da es aber nur pflanzliche Fette sind und keine gehärteten ist alles chic, nur eine Diät ist es eben nicht.

 

 

Wir haben uns jedenfalls bombig amüsiert mit unserem neuen Zucchinischnitzelfreund auf dem Teller. Ich kann das an Gemüseliebhaber und auch an Gemüseneugierige sehr zur Nachahmung empfehlen, wenn Ihr mal etwas neues ausprobieren möchtet und ausgetretene Essenspfade verlassen wollt. Satt wird man damit auf jeden Fall und es schmeckt so gut, wie ihr Liebe darin investiert.

 

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
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2 Kommentare

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