Selbstmördersuppe – Freiwillige vortreten

Entschlacken leicht gemacht. Spaß für den ganzen Körper. Das geilste ist, hier können fünf mutige mitmachen, denn ich habe fünf Gläser für Euch eingekocht. Wer zuerst fragt, ist dabei.


Zutaten:

500 Gramm Rinderhack
200 Gramm scharfe Salami
1 Ei
Paniermehl
4 Zwiebeln
Knoblauch
800 – 1000 Gramm Kartoffeln, festkochend
Peperoni
Weißkohl
Sellerie
Paprika
Möhren
Lauchzwiebel
Champignons
Salz
Pfefferkörner
Zucker
Lorbeerblätter
Wacholderbeeren
Essig

Unten auf dem Foto seht Ihr einen kleinen Ausschnitt meiner Peperoni Vorräte. Da ist von Red Habanero mit 500000 Scoville bis Mädchenschärfe alles dabei. Eine Selbstmördersuppe hat natürlich vor allem das scharfe Zeug verbaut, schließlich soll sie schon beim Essen etwas für die Atemwege tun.

Wir fangen mit den Hackbällen an. 

Rinderhack in eine Schüssel geben.

Petersilie

Ein Ei für die Bindung

Paniermehl, damit die Hackbälle zart werden.

Ihr könnt hier auch einen Pürierstab nehmen, ich habe meinen Tupperware Quick Chef benutzt. Eine Zwiebel grob mit dem Messer zerkleinern

Das ist eine Red Habanero mit 500000 Scoville Schärfe. Viel mehr geht nicht

Die wird auch grob zerkleinert und kommt zur Zwiebel in den Quick Chef. 
Noch ein wenig Olivenöl dazu geben, damit es sich besser miteinander vermischt und dann mit der Maschine zerkleinern. Wie gesagt, Ihr könnt auch einen Pürierstab nehmen. 

Hier ist nun der Höllenmix aus Zwiebel und Red Habanero, der unter das Rinderhack geknetet wird.

Sieht ganz schön harmlos aus, wenn man das nur auf dem Foto sieht. Das duftet aber schon richtig scharf. Mit den Handinnenflächen kleine Hackbälle rollen. Keine Ahnung was mich geritten hat, davon keine Fotos zu machen. Höchstwahrscheinlich weil die Hände so geklebt haben, dass ich nicht gleichzeitig fotografieren konnte.

Jetzt kommt die Suppenbasis.

Olivenöl im Topf erhitzen. Ich habe einen sechs Liter Topf verwendet.

Weißkraut in Stücke schneiden.

Drei Zwiebeln häuten

Zwiebel in etwas feinere Stück schneiden. 

Zwiebeln zum Kohl in den Topf geben.

Eine dicke Scheibe Sellerie

Da ich nicht die Absicht habe, den Sellerie zu essen, sondern nur als Geschmacksträger nutze, schneide ich den so groß, dass ich den hinterher wieder gut rausfischen kann. Wer den gerne isst, schneidet den halt kleiner.

Das gleiche gilt für die Möhren. Geschmack in der Suppe ja, aber essen, nicht wirklich. 

Damit die Suppe hinterher ein breites Aromenspektrum bietet, gebe ich nun Zucker in den Topf, damit das Gemüse karamellisiert.

Drei Paprika zerkleinern.

Kerngehäuse rausnehmen und die weißen Streifen heraus schneiden.

Ab in den Topf damit. Das geht immer so, wenn es fertig geschnitten ist, geht es direkt in den Topf.

Lorbeerblätter und Wacholderbeeren dazu geben. Das gehört zu einer guten Suppe.

Salzen, aber noch ein wenig Platz nach oben lassen, weil nachsalzen einfacher ist, als Salz irgendwo wieder raus zu bekommen. Pfefferkörner in den Topf geben. Alles nach Geschmack und viel kann viel, ist ja schließlich eine Selbstmördersuppe und nicht so ne schüchterne Mädchenbrühe, bei der man den Geschmack erst noch suchen muss.

Champignons vierteln.

Ich habe extra mit einem Litermaß nachgemessen, damit ich hier eine konkrete Mengenangabe machen kann. Drei Liter kaltes Wasser in den Topf geben.

Hui, ganz schön voll geworden der sechs Liter Topf.

Noch ein bisschen was gegen Winterdepressionen gefällig? There it is, Drei scharfe Peperoni, die auch nix für Klosterschülerinnen sind. Die kleinen, sind ja immer die gemeinsten, die gelbe ist auf der Skala von eins bis zehn auf acht und die grüne ist zwar nur eine fünf, aber da weiß ich immer nicht, wieso die auf der Skala so weit unten ist, weil ich die immer höllisch scharf finde. Das ist übrigens eine Jalapeno, die alle immer nur eingemacht, aus dem Glas, beim Mexikaner kennen. Wer es lieber noch schärfer mag, der kann natürlich noch mehr Peperoni nehmen. 

Die Gemüsezutaten sind jetzt alle im Topf. Den Herd haben wir auf kleinste Stufe eingestellt, das soll nur vor sich hin simmern und nicht massiv kochen. 

Wenn die Suppe über lauwarm geht, werden die Hackbälle Stück für Stück in die Suppe gelegt.Die Suppe soll nicht kochen, sondern die Hackbälle sollen gar ziehen, dann werden sie viel zarter. Ab jetzt immer den Deckel auf den Topf legen und nur zum Umrühren von Topf nehmen. 

Bis die Hackbälle gar gezogen sind, nicht wirr umrühren und denn die Form soll erhalten bleiben.

Einen ordentlichen Schuss Essig dazu geben. Säure tut der Schärfe gut.

Ein paar Kartoffeln schälen. Ich habe die nicht gewogen, aber es werden so zwischen 800 Gramm und einem Kilo sein. 

Die geschälten Kartoffeln in mundgerechte Stück schneiden und erstmal zur Seite legen.

200 Gramm scharfe Salami in kleine Stücke schneiden.

Die gibt in der Suppe auch noch ordentlich Schärfe ab.

Hier simmert die Suppe schon ordentlich, als ich die Salami dazu gebe.

Dabei ist das schon auf kleinster Stufe auf meiner zweitgrößten Herdplatte, also ziehe ich mit dem Topf auf meine kleinste Herdplatte um und gehe da auch auf niedrigste Temperatur.

Wenn die Suppe ca 90 Minuten gesimmert hat, kommen für die letzten dreißig Minuten die Kartoffelstücke in die Suppe.

Wenn die Suppe noch eine halbe Stunde auf dem Herd verbracht hat, dann ist sie gut. Wie die meisten Eintöpfe, gewinnt aber diese Suppe auch noch, wenn man sie am nächsten Tag erwärmt.

Hier kommt sie aber ganz frisch vom ersten Kochen auf den Tisch.

Einmal Selbstmördersuppe, der Herr, wohl bekommt es…

Alter Schwede, da hat man ganz schön was auf dem Teller. Geschmacklich ist das toll. 

Das ist nicht einfach nur scharf, obwohl es natürlich auch scharf ist, aber das Gemüse in der Suppe ist klasse und die Hackbälle sind ein Traum, die Säure vom Essig passt auch super dazu. Beim Schlucken merkt man die Schärfe ganz ordentlich. Das befreit die Atemwege und das reinigt den Körper einmal durch. Das ist keine dröge Hochzeitssuppe á la Mutti, das ist Selbstmördersuppe, bääääm!

Für die frische Optik kommt noch ein wenig Lauchzwiebel auf die Selbstmördersuppe.

 Jetzt ist sie jedenfalls schon großes Kino und das sagt Euch jemand, der eigentlich keine Suppen mag. Ich mache das hier nur aus medizinischen Zwecken.

Überflüssig zu erwähnen, dass das natürlich totaaaaaal lecker schmeckt, wenn man auf ein bisschen Bums bei seinem Essen steht. 

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, ich finde die Suppe sieht zu allem Überfluß auch noch richtig gut aus. Quasi eine Blondine, die auch Quantenphysik erklären kann.

Und jetzt kommt Ihr ins Spiel, denn ich kann ja viel erzählen. Jetzt könnt Ihr mal etwas erzählen, nämlich wie meine Selbstmördersuppe geschmeckt hat. Ich habe für Euch fünf Gläser frisch eingekocht und die schicke ich den ersten fünf freiwilligen zu, die sich berufen fühlen. Wer das hinterher filmt, fotografiert, oder darüber schreibt, ist auch herzlich willkommen.

Ich habe in jedes Glas noch eine Peperoni aus meiner Sammlung gesteckt, damit es nicht zu mild wird. Die Kartoffeln ziehen irgendwie Schärfe…

Hier ist sie schon versiegelt

Und hier ist sie reisefertig für Euch. Wer nicht fragt, wird nicht geküsst.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
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21 Kommentare

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