Panna cotta mit Erdbeersoße

. Panna cotta, der italienische Dessertklassiker, jetzt auch im Blog ohne Plaste und Elaste. Ich habe meine LeserInnen gefragt, was ich in den nächsten Wochen kochen und zeigen soll. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich zwar 950 Rezepte online habe, aber ganz viele Standards fehlen bislang, weil ich immer irgendwelche Eigenkompositionen zeige. Davon werde ich aber auch nicht blöder, wenn ich diese Flanke schließe und das ist Basisküche, die einem immer weiter hilft, wenn man das schon mal gemacht hat. Schließlich hat auch jede der unaussprechlichen Firmen, sowas als Tütenzubereitung im Angebot und ich zeige Euch stattdessen lieber, wie einfach es ist, das frisch zu machen.

Zutaten:

500 Milliliter Sahne
30 Gramm Zucker
Vanille aus der Mühle (optional)
3 Platten Gelatine, oder so wie ich, eine 10 Gramm Tüte Agartine (pflanzlich)


Erbeersoße:

Erdbeeren
Zucker
1 Limette
Vanille aus der Mühle

Panna Cotta ist ne echte Sau, weil extrem zickig, wenn man sie zum ersten Mal zubereitet. Ich erkläre euch auch gerne warum. Wenn man zu viel Gelatine / Agartine nimmt, dann wird sie so hart wie Pudding, oder Götterspeise und dementsprechend zäh. Wenn man aber zu wenig Gelatine / Agartine nimmt, dann geht es eher in Richtung Vanillesoße. Das ist die Abteilung nach fest kommt ab und da sollte man zumindest als Panna cotta Rookie, immer noch eine zweite Garnitur Sahne in der Hinterhand haben, falls der erste Versuch fehlschlägt und den auch schon gerne einen Tag vorher ausprobieren, nicht daß die Gäste schon im Anflug sind und man sich gerade noch die Krätze ärgert, weil das in die Hose gegangen ist. 

Einen halben Liter Sahne abmessen und in einen Kochtopf geben.

Vanille aus der Mühle, oder eine angeritzte Vanillestange in die Sahne legen.

30 Gramm Zucker. Das ist so eine Basisbezuckerung die angenehm und nicht so pappsüß ist. Wer hat, kann auch noch ein wenig Zitronenabrieb dazu geben. ich habe nur Limetten, die alle nicht bio sind, also konnte ich mit der Schale auch nichts in der Panna cotta anfangen. 

Wenn die Sahne heiß ist und gaaaaanz kurz gekocht hat, gleich abdrehen und die Gelatineplatten , oder wie in meinem Fall die Agartine einrühren und dafür sorgen, dass keine Klumpen enstehen. 

Das Ziel ist, dass die Panna cotta gerade so nicht mehr flüssig, sondern in der Konsistenz wabbelig fest wird, so eigentlich noch nicht mal schnittfest, sondern nur standfest. 

Man kann zum Servieren Schüsseln zum Stürzen verwenden, ich habe meine bewährten Ikea Espressotassen verwendet, aus denen die Panna cotta gelöffelt wird. Ich habe vier Kinder am Tisch, die zusammen jünger sind als unser Auto. Da brauche ich kleine Portionen und einfache Verpackung.

Panna cotta in die jeweilig vorhandenen Behältnisse umfüllen und danach mindestens sechs Stunden in den Kühlschrank stellen. Wer eine Haut an der Oberfläche verhindern möchte, der muss die Tassen, oder Schüsseln ABDECKEN in dem man entweder ein Brett darüber legt, oder Klarsichtfolie (zweitbeste Version).

So, ab in den Kühlschrank!

Hier ist das Ergebnis der Pflückaktion mit meinen Kindern vom Sonntag.


Erdbeeren von den grünen Strunken befreien

Erdbeeren in einen Topf geben und auf mittlere Hitze stellen.

Zucker nach Geschmack

Den Saft einer Limette für die Säure dazu geben.

Vanille aus der Mühle

Wenn die Erdbeeren erhitzt sind zerkochen sie relativ schnell, dann mit der HItze runtergehen.

Die Erdbeeren mit dem Pürierstab zerkleinern

Fertig ist die Erdbeersoße. Die ist so lecker, davon könnte man einen Liter auf ex schlucken. Das wäre auch eine gute Basis für Erdbeerlime mit Wodka.

Die Panna cotta was für Nichtitaliener erklärt, nicht mehr heißt als “gekochte Sahne”, ist so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Nicht zu fest und nicht zu flüssig. 

Mit einem Löffel gebe ich vorsichtig die Erdbeersoße darüber.

Für die Fotos sieht es natürlich besser aus, wenn es nur so ein kleiner Klecks ist, aber in der Realität wird jeder danach schreien, noch mehr von dem Erdbeerzeug darauf zu bekommen. Wenn Ihr also keine Fotos davon macht, seid nicht so geizig wie ich für die Bilder.

Nun die Geschmacksprobe und ab jetzt dürft Ihr mich Giorgio nennen! Das ist echt total porno und danach teert und federt und entlarvt Ihr jeden, der das mit der Tüte gemacht hat. Überhaupt kein Vergleich zur Fertigpappe und solchen Surrogaten aus dem Kühlregal. Da ist immer irgendein Scheiß drin, damit es länger hält und besser steht und da geht es an letzter Stelle darum, dass es gut schmeckt und im Mund irgendwas auslöst. Total einfach und Weltklasse, nur mit Zeit und Liebe.

Ich weiß, das ist nichts Besonderes mehr, wenn man es häufiger gemacht habt, aber jetzt überwiegt bei mir die Freude, dass es so geklappt hat und so gut schmeckt. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und wünsche einen guten Appetit.

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11 Kommentare

  • Lecker, genau so mache ich meine Panna Cotta auch,allerdings koche ich nur 2/3 der Sahne auf und gebe die restliche Kalt dazu und löse dann die Gelatine auf, denn sonst wirds der Gelatine zu heiss. Argartine braucht ja diese heissen Temperaturen. Muss ich unbedingt wieder . Liebe Grüsse Birgit

  • Lecker, lecker, lecker! Klappt das mit der Argartine gut? Hast Du die auch schon für andere Sachen verwendet? Ich mach ja bei Gelatine meine Vegi-Augen einfach zu, aber wenn es mit Argartine genauso geht, ist das natürlich viel, viel besser! Ich war da immer skeptisch, bis jetzt (und weiß auch nicht, wieso….).

    Liebe Grüße
    Lilo

  • Sahne ist VOM Tier, nicht DAS Tier. 😉
    Argatine steht jedenfalls auf meinem Einkaufszettel.

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