Putenbrust mit Soja marinert – Fleisch aus Loué

Am Samstag war ich mit meiner Brut bei Metro einkaufen. Bei den Milchprodukten stand eine Propagandistin mit so ner Mogelmilch von Alpro Soja. Der haben sie erstmal pauschal alle Probebecher gekillt, egal was drin war. Danach sind sie dann vor der Fleischabteilung über Frau Schröder hergefallen. Frau Schröder hatte dort Putenfleisch im Werte eines gebrauchten Kleinwagens auf einem Kontaktgrill liegen und nach einem Kilo Probierware verlangten meine Kinder immer noch Nachschlag.

Zutaten:

600 Gramm Putenfleisch
1 Möhre
1 Paprika
1 Zucchini
Knoblauch
4 Esslöffel Sojasoße
1 Schuss Rapsöl
Schmalz
1Limette
Chiliflocken
300 Gramm Reis
1 Liter Brühe
Schnittlauch
Salz
Pfeffer

Ich war mir mit dem Metrofleischer schon fast handelseinig wegen eines schönen Strangs Roastbeef, aber da packte mich dann irgendwie das schlechte Gewissen, denn die Putenbrust, die meine Kinder da in einer Tour vom Grill zerrten, kostet fast 17 Euro pro Kilo, also ungefähr das Dreifache von dem, was ein ein Kilo Pute im Supermarkt kostet. Putenfleisch aus der Loué in Frankreich. Freilaufend, ohne Antibiotika aufgezogen und mal davon ab, dass auch diese Pute tot ist, muss sie wohl ein besseres Leben gehabt haben, als eine Stallpute, die da mit 12000 anderen auf der Stelle steht. Ich kann nicht behaupten, dass mir das in dem Moment leicht gefallen wäre, für Pute mehr auszugeben als für Rind, aber auf der anderen Seite finde ich, dass man da als Kunde auch mal fünf gerade sein lassen muss, wenn die Dame meine Kinder mit dem Millionärsfleisch bespaßt.  Auf der anderen Seite, schicke ich hier aber auch schon mal vorweg, dass das Fleisch höchstwahrscheinlich bessser ist als das Rindfleisch, das ich deswegen nicht gekauft habe.
Ich habe nämlich schon weitere Rezepte damit zubereitet und man merkt wirklich wo das Geld sitzt und dass es einen Unterschied macht, was man dafür ausgibt. Mit 37 Euro für ein Stück Fleisch mit knapp zwei Kilo, war ich dann aber auch für diese Woche am Ende. Das ist dann eben die Konsequenz.

Deswegen habe ich auch nur 600 Gramm davon für 6 Personen genommen und versucht das über die anderen Zutaten, ein wenig zu strecken. 

Sieht schon besser aus als Supermarktfleisch, oder?

Fleisch gegen die Fleischfaser in Streifen schneiden

Fleisch noch kleiner würfeln, damit es nach mehr aussieht.

Fleisch in eine Schüssel zum Marinieren geben. 

Ich habe die Dame bei Metro extra gefragt, was sie mit dem Fleisch gemacht hatte, auf das meine Kinder so abgefahren sind. 

Vier Löffel Sojasoße

Natürlich habe ich die dann auch noch extra gekauft, weil ich das nur alle 100 Jahre mal verwende und nicht wusste, ob meine zuhause noch gut ist, geschweige denn, ob ich überhaupt noch welche habe. 

Limetten habe ich ja immer genug

Den Saft einer Limette dazu geben.

1 Schuss Rapsöl

Chiliflocken nach Geschmack

Je länger man das Fleisch marinieren lässt, desto besser. Ich wusste das aber erst beim Einkaufen, dass ich es nehme und meine Kinder bestanden darauf, dass wir die erste Ladung davon gleich beim Abendessen verbrauchen. Ich habe das Putenfleisch deswegen nur eine halbe Stunde marinieren lassen. Man kann es natürlich auch tagelang im Kühlschrank durchziehen lassen. 

So sieht das Fleisch aus, wenn alle Zutaten miteinander vermischt sind. 

Weil das bei dem Gericht am längsten dauert, koche ich erstmal den Reis.

300 Gramm Basmatireis mit einem Liter Brühe kalt aufsetzen und dann zum Kochen bringen. Meine Brühe ist natürlich selbst gemacht.
Ich habe mit 0,7 Litern Flüssigkeit angefangen und die anderen 0,3 Liter nach und nach zum Reis gegeben, wenn der Reis die Brühe aufgenommen hatte.

Reis dauert ca 15 Minuten. 

Jetzt schnell das Gemüse vorbereiten.

Paprika, Möhre, Zucchini mit dem Gemüsehobel und der Reibe zerkleinern.

Das geht ganz schnell
Mit meinem Wok von diePfanne.com brate ich in Windeseile mein Gemüse an.
Schmalz erhitzen
Knoblauch dazu geben und das Gemüse, ungewürzt knackig anbraten.

Wenn das Gemüse Farbe und Röstaromen bekommen hat, wird es außerhalb des Woks geparkt.

Noch ein bisschen Schmalz in die Pfanne geben, Herd wieder auf Volldampf stellen und das marinierte Putenfleisch in den Wok legen. 

Insgesamt 5 bis 6 Minuten reichen, damit es zart und durch ist. 

Die Marinade reduziert sich und die Maserung des Fleisches tritt hervor. Das Fleisch ist butterzart. Nach 5 Minuten, Fuß auf die Bremse und das Gemüse zurück in die Pfanne geben. 

Runter mit der Temperatur auf halbe Kraft und dann noch das Gemüse für eine Minute wieder mit dem Fleisch durchwärmen und ein wenig Salz und Pfeffer aus der Mühle zum Würzen nehmen. 

Dann den Herd abstellen, Deckel auf den Wok legen, damit nichts auskühlt

Reis auf den Teller füllen.

Fleisch dazu drapieren

Noch ein bisschen Grünkraut für die Farbe, in diesem Fall Schnittlauch.

Ein paar Kleckse Sojasoße auf dem Teller mit einem Teelöffel verteilen.

Das ist ja nur ansatzweise asiatisch und davon bin ich an normalen Tagen kein besonders großer Freund, aber das ist schon sehr lecker. Super Fleisch, tolles Gemüse und echt stimmig mit dem Basmatireis. Die Fleischqualität kann man deutlich schmecken und merkt das auch beim Beißen. Wenn sich so ein Tier bewegt, hat es ganz andere Muskeln, als beim doof Rumstehen im Stall. Kann ich nicht jede Woche zahlen, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Das geht so schnell, dass man es auch in der Woche  nach der Arbeit machen kann, ohne sich zu sehr zu verausgaben. Vor allem hat man sich das verdient.  Na klar, die lieben kleinen fanden das Fleisch bei Frau Schröder natürlich viiiiiiiel besser als zuhause, weil es davon so viel gab, wie man wollte und kein Gemüse und kein Reis dabei waren. 


Nur gut, dass sich sowas mit dem Alter verwächst. Frau Glatzkoch war voll des Lobes und das ist ja auch nicht so oft. Dazu gab es einen Salat mit drei verschiedenen Dressing, Rezept kommt.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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