Schweinebauch mit Mr Chura Gin und Rübensirup mariniert

Schweinebauch ist so ein geiles Zeug. Früher hätte ich das nicht mit spitzen Fingern angefasst wegen des Fettes und in der Annahme, dass ein Filet viel besser schmecken würde, weil es schließlich mehr kostet. Ersatzweise vielleicht noch ein Rücken, aber Filet war schon so der Zuschnitt meiner Wahl. Das ist natürlich alles Quatsch, weil man jedes Stück als es selbst super schmecken lassen kann, dass man gar nicht mehr an das Filet denkt und auch den Unterschied im Charakter erkennt, der sich nicht in der Wertigkeit ausdrückt, sondern gut nebeneinander existieren kann. Filet ist gefragt, wenn es edel ist und Schweinebauch ist bei mir eher derbe, auch wenn man den mittlerweile eher in der Sternegastronomie findet, als ein Schweinefilet. Schweinebauch ist ein dankbares Stück Fleisch, das man verstehen muss, bei dem die Raffinesse in der Zubereitung liegt. Hier gibt es ein reduziertes Stück Schweinebauch vom Handelshof, gegen Ende der Mindesthaltbarkeit, für 4,79 Euro netto pro Kilogramm. Darauf hatte ich richtig Lust.

Zutaten:

1,6 Kilogramm Schweinebauch
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
100 Milliter Gin Mr Chura (anklicken)
3 Esslöffel Zuckerrübensirup
50 Milliliter Tomatenmark

Hier will ja keiner so richtig Fleisch haben und so derbes Fleisch schon gar nicht. Deswegen mache ich es so attraktiv wie möglich und das ist so gut, dass ich es auch zweimal essen würde.

Geschnitten wird mit meinem Ausbeinmesser von Victorinox

Das geht durch wie durch Butter. Ich habe das Fleisch daumendick geschnitten, damit es in der Pfanne nicht durchbrät, sondern noch im Ofen nachgehen muss.

Backofen auf 80 Grad Umluft einstellen

Das Fleisch selbst hat ordentlich Fett, deswegen pinsel ich die Pfanne nur mit Rapsöl aus.

Fleisch bei Vollgas in die knallheiße Pfanne legen und vier Minuten pro Seite braten

Ich mache schnell die Marinade zum Bestreichen, wenn das Fleisch im Ofen geht.

Einmal Mr Chura Flugzeugbenzin mit 49 %

Gin in eine Schale gießen

Salz

Chiliflocken

Drei Esslöffel Rübensirup

Das gibt einen süßen und gleichzeitig nussigen Geschmack

Zum Andicken und für den Geschmack nehme ich noch Tomatenmark

Die Marinade wartet darauf, dass die erste Pfannenladung aus der Pfanne kommt.

Hier ist das Fleisch gewendet und brät auch auf der Rückseite vier Minuten.

Wenn das Fleisch von außen gut gebraten ist, muss es noch im Ofen nachziehen, aber eben nicht mit richtig Temperatur, sondern nur mit 80 Grad.

Ich nehme dafür eine Glasform

Fleisch aus der Pfanne holen

Nächstes Fleisch in die Pfanne geben und vier Minuten pro Seite anbraten

Das gebratene Fleisch in der Ofenform mit der Marinade bepinseln

Ab in den Ofen damit

Wenn die zweite Pfannenladung fertig ist, noch 15 Minuten nachziehen lassen und den Rest der Marinade in die Form gießen.

Jetzt kommt das Fleisch aus dem Ofen

Fleisch auf dem Teller anrichten und mit der Marinade aus der Schüssel belöffeln

Sieht das geil aus, oder sieht das geil aus?

Ganz zartes Fleisch, schmeckt sehr würzig, toll mit dem Gingeschmack

Bei den Beilagen seid Ihr frei. Salate, Kartoffelbeilagen, Brot, Reis, Nudeln.

Ein sensationelles Stück Fleisch für den Preis, für die Mühe, für das Ausgangsprodukt

Wer das Fett nicht mag, schneidet es einfach ab. Das hat seine Aufgabe beim Braten erledigt und das Fleisch saftig gehalten.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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11 Kommentare

  • Sabine

    Das hört sich mal gut an. Kommt für nächste Woche auf den Essensplan.

    Dazu vielleicht einen selbstgeschredderten Krautsalat und Kartoffelecken aus dem Frittenfön, runtergespült mit einem leckeren Bier vom Lande – da ist mir das Wetter dann mal sowas von egal.

  • peter eitel

    ICH WILL SCHWEINEBAUCH !! Und zwar sofort….
    Miste; gab es heute nicht mehr aber den Goldsaft konnte ich ergattern. Voll die gute
    Kindheitserinnerung das leckere Zeug…
    Und die Glasur sieht echt verfickt – verboten affengeil aus. Mammamia…
    Und dann noch diese verfluchte Sabine mit ihrem Krautsalat.. Voll die Folter hier.

    • Beim Handelshof hätte ich heute die Schweinebauchwürfel bekommen können, die ich an meinem Geburtstag hatte, für 3,49 pro Kilo vom Duke of Berkshire. Schweinespeck für € 2,49 und Dicke Rippe zum gleichen Kurs. Ich habe ergebnisoffen Schweineschulter vom Duke of Berkshire mitgenommen, für 3,49 pro Kilo.

      • peter eitel

        Willst du mich jetzt noch komplett fertigmachen??
        Diese Preise sind doch nur abartig. Wie kommt man denn an so nen Shop ran?
        Man muss wahrscheinlich ein Gewerbe angemeldet haben und sich mit einem
        tadellosen polizeilichen Führungszeugnis zum Vorstellungsgespräch bei der
        Marktleitung einfinden.- ) selbstverständlich korrekt frisiert und rasiert..
        so es denn da was zu schnippeln gibt natürlich nur.

        • ja, gewerbe muss man haben, aber Du könntest auch einen Verein gründen. Die Preise sind halt immer so gegen Ende des MHD. Leider haben sie das maximal noch für Geflügel und gaaaanzselten bei Rind. Ich muss mal wieder zu Metro fahren

          • peter eitel

            Tja, dann wird das wohl bei mir nix mehr in diesem Theater.
            Meine Lebensarbeitszeit habe ich ganz offiziell runtergerissen und
            kriege jetzt hübsch regelmäßig mein Gnadenbrot. Das schmeckt
            mit ganz vorzüglich so….
            Und Vereinsmeiereien brauche ich grad so dringeld wie ein Furunkel
            am Arsch. Nönö.
            Bei meinem ohnehin geringen Fleischkonsum wird es auf kurz oder
            lang wohl doch mal auf Kalieber hinauslaufen. Passt doch..

  • vivian

    Da läuft einem aber echt mal der Sabber. Geiler Scheiß trifft es genau!

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