Karamellsoße selber machen

Hier werden Kinderträume wahr! Ich schüttele immer nur mit dem Kopf, wenn ich solche Pseudobackwerke sehe, bei denen Menschen mit fertiger Industriepappe irgendwelche Möchtegernkuchen “backen”. Sahnebonbons schmelzen, oder gleich die fertigen Industriesüßigkeiten, deren Marken ich hier nicht nennen werde, irgendwo dranpappen. Das ist Schimpansenküche! Willkommen in der Heimat der reinen Lehre.

Zutaten:
Zucker 
Sahne

Das hier ist nur ein Weg der nach Rom führt. Ich habe noch drei andere Arten, um Karamell zu machen. Hier ist die Version, mit den wenigsten Zutaten. Ich brauchte ein wenig Karamell für einen Kuchen, aber damit kann man auch alles andere machen. Je nachdem wie viel Sahne man nimmt, wird es fester, oder soßiger und man muss immer noch bedenken, dass das Karamell kalt, am nächsten Tag noch fester ist, als in dem Moment und in den Stunden nach der Herstellung. Da sollte man also wissen, was man plant und wann man es braucht. Alles geht los mit einer Pfanne, die man auf den Herd stellt und dann ordentlich auf Temperatur bringt. 

Ich habe 100 Gramm Zucker genommen. 

Hier ist nur zum daran denken, ein Topf Sahne.

Beim Karamell Herstellen, braucht man einfach nur gute Nerven. Hier kann man sehen, wie sich der Zucker am Rand beginnt aufzulösen.

Zucker zu schmelzen, ist wie Schrauben reindrehen. Da gibt es eine Position die fest ist, die Nächste die dann kommt, ist ab. Beim Zucker Schmelzen gibt es nur, jetzt ist er flüssig und danach kommt schon, jetzt ist er verbrannt 

Hier löst sich der Zucker immer noch auf.

Hier kann man schon sehen, wie sich der Zucker dunkel verfärbt. Bis zu einem bestimmten Punkt ist das auch o.k, da muss man die Ruhe bewahren. Karamell ist immer zu einem bestimmten Grad bitter vom Schmelzen. Das ist nur bei Plastikkaramell anders, weil da mit Verdickungsmitteln gearbeitet wird und nicht nach der handwerklichen Methode.

Wenn das so aussieht, fängt man an, den Zucker umzurühren und geht vorsorglich ein wenig mit der Temperatur runter, sonst wird alles schwarz.

Jetzt kann man anfangen, die Sahne langsam in den Zucker laufen zu lassen. Immer nur einen kleinen Strahl und dann wieder kräftig umrühren und entstehende feste Klumpen wieder flüssig kochen. Ach ja, heißer Zucker ist ziemlich heiß und neigt zum Spritzen, wenn man sich dumm anstellt. Also am besten nicht nackt, oder im Mini vor dem Herd tänzeln. 

Ich wollte flüssiges Karamell haben, deswegen habe ich den ganzen Topf Sahne genommen. Wer es am Ende schnittfest haben will, wenn es abgekühlt ist, darf nur den halben Topf Sahne nehmen, oder eben mehr Zucker, circa 200 Gramm auf einen Topf Sahne. 

So sieht es aus, wenn es fertig ist. Richtig echtes und frisch gemachtes Karamell. Das ist mal lecker und frei von jedem Scheiß, den Euch die Industrie sonst noch zusätzlich zu den perversen Kalorien in Fertigprodukten unterjubelt. 

Ich habe das Karamell zum Füllen eines Kuchens gebraucht und es zur Feier des Tages auch noch für ein paar Dekokleckse auf dem Teller genommen. Wenn es lange gedauert hat, waren das vielleicht zehn Minuten. Ich schaue nicht auf die Uhr, ich weiß nur, dass ich es haben will und dann mache ich es eben. Nur so geht Kochen. Nicht fragen wie lange dauert es, sondern sich über das Resultat freuen.

Das könnt Ihr jetzt auch! Geil oder?


Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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