Oberkeule vom Huhn mit Honig und Soja – asia style

Das ist mal richtig lecker! Ich habe am Samstag meine Freundin Conny für vier Jahre nach Dublin verabschiedet und bei den letzten Malen gab es meistens Pizza, weil ich Gäste habe, die das immer von mir erwarten, weil das eine meiner Kernkompetenzen ist. Trotzdem und deswegen musste ich dringend ein wenig Abwechslung auf den Tisch bringen.

Zutaten für 4 Personen:

8-10 Oberkeulen vom Huhn
2 Esslöffel Honig
4 Esslöffel Soja
1 Finger Ingwer
1 Knoblauchzehe
3 Paprika
2 Zwiebeln optional
2 Peperoni
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
Pflanzenöl

Beilagen 

Reis
Spitzkohlsalat asiatisch (anklicken)

Ich lasse mich ja gerne vom Angebot beim Einkaufen lenken, aber am Samstag wusste ich schon, dass es um 19 Uhr etwas zu essen geben muss und ich arbeite samstags bis 15 Uhr. Also danach schnell zum Mix Markt und da weiß man immer sicher, dass es irgendwas vom Huhn zu kaufen gibt. Ich hatte am Freitag in so einer Rezeptschwarte aus den siebziger Jahren ein asiatisches Rezept überflogen und da habe dieses Einlegen in Sojasoße und Honig gesehen. Das erschien mir genau richtig. Diesen ganzen Zirkus mit getrockneten Chinesenpilzen, Bambussprossen, Koriander usw. wollte ich gar nicht machen, aber schönes zartes Fleisch war genau nach meiner Mütze. 

Ich habe Oberkeulen vom Huhn genommen. Da ist nur noch ein Knochen dran, den man mit einem gezielten Schnitt gut entfernen kann. Die sind echt meine absoluten Favoriten, weil sie total zart werden, durch die Haut sehr saftig sind und die Knochen kann ich gleich noch zum Brühe kochen verwenden. 

Hier ist mein Brühetopf, den ich zeitgleich auf dem Herd stehen hatte, weil mein Brühevorrat gerade wieder rapide zur Neige ging. 

Die ausgelösten Oberkeulen in eine größere Metallschüssel geben. 

2 Esslöffel Honig

Ich habe mir auch noch eine neue Flasche Kikkoman Sojasoße mitgebracht, weil ich mir nicht sicher war, ob ich noch genug Soja zuhause hätte, aber da die Flasche noch genug Inhalt hatte, wollte ich die erstmal verbrauchen. Ich erwähne das extra, weil Kikkoman ein spezielles Brauverfahren hat und wohl die beste Sojasoße für vernünftiges Geld und ohne fragwürdige Zutaten ist. Bevor mir das wieder jemand wohlmeinend in die Kommentare schreibt, es ist mir bekannt und die angebrochene Flasche wird trotzdem leer gemacht…

Conny sagt, dass sie keine Zwiebeln verträgt, also verzichte ich schweren Herzens darauf hier mindestens zwei Zwiebeln zu verballern. 

Salz und Pfeffer in Maßen, weil Soja auch schon salzig genug ist und weil es lustiger ist, noch ein paar Chiliflocken.

1 Freilandknoblauch zerkleinern

Knoblauch kommt auch in die Schüssel

Alle Zutaten miteinander verrühren.

Ich habe Lust auf richtig Geschmack bekommen und schäle einen Ingwerfinger.

Ingwer in dünne Scheiben schneiden und ebenfalls zum Fleisch geben.

Einer geht noch. Zwei Peperoni wollen auch mal verbraucht werden. Das Fleisch mindestens 20 Minuten marinieren lassen. Eine Nacht im Kühlschrank wäre noch besser. 

3 Paprika vom Deckel befreien

Paprika entkernen und in feine Streifen schneiden.

Pflanzenöl im Wok erhitzen.

Zuerst auf der Hautseite anbraten, damit das Fett rausgeht und das Fleisch zart wird.

Nach 4 Minuten umdrehen und noch einmal 4 Minuten von der anderen Seite anbraten. Man muss das Fleisch in zwei Gängen anbraten. Sonst ist es im Wok zu voll. Ofen auf 80 Grad einstellen und das Fleisch zwischenlagern, bis das Gemüse fertig im Wok gegart wurde. Wer keinen Ofen hat, kann das Fleisch auch in Alufolie einschlagen. Nebenbei solltet Ihr jetzt auch Reis kochen. 

Wenn das Fleisch fertig gebraten ist und im Ofen lagert, kommt das Gemüse in den Wok. Den Rest der Marinade aus der Schüssel, in dem das Fleisch mariniert wurde, zum Gemüse geben und die Paprika 10 Minuten mit Deckel auf dem Wok anbraten

Eine meiner zahlreichen Töchter, lungerte schon gleich bei mir am Herd rum, um mir zu erzählen, wie doof das mit den Paprika ist und dass das gar nicht schmecken kann. Ich habe dann mal eben ein Stück Fleisch aufgeschnitten. 

Das war so zart, dass ich sie mit einem Besen vom Herd wegfegen und ihr dabei den Mund zuhalten musste, damit sie ihre Geschwister nicht noch zum Probieren an den Herd beordert, nachdem sie das ganze Fleisch in 15 Sekunden aufgegessen hatte. War also doch nicht so schlimm… und gleich will ich noch gaaaaanz viiiiiiel davon haben…  

Gemüse ist fertig, also noch schnell das ganze Fleisch wieder in den Wok geben und alle Zutaten vermischen. 

Dann kann jetzt serviert werden, oder Ihr haltet es auf kleinster Flamme warm und esst erstmal die Vorspeise. Am besten ist sowas aber immer, wenn man es sofort serviert, wenn der Garpunkt perfekt ist. 

Als Beilage gibt es einen asiatischen Spitzkohlsalat mit Reisessig

Den kann man gut vorbereiten oder parallel zur Zubereitung der Oberkeulen schnippeln und marinieren

Zeit zum Anrichten. 

Fleisch aus dem Wok holen, mit einem scharfen Messer gegen die Fleischfaser aufschneiden. 

Reis auf den Teller geben. Gemüse und Soße darüber löffeln

Das geschnittene Fleisch darauf drapieren

Noch ein bisschen Grünkraut als Deko

Schon kann der Glutamatchinese an der Ecke, oder der Lieferdienst einpacken. 

Ich bin ja nicht so der Freund der asiatischen Küche, aber das ist wirklich total lecker. Sehr zartes Fleisch, sehr würzig mit der Sojasoße und dem Honig und überraschend rund mit dem Ingwer. Die Peperoni habe ich so groß gelassen, dass man sie nicht essen muss, wenn man sie auf dem Teller findet, die geben nur einen guten Gesamtgeschmack, wenn man nicht darauf beißt. .

Wer noch mehr Chinesenchichi braucht, kann von Morcheln bis Kreuzkümmel, Koriander und allem Schingpeng dazu würzen. Ich nicht… 

So lasse ich mir asiastisch jedenfalls gefallen und die Oberkeulen vom Huhn sind sowieso über jeden Zweifel erhaben, weil sie so vielseitig verwendbar sind und immer gut schmecken. 

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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2 Kommentare

  • Das wird Donnerstag gleich nachgemacht, da ich morgen erst zum Markt fahre, um die Hähnchenkeulen zu holen. Ich werde das ganze dann über Nacht ziehen lassen.
    Ich mag auch nicht zuviel chichi beim Kochen. Weniger ist oft mehr. Danke für das tolle Rezept ��

    • hallo monika, ich habe heute abend noch die zweite hälfte der hähnchenkeulen verarbeitet. die hatte ich zwei tage in ajvar im kühlschrank eingelegt. das war richtig lecker. wenn du zu markt bringst, dann kannste auch gleich dafür was mitbringen

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