Kartoffelpüree

Eigentlich wollte ich hier das Rezept der geschmorten Salsiccia nach Stevan Paul schreiben, aber die müssten dann hier so beilagenlos rumschwirren, wie im luftleeren Raum und deswegen kommt nun stattdessen zuerst ein Kartoffelpüree. Das sollte ursprünglich eine Polenta werden, aber meine jüngste Tochter hatte mich vor dem Wochenende gebeten, doch mal wieder Kartoffelpüree zu kochen. Auch da geht es immer weiter, was die Gerätschaften und die Gewürze betrifft, also kann man hier ruhig mal wieder einen letzten Stand zeigen.

Zutaten:

1 Kilo Kartoffeln
1 Esslöffel Meersalz zum Kochen
125 Gramm Butter
1 Topf Sahne 200
Muskatnuss
Salz zum Würzen

Braune Soße:

2 Esslöffel Mehl
50 Gramm Butter
50 Milliliter Sojasoße
750 Milliliter Brühe (anklicken)
aufgelöste Speisestärke, bei Bedarf

Die Kartoffeln in kaltem Wasser und ungeschält aufsetzen und dann gute 20 Minuten kochen, bis sich die Schale wellt.

Die Soße ist Not gegen Elend, aber dafür echt gut. Mehl mit Butter in im Topf bräunen, dann die Brühe schluckweise einrühren und anschließend die Sojasoße aufgießen und 20 Minuten köcheln lassen. Dann entscheiden, ob die Soße dick genug ist. Notfalls mit einem Esslöffel Speisestärke andicken.

Kartoffeln kann man mit Schale durch die Kartoffelpresse drücken. Einfach nur immer wieder die Schale aus dem Sieb holen. Geht schneller als zu pellen und man verbrennt sich nicht die Hände

Kartoffelmasse ist im Topf

125 Gramm Butter

1 Prise Muskatnuss reiben

Muskatnuss ist frisch gerieben viel lecker als fertig gekaufter Muskatwürzer

Butter unterstampfen

1 Becher Schlagsahne

Der wird ebenfalls untergestampft

Salz und Pfeffer

Alles vermischen und auf den Stand des Pürees achten. Nicht rühren, nur stampfen

Schon fertig

Das Liesenkind hat gesagt: “Papa, ich will es nur mit brauner Soße und Röstzwiebeln”

Kein Problem

Braune Soße dazu

Ein bisschen Grünkraut (Petersilie) und Röstzwiebeln

Das ist natürlich total anders, als ein Kartoffelpüree aus der Tüte und so ist es eine leckere Beilage.

Man kann das Kartoffelpüree auch am nächsten Tag wieder schonend anwärmen, wenn man noch etwas Milch hinzu gibt. Dann wird es noch cremiger und schmeckt wie neu.

Dazu gibt es Salsiccia. Ich wünsche viel Spaß und guten Appetit.

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20 Kommentare

  • Stampfkartoffeln, genau wie Pommes oder Bratkartoffeln, ist für mich die Zubereitungsform für Gerichte ohne Soße. Ist genug Soße da, bekommt man ja auch die Salzkartoffeln flüssig. 😉 Aber so hat jeder seine Gewohnheiten und Denkmuster.
    So’ne Kartoffelpresse muss ich mir doch auch mal zulegen, wenn man sich das Pellen sparen kann.
    Wobei ich bei Stampfkartoffeln mittlerweile einen anderen Ansatz habe: Schälen, klein würfeln und dann gleich in der Milch kochen, die ich sowieso hineinschütten würde. Das wird dann eher gekocht wie Risotto und man schüttet mit dem Kochwasser keinen Geschmack weg.

    • das mit dem kochwasser stimmt. das muss ich auch mal machen, damit man mehr geschmack an das püree bekommt. ich mag mittlerweile auch püree, aber das hat meine frau und aus dem kindergarten, meine kinder mitgebracht. ich kenne das von zuhause gar nicht.

      • Püree oder Stampf, wo ist da der Unterschied? (rhetorische Frage)
        Sagen wir mal so, das eine ist feiner, das andere rustikaler. Ich habe schon mal einen Wettkampf mit einem guten Tütenpüree (ich weiß: ein Widerspruch in sich) gewonnen, was die Zubereitungszeit betrifft. Das Tütenpüree war in gut 10 min. fertig (ab leerem Herd), ich mit leerem Herd und ungeschälter Kartoffel in 9 Minuten. Gefühlt dauert das Schälen am längsten. Der Trick ist die Verwendung der Mikrowelle zum Garen der Kartoffel (leicht feucht in ein geeignetes bedeckeltes Gefäß geben). Nebenbei Milch mit Gewürzen erwärmen, man kann auch erst noch eine Zwiebel anbräunen und das mit Milch ablöschen. Alles, was in 4-5 Minuten so geht. Dann die Kartoffeln hinein und stampfen. Fertig. Nicht das Optimum. Aber besser als der Wettbewerber. 😉

        • beim gedanken an dieses kartoffelflocken schüttelt es mich schon

          • Und wozu? Zu Recht! Ich habe bisher noch nicht den Arsch in der Hose gehabt, das Restaurant zu verlassen, wenn mir Flockenpüree serviert wird. Was leider schon passiert ist, aber zurück in die Küche gegangen ist es schon, nachdem ich drumrum das gute gegessen hatte. Hach … Wie mir das fehlt: gutes Restaurantessen. *seufz*

          • so gut wie wir selbst kochen, kochen die wenigsten bürgerlichen restaurants. ich habe selten das gefühl, dass ich den koch fragen möchte, wie er das gemacht hat.

          • Der Vorteil an Restaurantessen ist ja, dass die doch immer mal schöne Ideen haben, die Dinge neu zu kombinieren, und auch Zugriff auf Zutaten, wo unsereins nicht ohne Aufwand und Plan rankommt. Und außerdem bin ich gern auch bereit, für Arbeit zu bezahlen, die ich nicht selber machen muss. 😉 Und was ich zu Hause besser hinbekomme, esse ich nicht im Restaurant. Und wenn’s mal nicht schmeckt, wird eben in Zukunft das Gericht oder ggf. auch das ganze Restaurant gemieden.
            Und Convenience aufwärmen kann ich auch selber, dazu muss ich nicht Essen gehen, solche Restaurants werde schnell erkannt und dann auch gemieden.

          • finde ich überhaupt nicht. in den preisklassen in denen ich unterwegs bin, muss man froh sein, wenn nicht alles aus der tüte kommt

          • Dass alles aus der Tüte kommt, hat nichts mit Preisklassen zu tun. Dass so weit es geht selbst gekocht wird, übrigens auch nicht. Beides gibts in jeder Preisklasse.

          • schon klar, aber man kann im normalfall von draußen nicht sehen, an welchen stellen, einen die küche beschubst. unter anderem deswegen gehe ich nur ganz selten weg und dann ist es mit 6 leuten ja auch teuer.

  • kochaddict

    Meine bescheidene Meinung 😀 Sahne hat in Kapü nix zu suchen . wenn überhaupt Milch 🙂

    • ich mag eher sahne

    • Milch und Butter oder Sahne, oder alles. Je nachdem, was im Haus ist. 😉 Selbst saure Sahne habe ich schon genutzt, ist aber dann was völlig anderes. Aber wer Kartoffelsalat mit Vinaigrette mag, der mag auch Stampf mit saurer Sahne oder Cremé Fraiche.
      Was ganz besonderes war mal ein Kartoffelstampf, den ich nur mit Olivenöl gemacht habe. Auch lecker, aber ganz anders.

      • ja, olivenöl ist charakterlich ganz anders. das mache ich mal, wenn die Kinder nicht da sind. creme fraiche passt auch gut. mein problem sind die kleinen und ihre erwartungshaltung an ein gericht. wenn man davon abweicht wird es schwierig

        • Das kenne ich gerade von mir selber. Heute war ich bei Vattern zum Mittag, es sollte Stampfkartoffeln geben. Ich freute mich schon auf die “einfach nur Stampfkartoffeln”, er hat sie veredelt. Die waren auch nicht schlecht. Aber manchmal sollten es doch einfach nur Stampfkartoffeln sein … *hach*

  • Vivian

    Na ja, wenn man Sahne lange genug schlägt, wird Butter draus und Butter gehört definitiv ins KaPü.

  • Lisa

    Ich hab das gestern nachgekocht! Wirklich sehr sehr lecker…
    Aber mein Highlight des ganzen ist, dass die Sauce am nächsten Tag im Topf etwas Geleeartig geworden ist und ich hab mir das gerade einfach aufs Brot geschmiert und was soll ich sagen? Das ist der mit Abstand BESTE vegane Ersatz für “Schmalzbrot”.😅
    Auf diesem Wege möchte ich mich übrigens auch gerne mal für die viele Mühe bedanken die du in deinen Blog steckst. Ich lese ihn schon sehr lange und hab auch einiges daraus nachgekocht.

    • Hallo Lisa, das ist aber nett dass du schreibst. Wir beiden hatten noch nie das Vergnügen, oder? Dann herzlich willkommen, auch wenn Du schon länger dabei bist. Was soll ich Dir sagen, die Phasen in denen man denkt, dass man schon alles geschrieben hat, wechseln sich mit den Phasen ab, in denen man gar nicht so viel schreiben kann, wie man kochen würde. Mittlerweile glaube ich, dass es einfach immer weiter geht, weil man sich beim Kochen entwickelt und die Unterschiede zwischen 2014 und 2021 kann man schon erkennen. Du bist Veganerin, oder nur Teilzeit? Vegan schmeckt mir am Besten, wenn man nicht drüber nachdenkt, dass es vegan ist, sondern das eher zufällig feststellt.
      Schönen Gruß
      Jörg

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