Linguine al limetta mit dem Philips Pastamaker

Den Philips Pastamaker hätte ich schon immer gerne gehabt. Erst hatte ich kein Geld, danach hat meine Frau gesagt, dass wir keinen Platz dafür haben und jetzt habe ich so leidlich Platz, aber das Gefühl mit dem Teil nicht für sechs Leute und noch schlimmer mit Gästen kochen zu können. Den Teil der Argumentation mit dem Geld, hat mir meine ständige Mitleserin Michaela abgenommen, denn die hat sich von jeder Menge Maschinenpark getrennt und ich bin dafür gute siebenhundert Kilometer pro Weg gefahren. Das war schon abenteuerlich und ich habe das mit ein paar geschäflichen Dingen auf dem Weg kombiniert. Auf den Pastamaker war ich jedenfalls sehr gespannt, schon immer. Meine Familie war nicht da, deswegen hatte ich Ruhe um das gute Stück auszuprobieren.

Zutaten für zwei Personen:

250 Gramm Weizenmehl
90 Milliliter Wasser
2 Liter Kochwasser für Nudeln
1 Esslöffel Salz
Salzlimettenpaste (anklicken)
1/2 Limette
1 Prise Chiliflocken
Kochwasser für die Emulsion
80 Gramm Butter
50 Milliliter Olivenöl

reichlich geriebener Hartkäse

Das ist der Pastamaker mit dem Linguineaufsatz, man nennt das auch Matrize.

Ich habe den Teig doppelt machen müssen, weil ich erst Hartweizengrieß ausprobiert habe. Der war aber so hart, dass er am Ende nicht aus der Maschine kam, deswegen habe ich die gleiche Show noch einmal mit purem Weizenmehl und Wasser gemacht. Da ging es dann auch. Man stellt links im Display ein, ob man 250 gramm Mehl, oder 500 Gramm Mehl verwendet.

Das ist jetzt Grieß, aber Ihr müsst Euch das in MEHL vorstellen.

Mehl oben in die Maschine kippen. Die wiegt dabei die ganze Zeit mit. Man könnte das Mehl also auch direkt reinkippen. Man muss aber aufpassen nicht mehr reinzukippen, dann streikt die Maschine im Display.

Die Maschine sagt einem dann, wie viel Wasser man abmessen muss, damit aus der Mehlmenge Nudeln werden

Wasser abmessen

Wenn man die Maschine schon angestellt hat, dass sie kneten soll, gießt man das Wasser durch ein Loch im transparenten Deckel

Dann zählt die Maschine drei Minuten Knetzeit runter und knetet den Teig.

So lange dreht die Maschine nach rechts, wenn man davor steht.

Wenn die Knetzeit abgelaufen ist, dreht die Maschine nach einer kurzen Gedenkpause nach links (wenn man davor steht) und drückt sein Teig durch die Matrize

Zumindest ist das in der Theorie so.

Meine Maschine weiß davon nichts, die dreht und dreht und dreht und nichts kommt raus, weil der Teig mit Grieß zu fest ist. Keine Ahnung was der an Wasser braucht. Höchstwahrscheinlich mehr, als die Maschine sagt. Die wiegt ja auch nur irgendwas und denkt es wäre Mehl

Also die ganze Arie mit dem Mehl wiegen und Wasser abrechnen, abfüllen und beim Kneten durch den Deckel kippen von vorne, aber eben mit Mehl

Kinder wie die Zeit vergeht

Nach drei Minuten Knetzeit kommt echt was durch die Matrize. Man kann mit der Maschine, je nach Matrize und Bandnudeln, Spaghetti und andere Beliebte Nudelsorten herstellen.

Ich benutze etwas Grieß in der Schale, damit die Nudeln nicht miteinander verkleben

Nudeln kommen raus

Wenn sie einem lang genug erscheinen, werden die mit einem Messer abgeschnitten

Wasser zum Kochen bringen

Salzen

Wenn die Nudeln komplett aus der Maschine kommen, werden sie ins Wasser gegeben

Nudeln zwei bis drei Minuten garen

Die fertigen Nudeln mit dem Schaumlöffel, oder einer Zange aus dem Topf / der Pfanne holen und in einem Nudelsieb ablegen. Das Wasser nicht abkippen

Hier sind die Nudeln

Das Nudelwasser kochen lassen.

Limette halbieren und eine Hälfte zerkleinern. Im italienischen Original wird Zitrone verwendet und dann heißt das Gericht “al Limone” und nicht “al Limetta”. Man kann das natürlich auch mit gekauften Nudeln machen, aber mit dem Wissen von heute kann ich Euch versichern, dass es ein ganz anderes Paar Schuhe ist.

Das reicht mir an Limette, die Limettenpaste kommt ja auch noch dazu

Chiliflocken

Öl in einer zweiten Pfanne bei Vollgas erhitzen

Butter ebenfalls schmelzen

Linguine dazu geben und im Fett schwenken

Herd läuft noch auf Vollgas

Limetten dazu streuen

Zwei Kellen Kochwasser aus der zweiten Pfanne zu den Nudeln löffeln

Hartkäse dazu geben und mit der Flüssigkeit emulgieren lassen

Einen Esslöffel Salzlimettenpaste dazu geben

Alles vermischen

Nun wird serviert

Mit der Zange ein Nest drehen und auf einem tiefen Teller absetzen. gehackte Petersilie und noch mehr geriebenen Hartkäse darüber verstreuen. Wer es ganz hart braucht, nimmt noch Chiliflocken

Das ist ein echtes Erlebnis. Die Nudeln haben einen schönen Biss, die Säure der Limetten und das Bittere der Schale braucht schon etwas fortgeschrittene Geschmacksnerven, die schon ein paarmal so richtig den Tritt in die Fresse bekommen haben. Richtig Salz, bisschen scharf und nicht bange wegen bitter. Ich finde es richtig gut.

Und deswegen habe ich die Nudeln auch alleine aufgegessen. Ich erforsche jetzt, wie ich die Nudeln für mehr Personen vorbereite und werde Euch auf dem Laufenden halten.

Das ist jedenfalls richtig super und wenn man weiß wie es geht und man vielleicht alleine oder zu zweit ist, dann geht das ganz schnell. Man spricht von zehn Minuten, falls man schon eine Soße hat, aber die soll ja sowieso immer auf die Nudeln warten.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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11 Kommentare

  • Gabi

    Geil! Das liest sich für mich heute wie ein Krimi mit leckerem happy end 😜

  • Florian

    Das Rezept ist super aber ich muss mich jetzt mal zu dieser Maschine etwas auslassen…

    Sorry lieber Hersteller, aber das hat für mich mit nichts zu tun außer einer Geld-Druck-Maschine…Das Teil ist sowas von unterirdisch und kann wirklich nur rudimentär Pasta…Da wäre mir geschenkt noch zu teuer. Und ja – ich habe mich dazu hinreißen lassen, dieses Ding tatsächlich mal zu kaufen, weiß also, wovon ich spreche.

    Da ist mir meine Nudelmaschine zum Kurbeln mit entsprechenden Aufsätzen genehmer, die kann (fast) jeden Teig und mit dem beiliegenden Schneidroller oder Aufsätzen krieg ich auch nahezu jede Form hin – auf Spaghetti verzichte ich sowieso, da das für mich die Reinkarnation der eingedeutschten Pastakenntnisse ist – für Fach-Italiener, die grade so wissen, dass der Gardasee irgendwo zwischen Sizilien und den Alpen liegt…

    Wer´s exotischer will, muss Fingerfertigkeit beweisen, dann klappen z.B. auch Orecchiette oder Fusilli ganz gut, das kann auch keine für den Normalbürger käufliche Maschine besser…

    • peter eitel

      @ Florian:
      Meine Rede! Spaghetti sind für mich – obwohl ich Pasta liebe , die dämlichste aller
      Formate.
      Da haftet gar nix dran, auch nicht der beste Sugo, Ragu oder sonstwas. Sind einfach
      nur charakterlose und unnütze Fieslinge. Alles ab Linguine und dann aufwärts bei
      den Formen ist allerdings sehr dufte.. Basta e Pasta !

    • Ja, die Maschine ist echt wie ne Frau. Die hat jedes Mal etwas anderes. Immer ist die Matrize dicht. Ich habe gestern wieder so ein nerviges Erlebnis gehabt. Beim zweiten Durchgang ist sie immer verstopft und man kämpft und kämpft und fällt immer wieder darauf rein, dass man die zweite Ladung erst macht, wenn die erste schon raus ist. Und dann stockt es und geht nicht und alle am tisch labern warum man sich selbst nicht hinsetzt, aber wollen alle noch ne größere Menge Nudeln essen, als ein Gang darstellt. Das ist echt ne Rotzmaschine, wenn man mehr als zwei Personen ist.

  • Florian

    Ich sage es gerne nochmal 😀

    Für mich persönlich spielt es keine Rolle, ob ich damit für eine, zwei oder acht Personen was machen soll…Die Maschine ist und bleibt kilometerweit hinter den Erwartungen zurück – gemessen am Anschaffungspreis konnte ich damals glaub ich 4 oder 5 von meinen handbetriebenen Maschinen kaufen. Die beschwert sich auch nicht, wenn der Teig mal mit Grieß, Ei oder Dinkel-/Vollkornmehl gemacht ist sondern macht brav ihre Arbeit – auch nach der 5. Kugel Teig.

    Im Übrigen kann ich sowieso nicht verstehen, wie der Teig nach drei Minuten in der Maschine so weit sein soll wie ein handgemachter Teig, den man bekanntermaßen ja eine gewisse Zeit ruhen lässt…Das kann ja auch nur allenfalls für den zweiten Platz reichen…

    Ich kann anhand deiner Erzählung am Anfang des Rezepts nachvollziehen, dass du es ausprobieren wolltest, aber ich glaube glücklich (oder auch nur sowas in die Richtung) wirst du mit diesem Teil auch nie werden…

  • Haifisch

    Hi, ich habe da auch eine LANGE Geschichte..
    Ich hatte früher Nudeln selbstgemacht, ganz mit der Hand.
    Sehr lecker, sehr kommunikativ, geht eh nur mit mehr als 3 Kochhilfen,
    da man sonst einfach zu lange braucht.
    Die Hilfen sind am besten unter 10 Jahre, kicher..

    Dann mit Kenwood-Rührmaschine,
    weil die so schwere Sachen kneten kann.
    Den Teig dann mit der Hand geschnitten, ausgewalkt.

    Dann mit einer dieser modernen Zubehörteile, die in die Kenwood reinpassen.
    Das war eigentlich am besten. Teig rastet solange wie ich das gut finde,
    dieses Teil an der Kenwood ist zwar wackelig, aber es funktioniert einfach. Seit Jahren.
    Saubermachen auch kein Problem, in die Spüle, einweichen, fast fertig.

    Bis hierhin wars eigentlich immer gut.
    Keine zu grosse Sauerei, alles geht durch, und schmeckt.

    Und dann wollte ich mal sowas wie Spaghetti selber machen,
    und dazu braucht es so eine Matrizen-Maschine.

    Okay, ich hab es getan, ich hab mir so ein Teil gekauft.
    Nach tagelanger Recherche
    bin ich bei einer anderen Marke als Jörg hängengeblieben.

    Und – ich bin dabei, das Ding wieder zu verkaufen.
    Zum Wegschmeissen wars dann doch zu teuer…

    Wie oben geschrieben,$ – ich kann nur beipflichten:
    Diese Rührschnecke, die den Teig vermengt, dreht am liebsten leer.
    Angeblich macht es alle Mehle, nun, ich hatte nur mit Weizenmehl Erfolg.
    Alles andere wollte die Sch**maschine nicht verarbeiten.
    Und ich wollte Linsennudeln, Reisnudeln, Chilinudeln, und so weiter.
    Die Wassermenge, elektronisch berechnet (aha), passte nie.
    Prima, Traum gestorben, Maschine am liebsten in die Tonne getreten.

    Und dann noch so allgemein:
    Der Teigbehälter ist zu klein,
    da kann man wie Jörg sagt, 2-3 Personen beglücken.
    Zu wenig für den Aufwand und die Putzerei hinterher.

    Denn im Gegensatz zu den eher kleinen Maschinen (hier Kenwood)
    ist die neue Maschine riesig, und diese beweglichen Teile sind schwer zu reinigen,
    und die nicht-beweglichen (Maschine), das ist eine Strafarbeit.
    Wer das konstruiert hat, sollte das mal selber benutzen.

    Und – diese Sch**Programme nerven nur.
    Diese vorprogrammierte Sch** für Doofe (ohne Glatzkoch),
    also Programme für Mehl, für anderes Mehl, für blabla verwirren nur
    und funktionieren nur bei standardisierten Küchenbedingungen
    mit konstant 40% Luftfeuchte und 18 Grad Temperatur in der Küche.
    Oder was weiss ich, Hauptsache etwas, das in einer normalen Küche nie ist.

    Und für diese Sch**Maschine habe ich ernsthaft
    immerhin schon reduziert, Wahnsinn,
    die 200 Euro-Marke geknackt.

    Ich will die nur noch loswerden.
    Meine uralte Kenwood macht das viel besser.
    Nun werde ich den Matrizenaufsatz für die kaufen.
    Hätte ich das nur gleich gemacht.

    Jetzt hab ich das riesige Teil herumstehen,
    den Namen nenne ich nicht,
    ich mach doch nicht noch Werbung für sowas, grrr.
    Und sobald ich mal Zeit habe, fliegt das Teil raus.

    • Meine Frau mault auch schon und ist total ärgerlich darüber, dass man so einen unfähigen Kram an Kunden verkauft.

      • Haifisch

        Ich versteh Deine Frau.

        Ich bin so sauer,
        weil ich nie geglaubt hätte,
        dass so ein Sch** verkauft wird.

        Immerhin werden weltweit
        nur Nudeln aus Maschinen verkauft.
        Also ging ich davon aus, die Maschinen funktionieren.
        Auch im Haushalt-Kleinformat.

        Und ich dachte, diese Maschinen
        sind dann vielleicht etwas weniger wacklig als mein System.
        Und was kam raus? Die totale Vera**.

        Ich finde Jörgs Versuch,
        herauszufinden, wie man die Maschine zum Arbeiten kriegt sehr ehrenwert.
        Und – ich wünsche mir, dass es klappt.
        Nudeln kann man vorbereiten, räusper,…
        und dann ins Wasser schmeissen,
        wenn die Maschine genügend gemacht hat.

        Ich halte anhand der Bilder Jörgs Maschine
        für technisch etwas besser als meine.
        Das Teigrührwerk sieht irgendwie vertrauenerweckender aus als
        meine bescheuerte Spindel, die mal vorwärts (Teig kneten)
        und mal rückwärts (auspressen Nudeln) läuft.
        Ich war dauernd versucht, meinen Finger reinzustecken,
        um das Mehl und so weiter dort hin zu bugsieren,
        wo dann vielleicht ein Teig entsteht,
        nicht nur sinnlos gewälztes und gewärmtes Mehl…

        lieben Gruss und hoffentlich doch noch Erfolg,
        der Haifisch, der grad total mitfühlt

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