Fleischspieße vom Kalbssteak

Das ist einer meiner persönlichen Favoriten. So ein richtig feister Fleischspieß mit Gemüse, ganz schmutzig auf dem Grill, oder im Ofen zubereitet und so ein bisschen Balkanfeeling verbreitend. Dabei fahre ich dann in Gedanken durch Südosteuropa und stelle mir vor, stattdessen ein paar Dinonuggets auf dem Teller vorzufinden, weil eine überforderte Alleinerziehermutti, gar nicht weiß wie einfach sowas funktioniert und dann habe ich auch sofort wieder alle Ausreden vor meinem inneren Auge, wieso das Leben so schwer ist und wieso man sich am besten auf dem Weg von der Küche bis zum Esstisch, noch einmal selbst auspeitschen sollte, weil nicht das Fertigessen, sondern die Zubereitung von Lebensfreude, so unmenschlich und nicht leistbar ist. Aha!

Zutaten für 4 Spieße:

800 Gramm Kalbssteak am Stück
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chliflocken
2 Esslöffel Paprika edelsüß
70 Milliliter Olivenöl
1 Gemüsezwiebel
3 Paprikaschoten, alle Farben

Fleisch in 16-20 Würfel schneiden. Das Kalb hatte ich von ein paar Wiener Schnitzeln übrig. Man kann auch einen Schweinenacken, oder Hähnchen, oder Pute verwenden. Kalb ist natürlich ein bisschen wertiger.

Paprikaschoten entkernen und in Stücke schneiden, die ungefähr so groß wie die Fleischwürfel sind.

Gemüsezwiebel häuten und schneiden

Immer in der gleichen Reihenfolge Zwiebel, Fleisch und Paprika aufspießen

Keine große Nummer, oder?

Maßnahmen in der Ofenform

Paprikapulver, Salz und Chiliflocken darauf verteilen.

Mit Olivenöl begießen

Bei 150 Grad in den Ofen stellen. Alles ab 30 Minten ist zart und gar. Mehr als 45 Minuten sollten es aber nicht sein. Nach der halben Zeit werden die Spieße einmal gedreht. Potzblitz!

Ein bisschen Grünkraut drüber werfen, damit jeder weiß wie frisch es ist.

Die Kartoffeln habe ich einfach nur in der Heißluftfritteuse mit ein paar Spritzern Öl gegart und dann mit Meersalz bestreut. Den Krautsalat könnte ich jeden Tag essen. Der ist nur mit Salz geknetet und dann mit Öl, Essig und Zucker in Form gebracht worden. Alles echte Höchstschwierigkeiten, die mich ins Grübeln kommen lassen, ob man nicht stattdessen einfach mal Tiefkühlgemüse mit Fondor servieren sollte? NEIN!!! Ich habe in der Stunde, die ich mir für diese Machwerke als Limit gesetz habe, damit sich keiner rausreden kann, sogar noch eine Pfanne Steaks gebratschmort.

Ich liebe dieses Zusammenspiel des natürlich vorhandenen Geschmacks meiner Zutaten, plus die beim Garen entstehenden Aromen, dem haptischen Wechselspiel aus gegart und roh und die Geschmacksvielfalt aus wenigen Zutaten.

Wenn es doch bloß nicht so unmenschlich schwierig wäre, dafür Zeit in der Küche verbringen zu müssen, um zu schauen, dass noch nichts übergekocht, oder verbrannt ist, während die Kinder die Hütte abfackeln, weil man sie dann nicht beaufsichtigt und ich wollte auch noch meine Nägel machen.

Niemals würde ich meine Zeit für so ein spritziges Aufbaugericht verschwenden und mir schon gleich eine Basis für den nächsten Tag schaffen, wenn man aufwärmen, oder weiter verwenden könnte.

Niemals nicht! Und deswegen wünsche ich viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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4 Kommentare

  • Sabine

    Warum schneidest Du das Weiße von den Paprika nicht ab? Warum stichst Du beim Kartoffel schälen nicht die Augen aus? Warum befreist Du Tomaten nicht vom Strunk? Warum wirfst Du gammelige Gemüseteile mit in die zu kochende Brühe?
    Und warum pfefferst Du nicht Deine zerkratzten beschichteten Töpfe und Pfannen raus? Hast Du etwa keine Zeit für diese Tätigkeiten, die eigentlich untrennbar mit einer guten Küche verbunden sind?

    Fragen über Fragen, die Dir eine Mutti stellt. Die keinen Küchenmaschine benötigt, weil sie selbst schneidet, knetet und rührt. Die keinen Thermomix in der Küche stehen hat. Die nicht einmal eine Kaffeemaschine braucht, weil die gegen ihren handgebrühten Kaffee eh nicht ankommt. Die sehr gerne kocht und sogar ihre Currymischung selbstgemacht hat. Die allerdings – oh nein!! – in der Truhe noch Gemüse hat, das in der nächsten Suppe oder Brühe eine garantiert leckere Rolle spielen wird.

    Bin gespannt auf Dein Statement. Oder geht Dein grundloses Gezeter und das stete Beleidigen all derjenigen weiter, die TK-Gemüse verarbeiten, weil das ja alles nur faule Nichtskönner sind? Und was hast Du gegen alleinerziehende Mütter, so dass Du alle über einen Kamm scherst?

    Mein Kind ist in seiner WG übrigens für‘s Kochen für alle zuständig. Frisch. Selbstgemacht. Ohne Gewürzmischungen. Meistens vegan, ansonsten vegetarisch. Muss wohl schmecken, was dort auf den Tisch kommt. 😉

    Wir hatten heute übrigens keine Lust zu kochen. Sind spontan Essen gegangen. Und zwar in einem Landgasthof. Es gab frisches Wild. Ohne TK-Kroketten und ohne TK-Pommes. 😁

    • ich kann es halt nicht besser und es ist mir egal. Dir scheint immer noch nicht die Vorgeschichte mit den Müttern, die sonntags die lulligen Dinonuggets mit TK Gemüse serviert haben, über den Weg gelaufen zu sein. Wenn man darauf hinweist, stürzen sich immer gleich alle auf einen und erzählen die Geschichte vom toten Hund, was in der Zeit mit dem Kindern passiert, wenn man richtig kocht und das grenzt dann immer schon am Kindeswohlgefährung und darüber weiß die immer gleiche Klientel zu berichten

      • Sabine

        Nein, ich weiß es tatsächlich nicht, was da auf FB abgegangen ist bzw. abgeht. Und ich stelle auch nicht in Frage, dass es tatsächlich Leute gibt, die meinen, Stampfkartoffeln gebe es nur aus Tüten. Das würde bzw. geht mir genauso auf den Sack wie Dir. Auch so Sachen wie „Gewürzmischung für Rührei“ (!!!) sind doch für Leute gemacht, denen man die Geschmacksknospen amputiert hat. Insofern verstehen wir zwei uns doch prächtig.
        Ich hab bei Dir auch das eine oder andere gelernt, ist ja nicht so, als ob Deine Worte im Off verklungen wären.

        Aber hier, in Deinem Blog, da kann doch jetzt wieder etwas mehr Ruhe einkehren, oder? So ohne Rumgetobe. Und statt dessen mit leckerem Winterfutter.

        Hast Du schon mal Bigosz gemacht? Kenne ich von meiner verstorbenen SchwieMu. Auf dem Weihnachtsmarkt wurden wir dran erinnert und dann begab ich mich auf die Pirsch nach einem ordentlichen Rezept. Und ich hab eins gefunden. Himmel, zum Reinlegen! Absolut das Gegenteil von vegan, aber zweimal pro Winter wird so ein großer Topf gekocht.

        So, und jetzt haben wir uns wieder lieb, oder? 😉🤗

        • Mit Bigosz werde ich hier leider nichts bei meiner Familie. Alles was so mit Kohl und Hack ist, hat hier einen schweren Stand. ich wollte jetzt mal die ganzen Klassiker durchkochen, die ich lange nicht hatte, oder die hier komplett fehlen. Die habe ich alle im Krankenhaus in 5 Wochen gegessen.

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