Wettrennen ums Mittelmeer – 60 Minuten für ein traumhaftes Essen
Heute ist ein besonderer Tag? Nein, bisher nicht? Dann mache einen besonderen Tag daraus und rette ihn mit einem Essen, das Dich mit jedem Tag versöhnt.
Wir machen ein Wettrennen zum Mittelmeer in sechzig Minuten. Eine Stunde, auf die es nun auch nicht mehr ankommt, in der Du Dir den Stress und den Ärger des Tages, von der Seele schnippeln, rühren und weg würzen kannst. Angeschnallt und los geht’s auf die Reise ins kulinarische Glück.
Sieht gut aus, oder? Ist ganz einfach, das kannst Du auch. Wenn die Zeit nicht drängt, dann nehme einen Gang raus, aber wenn Du nur eine Stunde hast, kannst Du sie hier sinnvoll verbringen und Dich glücklich essen.
Wir gehen planvoll vor und arbeiten parallel.
Bevor Du Dir die Zutaten zusammen suchst, stelle schon mal den Ofen an. Ich habe einen Gasofen, nur mit Unterhitze. Den Stelle ich auf Stufe 5 ein, für Deinen Elektroherd bedeutet das 200 Grad. Ofen an? Prima, weiter geht’s. Das Brot braucht am meisten Vorbereitung, also fangen wir damit an. Dein Brot in einer Stunde
Wenn Dein Teig fertig ist und vor sich hin ruht, dann kümmern wir uns um die verschiedenen Gemüse Sorten, die wir uns heute zur Feier des Tages zubereiten möchten. Generell verkünde ich hier nicht das Evangelium und Du kannst auch andere Gemüsesorten verwenden. Das Prinzip ist immer identisch. Gemüse = Salz, Peffer, Zucker, Säure von Limetten, oder Zitronen, Olivenöl drüber, ab in den Ofen und von Zeit zu Zeit mal wenden (nicht die Tomaten). Weil aber gerade das da war, was da war, geht es so weiter, wie ich die flotte Stunde für Dich vorgekocht habe. Wenn Du genug Formen für deinen Ofen hast, die man gleichzeitig reinstellen kann, ist alles chic.
Falls du nicht im Besitz verschiedener Ofenformen bist, die man zusammen in den Ofen stellen kann, dann nimm ein großes Backblech und lege die einzelnen Gemüse, soweit es geht, getrennt hin. Achte darauf, dass du dann noch Platz für die Backform des Brotes hast. Du machst das schon. Du kannst auch verschieden Gemüse in eine Form legen, wenn noch Platz ist. So habe ich das auch gemacht.
Die Tomaten haben es am Nötigsten, weil da möglichst viel Wasser raus muss, bevor Du sie servierst, damit Du am Ende merkst, wonach Tomate eigentlich schmeckt, wenn sie nicht gerade wässerig, aus der Einkaufstüte kommt. So wird es gemacht, gibt Gas:
Die Möhren haben es am Zweitnötigsten, denn sie sind hart und wenn sie nicht auf dem Teller zu fest enden sollen und weil wir sie nicht mit kochendem Wasser killen wollen, dann nutzt du die nächsten drei Minuten für deren Zubereitung und ab in den Ofen damit:
Möhren aus dem Ofen
Möhren aus dem Ofen
Jetzt noch schnell den Staudensellerie vorbereiten, Faustformel: Salz, Pfeffer, Zucker, Limette, Olivenöl und ab in den Ofen damit, wenn du gut bist, hast du jetzt noch 40 Minuten Backzeit im Ofen, bis die Stunde rum ist. Staudensellerie aus dem Ofen
Weil sie am wenigsten Zeit im Ofen brauchen, kommen jetzt die Auberginen zum Zug. Schnell mit einem Esslöffel aushöhlen und dann füllen und ab in den Ofen damit.
Aubergine mit Aubergine
Aubergine mit Aubergine
Nun wird es aber Zeit für das Brot. Wir haben noch gute 30 Minuten, die braucht Dein Brot an Backzeit, also…
… rein in die Backform damit und in den Ofen schieben. Frisches Brot in einer Stunde. Noch ein Stoßgebet los senden, dass alles glatt geht und wir wenden uns dem Salat zu.
Salat mit Knoblauchdressing
Salat mit Knoblauchdressing
Jetzt fehlt uns noch der kleine Funken Raffinesse, der ein Essen von einem Fest unterscheidet. Als verbindendes Element zwischen den ganzen Aromen, rühren wir uns nur noch schnell eine Aioli an. Aioli in drei Minuten
Ich spüre schon die gebannte Vorfreude und decke noch schnell den Tisch.
Dann ist die Stunde rum und wir können uns ans Anrichten machen.
Sieht das nicht lecker aus? Das Beste ist, DU kannst es auch mit dem Kochen für
doofe, nur echt mit dem Glatzkoch.
So schlecht kann der Tag gar nicht gewesen sein, wenn Du ihm hiermit die entscheidende Wende verpasst.
Guten Hunger gutes Gelingen und viel Spaß beim Nachkochen. Ich war selbst beeindruckt, wie man so ein tolles Essen in einer Stunde auf den Tisch zaubern kann. Das war in dem Moment mein Anspruch. Wenn Du neunzig Minuten oder zwei Stunden brauchst, ist es auch o.k. Alles kann, nichts muss.,