Spitzkohl mit sahniger Zitrone

Meine Frau ist schuldig und ich bin nur ausführendes Organ. Letztens las sie mir quer über den Tisch ein Rezept für Spitzkohl vor, mit dem Zusatz dass sie das gerne mal probieren möchte. Das bedeutet sinngemäß, dass ich das für sie kochen soll. Wird erledigt!

Zutaten:

1 Spitzkohl
2 Esslöffel Butter (30 Gramm)
200 Milliliter Brühe selbst gemacht (anklicken)
1 Zwiebel
1 Zitrone bio (Saft und Abrieb)
Salz
Pfeffer
Zucker
Zitronenmelisse
200 Gramm Sahne

Das ist eine schöne Beilage, oder auch ein vegetarisches Hauptgericht, je nach Dosierung. Auf jeden Falls ist das sehr leichtfüßig und hebt sich wohltuend von der üblichen Dumpfheit ab, mit der Kohlgerichte häufig daher kommen. Kein Wintergericht, sondern eine adäquate Variante, um Kohl sommerlich zu bereiten.  

1 Zwiebel häuten und zerkleinern. 

Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Mit ordentlich Salz und mäßig Zucker auf Geschmack trimmen

Den Strunk beim Spitzkohl raustrennen und den Spitzkohl in kleinere Stücke schneiden. 

Schon mal ein Sieb aus dem Schrank kramen, in dem der blanchierte Kohl später abgeschreckt werden kann. 

Zitronensaft für das Gericht auspressen, oder so wie ich, dieses Angeberteil zum Entsaften benutzen. 

Das gibt es auf Haushaltsmessen zu kaufen. wird einfach in die Zitrone geschraubt und dann muss man die von allen Seiten im Kreis drücken und massieren. Dann kommen aus so einer Zitrone um die 60 Milliliter Saft.

Zitronensaft

Mit der Käsereibe reibe ich die Zitronenschale ab. Deswegen muss die Zitrone bio sein.

Den Spitzkohl für 1 bis 2 Minuten blanchieren, wenn das Wasser kocht. Ich bin eher bei einer Minute. 

Wenn ich mehr räumliches Vorstellungsvermögen hätte, würde ich auch vorher schon einen größeren Topf nehmen. Ging aber gerade so auf. 

Anschließend den blanchierten Spitzkohl durch das Sieb abkippen und unter fließendem kalten Wasser abschrecken. 
30 Gramm Butter in der Pfanne erhitzen.

Zwiebel anschwitzen

200 Milliliter Brühe abmessen.

Bei mir ist die Brühe natürlich selbst eingekocht. 

Wenn die Zwiebel glasig angebraten ist und an den Rändern Farbe bekommt, wird die Brühe dazu gekippt. 

Damit löscht man auch gleichzeitig die Röstaromen vom Pfannenboden. 

200 Gramm Sahne (1 Topf) dazu geben.

Die Flüssigkeit soll um die Hälfte reduziert werden, dafür rechne ich 8 bis 10 Minuten

Was Ihr jetzt noch an Gewürzen braucht, hängt davon ab, was schon an Geschmack in der Brühe ist. 

Da der Kohl bislang auch nicht nach viel schmeckt, kann der Salz und Pfeffer aus der Mühle vertragen

Die Soße darf also ruhig Geschmack bekommen. 

Den Zitronensaft ebenfalls in die Pfanne geben.

Wenn die Flüssigkeit reduziert ist, kommt der blanchierte Kohl in die Pfanne.

Pfanne noch mal richtig unter Dampf nehmen und den Spitzkohl mit der Soße vermischen. 

Zwei bis drei Minuten reichen, das soll noch Biss haben und keine Altenheimkost werden. 

Zum Ende der Garzeit den Zitronenabrieb auch in die Pfanne geben. 

Alle Zutaten miteinander vermischen und noch ein wenig Zitronenmelisse unterrühren. Ein paar Blätter als Deko zurück behalten.

Sehr lecker und das schmeckt warm wie kalt. Noch bissiger Spitzkohl, mit einer säuerlichen Sahnesoße und frischer Zitronenmelisse. Eine zumindest für mich außergewöhnliche Kombination, die ganz großartig funktioniert.

Eine echt tolle Beilage, die nach Sommer schmeckt. 

Meine Ehefrau war auch sehr erbaut und darf mir weiterhin Rezept vorschlagen. 

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

19 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert