Frittierte Zichorie – Bitter ist das neue Lustig

Das ist Essen für fortgeschrittene Genießer. Wenn man das seinen Kindern zum Probieren gibt. kann man sich wunderbare Gesichter anschauen, darf aber nicht erwarten, dass es einem Kind schmeckt. Um das zu mögen, darf man bei Campari nicht weglaufen, Grapefruit, oder Chicoree mögen und wie in diesem Fall einfach Lust auf einen leckeren Kulturschock haben.
Zutaten:
1 Bund Zichorie
1 Liter Rapsöl
Saft einer Zitrone
grobes Meersalz
Pfeffer aus der Mühle
Zichorie sieht aus wie Löwenzahn, ist aber nicht von der Wiese sondern wird vor allem in Italien gezüchtet. Stangen von der Staude abschneiden. Das Rapsöl wird erhitzt, bis es sprudelnd kocht
Gerne auch einen Deckel auf den Topf legen, das schützt vor Unmutsäußerungen von EhepartnerInnen.
Macht mal 3 bis 5 Minuten
Dann ist das Wasser aus den Zichorien raus
Und es bleibt Gestrüpp in einem ziemlich geilen Grün übrig.
Auf einem Salatteller zum Anrichten drapieren.
Mit grobem Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen
Frischen Zitronensaft darüber geben.
Das Zeug ist so bitter, dass man die Vitamine fast hören kann, aber geil!
Weil kein Wasser mehr drin ist und nur noch die leicht knusprige Biomasse, hat einen tollen Biss und durch die Säure, das Salz und den Pfeffer, explodiert der Geschmack förmlich im Mund.
Das ist verdammt urwüchsig und verlangt nach einem trockenen Weißwein, einer Mayonnaise, oder Aioli, einem frischem Weißbrot und dann fliegt es von ganz alleine.
Farben zum Genießen, sehr lecker!
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Ist das die Pflanze die man als Wegwarte kennt?
sieht aus wie löwenzahn. ich weiß nicht, wie die sonst noch heißt
Hm, bitter. Lecker.
ja, wegwarte, aus den wurzeln wurde auch ein kaffeersatz gemacht
das klingt nach ddr 😉
Muckefuck! 🙂
Was heißt “wurde”?
In Caro-Kaffee ist nach wie vor Zichorienwurzel drin…