Mercimek Köftesi – Linsenköfte

Mercimek Köftesi nennen sich die roten Linsenköfte. Die sind saulecker und wie immer habe ich solche Anwandlungen spontan. Auswärts bekommt man die in türkischen Restaurants, die ne Spur mehr Auswahl haben, als ein reiner Dönerladen. Ich habe den Schrank durchsortiert und dabei gleich drei Beutel rote Linsen gefunden, die ich wohl immer wieder mal in der Annahme mitbringe, keine zuhause zu haben. So entstand der Gedanke zu diesem Gericht. Ich schwer begeistert von meiner Vorratshaltung, dass ich nichts einkaufen gehen musste, sondern alles lagernd hatte und zeitgleich auch noch etwas verbrauchen konnte. Ich habe die Linsenköfte schon mal vor ein paar Jahren in Bremen bei meiner Mutter gemacht und daran konnte man dann ganz sicher sehen, dass sie dement war, weil sie gesund niemals mein “ausländisches” Essen gegessen hätte.

Zutaten:

400g rote Linsen
150g Maisgrieß
1000ml Wasser
1 rote Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1 Esslöffel scharfes Paprikamark
2 Esslöffel Olivenöl zum Braten
1 EL Tomatenmark
3 Handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
1 Hand Minze, frisch, fein gehackt
4 Frühlingszwiebeln
1 Teelöffel Kreuzkümmel gemahlen
1 Teelöffel Pul Biber
4 Esslöffel Olivenöl
30 Milliliter Granatapfelsirup
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2 Esslöffel gehackte glatte Petersilie
2 Esslöffel frische Minze
1 Teelöffel Salz
1 Zitrone in Scheiben geschnitten

Linsen abwiegen und mit Wasser so lange auswaschen, bis das Wasser klar bleibt.

Linsen anschließend in einem Liter Wasser 20 Minuten lang köcheln lassen

Nach 20 Minuten sind die Linsen gar

200 Gramm Maisgrieß abwiegen. Man kann auch feinen Bulgur nehmen, aber das ist am Ende auch nur ein anderes Wort für Grieß und Maisgrieß hat mehr Geschmack, als z.B. Weizengrieß.

Grieß zu den noch heißen Linsen kippen und unterrühren

Hier ist der Grieß unter die Linsen gerührt. Topf wieder mit einem Deckel schließen und erneut 20 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit mache ich noch Humus gemacht.

Zwiebel abziehen

Zwiebel zerkleinern

Zwei Knoblauchzehen

Knoblauchzehen werden gepresst.

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

Zwiebeln und gepressten Knoblauch in die Pfanne geben.

Zwiebeln reduzieren bis sie an den Rändern braun werden.

Paprikapaste, kann man in scharf, oder in mild bekommen. Bei mir natürlich scharf.

Das Paprikamark zu den Zwiebeln in die Pfanne geben

Tomatenmark

Das kommt auch zu den Zwiebeln

Alles vermischen

Lauchzwiebeln zerkleinern

Linsenköfteteig ist jetzt Handwarm abgekühlt

Lauchzwiebeln

Zwiebeln, Paprikapaste und Tomatenmark in die Masse geben

Granatapfelsirup

Pul Biber

Salz, Kreuzkümmel

Alles vermischen

Mir fehlt noch ein bisschen Salz, das kommt dann noch zu dem im Rezept angegebenen Teelöffel hinzu. Euch könnte es ja auch so schon reichen.

Die Linsenköfte habe ich mit einem Teelöffel als Maß geformt.

Eine Schale Wasser hinstellen und die Köfte in den feuchten Handflächen formen.

Zum Bestreuen beim Servieren brauchen wir glatte Petersilie

Außerdem habe ich auch frische Minze zum Hacken

Damit bestreuen wir die Linsenköfte später beim Servieren

Auf einer Platte anrichten, mit Petersilie und Pfefferminze bestreuen. Anschließend mit ein paar Spritzern Olivenöl und Granatapfelsirup verzieren.

Zitronenscheiben. Die Zitrone ist beim Essen ein echter Geschmacksbooster. Ein paar Tropfen auf die Linsenköfte, machen sie erst richtig bekömmlich.

Das ist die Portion für meine Familie

Das ist meine Platte für meinen Dönermann an der Allee der Kosmonauten (Happy Food). Den hatte ich gerade erst am Vortag getroffen, als ich mit der Schnekerliese einkaufen war und da gab es dann schon gleich wieder Baklava und Tee auffe die Hause.

Nachdem ich den Dönermann nun schon 14 Jahre kenne, habe ich mir gedacht, dass ihm sein Döner privat vielleicht mal aus den Ohren rauskommen könnte und er sich freut, etwas “richtig Türkisches” von einem Alman zu bekommen 😉

Völlig unbescheiden sage ich mal, dass es manche türkische Großmutter auch nicht besser kann. Chef Mehmet und sein Personal haben es jedenfalls nicht nur aus Freundlichkeit gelobt, sondern auch davon gegessen.

Von führenden Dönermännern empfohlen. Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.