Obstsalat aus Takatukaland

Ich war bei Bananen Fred auf dem Wochenmarkt einkaufen und habe für 42 Euro eine halbe Tonne Obst und Gemüse gekauft. So sehr wie ich mich freue, dass ich so eine Obstvielfalt in rauhen Mengen kaufen kann, die ich mir zu normalen Preisen niemals leisten könnte, vergesse ich natürlich auch nicht dass dieses Obst eine Kilometerbilanz wie unser 23 Jahre alter VW California hat (260000 km). Sowas würde ich mir nicht jede Woche kaufen, aber jetzt nach den ganzen Umzugsstrapazen und immer noch beim Renovieren, brauche ich einfach so einen Stimmungsaufheller, auch für meine Kinder, die sich in der neuen Stadt erstmal wiederfinden müssen. Wir haben 14 Jahre lang niemals so auf den Putz gehauen, aber wenn man z.B. 24 Mangos für 10 Euro bekommt, 5 Kilo Trauben für einen Euro, 12 Kilo Bananen für 2 Euro, 5 Wassermelonen für 10 Euro, 10 Kilo Zwetschgen für 10 Euro, 6 Honigmelonen für 5 Euro, 2 Steigen Bio Zitronen für 5 Euro, 5 Kilo Nektarinen für 5 Euro, dann nimmt man das mal mit, damit alle auf andere Gedanken kommen und einen Vorteil darin sehen, in Cuxhaven statt in Berlin zu wohnen.

Zutaten:

2 Mangos
1 Honigmelone
2 Zitronen
1 Apfel
500 Gramm Zwetschgen
1 Banane
2 Nektarinen
50 Milliliter Ahornsirup

Ich weiß gar nicht, wie die richtig heißen. Alles was keine Wassermelone ist, nenne ich immer nur Honigmelone und wenn ich länger drüber nachdenke, dann sind Honigmelonen die gelben und dann gibt es noch Galia- und Cantaloupemelonen, die ich zeitlebens falsch vorgestellt habe, wenn ich sie Euch, oder meinen Kindern anmoderiere.

Kerne mit einem Esslöffel ausheben

Mangos abziehen und das Fruchtfleisch in eine Schale geben, in der später der Obstsalat sein soll

Melonen von der Schale trennen und in Stücke schneiden. Die ist richtig saftig

Melone kommt auch in die Schüssel

Zwetschen halbieren und entsteinen

Die landen ebenfalls im Salat

Weintrauben aus Italien abziehen, halbieren und in die Schale geben.

1 Banane in Scheiben schneiden

Einen Apfel mundgerecht zerlegen

Den Saft zweier Bio Zitronen darüber geben, damit das Obst nicht oxidiert

Zwei Nektarinen vom Kern befreien und in kleine Stücke schneiden.

Ahornsirup statt Zucker für die Süße

Alle Zutaten miteinander vermischen

Der Obstsalat wird sofort aufgegessen und alles wird ratzekahl verspeist unter der strengen gegenseitigen Beobachtung, wer mehr von irgendwas hat und eher, oder schneller, oder langsamer isst. Fütterung der Raubtiere ist nichts dagegen.

Geschmacklich ist das echt toll und man spürt sofort diesen Energieschub. Das ist wie ein leckeres Stück Fleisch, nur eben als Obst. Man darf nicht vergessen wo es herkommt und es ist keine Selbstverständlichkeit.

Deswegen ist das ein bewusster Genuss, den es auch in Zukunft nicht jeden Tag und auch nicht jede Woche gibt, damit man sich immer wieder darauf und darüber freuen kann.

Viel Spaß beim Nachschneiden und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • peter eitel

    Jawiewasdennjetzt…ist dieser Bananen Fred ein Heiliger oder hast du irgendwas gegen
    ihn in der Hand? Das kann ja wohl nicht mit rechten Dingen zugehen: solche Preise und
    dann auch noch sonne dolle Qualität.
    Das Obst zumindest sieht klasse aus; nix angemackelte b-Ware, die halt dringend weg muss. Alleine schon die Melone…irre.
    Hier auf den karlsruher Märken würde ein Bursche der sowas zu den Preisen anbietet
    noch an seinem ersten Markttag von den anderen sofort geteert und gefedert.

  • Ute Franz

    Hallo Jörg, ich habe Allergien gegen Pollen und auch die dazugehörigen Kreuzallergien: einheimisches Stein und Kernobst. Von unserer riesigen Pfirsichernte genieße ich die Früchte nur gekocht, sonst bekomme ich Symptome bis zu Astma und aufgedunsenen Gesichtszügen. Bei Äpfeln hab ich einen Händler gefunden, der alte Sorten anbietet, von denen ich schon mal einen essen kann. Bei Birnen und anderen Heimischen gibt es solche nicht. Bei aller Kritik an den Transportkilometern die ich nachvollziehen kann, es ist meine einzige Möglichkeit frisches Obst zu essen. Natürlich sind die gekochten Früchte sehr lecker, aber frisch wären sie mir lieber.

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