Rotkohl mit getrockneten Aprikosen
Rotkohl ist eine typische Beilage für die kalte Jahreszeit. Ich verbinde den mit Weihnachten und viel öfter gibt es den bei mir auch nicht. Ich weiß gar nicht warum, weil der echt lecker ist. Natürlich mache ich den selbst und kaufe mir keinen im Glas. Wer will schon den gleichen Rotkohl essen wie sein Nachbar?
Es gibt auch keinen Grund sich welchen zu kaufen, denn selbst Rotkohl zu kochen ist so einfach, dass es keine Ausreden gibt, außer Faulheit und die ganz ehrliche, dass man es noch nie selbst gemacht hat und nicht weiß wie es geht. Dafür habt Ihr ja mich. Niemand der jemals selbst Rotkohl gekocht und gegessen hat, behauptet hinterher ernsthaft wieder, dass es keinen Unterschied macht.
Zutaten:
1 Kilo Rotkohl
200 Gramm getrocknete Aprikosen
1 Zwiebel
300 Milliliter Rotwein
300 Milliliter Brühe (anklicken)
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Zucker
Wasser zum Auffüllen
1 Messerspitze Zimt
3 Körner Piment
3 Wacholderbeeren
2-3 Lorbeerblatt
4 Nelken
Pfeffer aus der Mühle
Mir stand der Sinn nach einem ganz einfachen Rotkohl ohne viel Chichi, um vielleicht ein paar versprengte Rotkohl aus dem Glas Esser, auf die gute Seite der Macht zu holen.
Man kann den Rotkohl natürlich auch hobeln, oder mit der Reibe zerkleinern, aber ich mag den eher grob und vieles zerkocht auch noch
Den halbierten Rotkohl erst in längliche Streifen schneiden, die nur so dick sein sollten, dass die dann geschnitten als Rotkohl mundgerecht sind
Ich schaue nicht auf die Uhr, aber länger als 5 Minuten dauert das nicht bei mir, ohne dass ich besonders mit dem Messer umgehen könnte.
200 Gramm getrocknete Aprikosen, also quasi die Hälfte von dem, was Ihr auf dem Bild seht.
Aprikosen werden später noch zerkleinert.
Eine Zwiebel häuten
Zwiebel zerkleinern
Ich habe keinen besonderen Rotwein, weil ich freiwillig keinen trinke. Ich mag aber den Geschmack am Essen. Deswegen sage ich mal Preis egal, aber aus dem 13 % Land sollte er schon sein und schön trocken. Nicht so ne süße Kopfschmerzplörre. Wir meinen das hier ernst mit dem Kochen. Den habe ich bei Metro für zwei Euro gekauft und sowas gibt es auch in jedem Supermarkt.
Rotkraut in einen Topf geben. Mit dem Wein übergießen.
Zwiebel dazu geben.
Die zerkleinerten Aprikosen dazu geben. Auf die freue ich mich schon vorher, weil ich weiß dass da ganz viel Geschmack drin sitzt und dass man damit ein ganz tolles Aroma an den Rotkohl zaubern kann.
Die Gewürze, die auch in den Rotkohl kommen. Salz, Pfeffer, Piment, Zimt, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter und Nelken
Ok fast, den Zucker habe ich nicht auf dem Bild. Davon zwei Esslöffel nehmen
300 Milliliter Brühe für den guten Geschmack. Meine ist selbst gemacht.
Den Rotkohl langsam erhitzen, Deckel auf den Topf legen, alle 30 Minuten umrühren und wenn man das Gefühl hat, dass er zu trocken wird, einfach Wasser nachkippen, bis er Rotkohl im Topf wieder flüssiger ist. Das füllt man nur gegen Ende nicht mehr auf, wenn der Rotkohl die Konsistenz habt, die Ihr am liebsten mögt. Die meisten Leute bevorzugen den Rotkohl eher weich. Die Kochzeit beträgt zwischen 90 Minuten und zwei Stunden. Wenn der so eingekocht ist, entwickelt er auch erst seinen richtigen Geschmack. So kann man den Rotkohl auch schon einen oder zwei Tage vorher vorkochen und muss ihn nur noch erwärmen, wenn er auf dem Speiseplan steht. Erst dann die finale Würzung vornehmen und auf Salz und Pfeffer achten. Die Süße der Aprikosen ist toll und dazu braucht man nichts anderes mehr. Wer mag, kann natürlich auch noch Apfel, Rosinen, oder sonstwas dazu geben. Wichtig ist nur, dass man das selbst macht und nicht gekauft nimmt.
Bei mir gab es den Rotkohl Heiligabend im vierten Gang des Menüs, zu einem kleinen Flanksteak mit kleinen Kartoffelklößen und einer sensationellen Rotweinsoße, die man auch pur hätte trinken mögen.
Das ist Wohlfühlessen und da sollte man an sich selbst nicht sparen. Sowas kann man nicht kaufen und der Rotkohl macht sich fast von alleine.
Den Rest des Rotkohls habe ich dann für schlechte Zeiten zusammen mit den kümmerlichen Resten meiner Ochsenschwanzbrühe im Backofen eingekocht. Dann kann man auch mal Rotkohl aus dem Glas essen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.