Schweinerücken mit Ostseemarinade
Von meinem Ostseepaket habe ich Euch erzählt, oder? Da habe ich zum Testen neun verschiedene Produkte von der Ostsee bekommen, um damit in meiner Küche irgendwas anzustellen und die verschiedenen Zutaten zu verarbeiten.
Mein erstes Projekt war der Ostseekuchen und hier kommt jetzt ein pikanterer Einsatzort, nämlich ein Stück Schweinerücken, das bei niedrigen Temperaturen im Ofen so zart wie ein Filet wird.
Zutaten
1 Kilo Schweinerücken
Ostseesalz
Störtebeker Senf
Honig
Rügener Rapsöl
Schnittlauch
Teures Fleisch kann jeder verarbeiten und mit zwei linken Daumen maximal auch noch versauen. Die Kunst ist eher, aus einem mittelmäßigen Stück Fleisch etwas leckeres zu zaubern. Das funktioniert dann eigentlich immer über die Zubereitung und die wichtigsten Faktoren Zeit und Liebe. Die verwendeten Zutaten benenne ich hier, aber Ihr könnt das natürlich auch mit herkömmlichen Zutaten zubereiten. Da das aber alles sehr hochwertige Produkte sind, würde ich mich freuen, wenn Ihr die Hersteller und den Vertrieb dieser Produkte in Eure Kaufentscheidungen einbeziehen würdet. Ich habe davon nichts, außer dass ich das mal ausprobieren durfte und dass ich Euch jetzt berichten kann, dass das qualitativ nichts mit Dingen zu tun hat, die man normal im Supermarkt kauft.
Den Schweinerücken parieren und die große Sehne auf vom Fleisch wegschneiden. Fleisch mit Salz bedecken und das Salz ein bisschen einmassieren, bis man ein wohliges Grunzen hört. Ähm nein, einfach nur einmassieren.
Das Fleisch kann in einer offenen Ofenform gegart werden, oder auch in einem Bräter, oder einem Bratschlauch, so wie es Euch gefällt, oder was Ihr gerade zur Verfügung habt.
Nun mache ich noch schnell die Marinade.
Störtebekersenf
Die Zutaten kommen in eine kleine Schüssel, in der sie miteinander und mit den anderen Zutaten verrührt werden.
Noch einen ordentlichen Schuss Rügener Rapsöl dazu geben.
Die Zutaten miteinander verrühren.
Jetzt noch ein wenig Schnittlauch dazu geben. Das ist gut für die Optik und schmeckt auch frischer.
Das Fleisch mit der Marinade bestreichen.
Ich habe meinen Gasofen auf kleinster Stufe angestellt. Das entspricht 100 Grad und ich habe nur Unterhitze.
Ich habe den Schweinerücken auch nicht angebraten, obwohl man das natürlich tun könnte. Mein Anspruch beim Kochen für Doofe ist immer, dass Ihr mit wenig Aufwand maximale Ergebnisse bekommt.
Den Braten drehe ich alle 30 bis 45 Minuten um und nach 90 Minuten fange ich an, die Kerntemperatur zu messen. Ein Bratenthermometer ist Pflicht in jeder Küche. Gibt es in jedem Supermarkt, der mehr kann als Lidl oder Aldi in der Haushaltswarenecke für fünf bis sechs Euro und ist eine tolle Sache, weil Ihr dann von außen wisst, wie Euer Fleisch von innen aussieht. Schwein ist durch bei 80 Grad Kerntemperatur. Wer es nicht ganz durch braucht sollte zwischen 75 und 78 Grad Kerntemperatur nehmen. Es ist bei der schonenden Zubereitung auch noch total zart, bei weniger Kerntemperatur läuft halt noch mehr Saft raus.
Ich habe an dem Abend vier Gänge serviert. Deswegen habe ich nicht viel Füllmaterial für den Magen in Form von Sättigungsbeilagen gemacht. Zum Fleisch gibt es einen knackigen Salat.
Eisbergsalat
Frischer roher Spinat, von den Stielen befreit, gewaschen und in der Salatschleuder getrocknet.
Tomaten würfeln
Salz, Pfeffer, Olivenöl, Limettensaft und ein wenig Schnittlauch über den Salat geben. Mehr braucht ein frischer Salat im Prinzip nicht.
Salat auf den Tellern anrichten.
Das Fleisch mit einem scharfen Messer so schneiden, dass die Faser verkürzt wird, nur dann ist es so zart, wie es maximal geht.
Fleisch zum Salat auf den Teller geben.
Ich habe einfach nur den Bratensaft aus der Ofenform über den Schweinerücken gelöffelt, aber man kann natürlich auch eine Soße auf Brühebasis machen, oder eine Mayonnaise, Aioli, oder Ketchup.
Das Fleisch ist im Mund echt der Knaller, total zart und mürbe. Wie gesagt, wir hatten an dem Abend ein Menü mit vier Gängen, deswegen nicht großartige Beilagen.
Den Rest des Schweinerückens gab es dann am nächsten Tag, mit dem Allesschneider zu Aufschnitt verarbeitet, für den nächsten Besuch zum Brunch.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Hier sind die Bezugsquellen für die Ostseezutaten:
– Rügener Rapsöl aus Rothenkirchen (Rügen). Nicht nur Honig lässt sich aus Raps herstellen, sondern auch Rapsöl, welches sich für fast jedes Gericht verwendet lässt. www.ruegener-rapsoel.de
– Ostseesalz der Ostseesalz-Manufaktur aus Kiel. Dieses Salz wird direkt aus der Ostsee gewonnen und verleiht jedem Gericht eine Ostssee-Note. www.facebook.com/Ostseesalzmanufaktur
– Kaffee Monopol No 4 von der Kafferösterei Monopol aus Stralsund. Die Röstung Nr. 4 ist geschmacklich eine Mischung aus Schokolade und braunem Zucker. www.kaffee-monopol.de
– Rapsblütenhonig von der Honigmanufaktur Flügelchen aus Waabs bei Eckernförde zeichnet sich durch einen typischen norddeutschen Geschmack aus. www.fluegelchen-honig.de
– Der Störtebekersenf der Alten Schlossgärtnerei Schlemmin bei Ribnitz-Damgarten hat zugleich eine grobe, süße & scharfe Note. Dieser Senf enthält noch alle natürlichen Senf-Bestandteile, über die herkömmlicher Industriesenf nicht mehr verfügt.
– Feinster Marzipan Bruch aus dem Lübecker Marzipan-Speicher. Edelmarzipan von top Qualität.www.marzipanland.de
– Sanddorn Fruchtaufstrich vom Hof-Markt Bastorf bei Kühlungsborn. Eine klassische Marmelade aus der klassischen Ostsseefrucht: Sanddorn. www.hof-markt.de
– Leinenmehl der Ostseemühle aus Langenhanshagen ist als Produkt noch vielen unbekannt, bietet aber viele kulinarische Möglichkeiten. www.ostseemühle.de
– Baltic Stout der Insel-Brauerei Rügen aus Rambin (Rügen). Ein subtil würzig, herbes Craftbier.www.insel-brauerei.de
Klingt super lecker! So muss ein Schweinebraten aussehen. Wird auf jeden Fall mal ausprobiert!
Lg Carmen
hallo carmen, ich wußte ja, dass du einen schweinerückenbraten brauchst. deswegen habe ich das extra für dich vorgezogen.
Sehr nett von dir! Dankeschön!
Aber ich glaube, ich krieg das mit den Kommentaren nicht richtig hin. Es erscheint alles doppelt, obwohl ich nur einmal schreibe bzw. veröffentliche. Gibt es nicht : Kommentare schreiben für Doofe?
LG Carmen