Mürbeteig – Basisrezept

Jetzt kommt die nächste Stufe beim Backen und ich probiere mich Stück für Stück an die Kuchenklassiker heran. Dafür packe ich auch mal die Waage aus, weil das wohl nicht mehr so pi mal Daumen ist, wie bei den Tassenkuchen, mit denen ich mich bisher einmal um die Welt gebacken habe. Ich freue mich hier über jeden der mitlesen mag. Die Leute die schon alles wissen und auch die Nichtbäcker, die sich bisher nicht an das Thema Backen gewagt haben. Ich mache weiterhin alles total einfach, ohne große Hilfsmittel und da kann auch in Zukunft jeder mitmachen, ohne einen riesigen Fuhrpark an Küchengeräten besitzen zu müssen. 


Zutaten:

250 Gramm Mehl
115 Gramm Butter
80 Gramm Puderzucker
25 Gramm Grieß
1 Ei
1 Prise Salz
Optional Vanille und / oder Zimt

Mürbeteig kann man immer gebrauchen. Der taugt für Kekse, oder als Unterlage für einen Obstkuchen, Käsekuchen, oder Kekskuchen und Abwandlungen, bei denen ich häufig solche Schimpansenrezepte ohne eigenes Backen sehe, mit Oreos, oder anderen scheußlichen Fertigsüßigkeiten, bei denen ich mich immer Frage, wofür macht man sich die Mühe, um dann schlussendlich wieder mit dem Fertigscheiß um die Ecke zu kommen, Kitkatriegel, Duplo und wie die ganzen Plünnen heißen. Weil das für mich auch etwas neues ist, mache ich das hier mal ganz ordentlich und wiege die Zutaten einzeln für Euch ab.

250 Gramm Mehl abwiegen

115 Gramm Butter abwiegen

80 Gramm Puderzucker abwiegen

1 Prise Salz

25 Gramm Grieß

1 Ei

Ich habe das auch extra schön für Euch aufgebaut.

Butter geht besser, je mehr sie in Richtung Raumtemperatur geht, aber ich habe meine auch frisch aus dem Kühlschrank geholt. Ich teile die 115 Gramm deswegen in kleine Würfel auf, damit sie sich leichter mit den anderen Zutaten vermischen. 

Butter in die Rührschüssel geben.

Puderzucker in die Schüssel kippen

Das Ei in die Schüssel aufschlagen.

Bevor das Mehl dazu kommt, müssen die bisherigen Zutaten miteinander richtig verbunden werden. Mit einem Rührgerät werden Butter, Puderzucker und Ei verrührt, bis man eine glatte Masse hat.

Wenn die Masse glatt ist, Grieß dazu kippen

Nun noch die 250 Gramm Mehl in die Schüssel geben.

Mit dem Rührer weiter rühren. Mein Pürierstab mit dem Schneebesen hat da allerdings an dieser Stelle die Waffen gestreckt. 

Deswegen knete ich den Teig ab jetzt mit der Hand weiter. Wer einen besseren Rührer hat, muss das nicht jetzt nicht tun, aber es zeigt auch mal wieder, dass es auch mit den Händen geht, wenn man kein Equipment hat.

Teig fertig! So einfach geht es!

Damit der Teig sich richtig verbindet, kommt er nun für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Noch besser ist, den Teig eine Nacht im Kühlschrank ruhen zu lassen, wenn man soviel Zeit hat.


Eigentlich soll man Klarsichtfolie nehmen, aber Alufolie geht auch. Ich habe nämlich keine Klarsichtfolie. Ich lege die immer unten in die Schublade vom Herd. Den Rest könnt Ihr Euch denken. Dann heizt man mit dem Ofen und beim nächsten Mal, wenn man die Folie benutzen will, stellt man fest, dass die Klarsichtfolie auf der Rolle verschmolzen ist. Passiert mir immer wieder, egal wie oft ich mir eine neue Rolle kaufe. Spätestens nach dem ersten Benutzen, lege ich sie im Tran wieder unten in die Schublade, wo auch die Alufolie und das Backpapier liegt. 

Man kann als Backform jede Springform nehmen, oder eine Tartenform, was ich persönlich bevorzuge.

Die Tarteform mit Butter ausreiben.

Jetzt kommt der Teig aus dem Kühlschrank. Es schadet auch nicht, den schon eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank zu nehmen, bevor man ihn in der Tarteform ausrollen möchte, damit der Teig ein wenig geschmeidiger wird.

Ich habe den so kalt genommen, wie er aus dem Kühlschrank kommt und mich ein wenig erschrocken, wie fest der Teig ist. Schaut Euch mal das obere Bild an, da habe ich den Teig immer mit dem Daumen eingedrückt, damit er wieder weich wird. Das wird besser, wenn man den Teig früher aus dem Kühlschrank nimmt, geht so aber auch ohne Probleme.

Mit einer kleinen Teigrolle den Teig bis in die Ecken ausrollen

So gut es geht auch die Ränder hochrollen, dann kann hinterher eine Füllung nicht auslaufen.

Damit der Kuchen beim Backen nicht aufgeht, backe ich den Kuchen blind. Dafür Backpapier in die Backform legen und den Teig beschweren. Man kann dafür Hülsenfrüchte nehmen, getrocknete Erbsen zum Beispiel. Da ich damit aber nicht koche, habe ich mir aus meinem Fundus einfach eine Pfanne genommen, die ungefähr den gleichen Durchmesser hat, wie die Tarteform und die beim Backen in die Form gelegt, damit der Teig schön flach bleibt. Den Ofen habe ich auf 180 Grad vorheizt. Ich habe nur Unterhitze in meinem Ofen und 45 Minuten gebraucht. Ihr werdet bei einem Ofen der auch Oberhitze hat, irgendwo zwischen 35 und 40 Minuten brauchen.

Hier kommt der Mürbeteigboden schon wieder aus dem Ofen. Natürlich muss man aufpassen nicht den heißen Pfannenstiel anzufassen, bzw sich mit einem Handtuch zu schützen.

Jetzt kommt die Pfanne aus der Form und das Backpapier wird abgezogen. Der Mürbeteig ist toll geworden. Darauf kann man im Sommer tolle Obstkuchen machen, wenn man darunter noch eine Puddingfüllung macht, oder einen Käsesahnekuchen mit Gelatine. Ich könnte verrückt werden vor Stolz, was man als Backniete so zaubern kann, wenn man es nur mal probiert.

Geilo, damit könnt Ihr Euch jetzt etwas Tolles zum Belegen einfallen lassen und Euch gehört jetzt die Welt des Mürbeteigs. Das ist jetzt mein Referenzbeitrag, wie man einen Mürbeteig backt und den verlinke ich dann mit den einzelnen Rezepten, die ich auf der Basis gebacken habe.

Meine erste Großtat mit dem Mürbeteig ist ein aboluter Oberhammer geworden. Mürbeteig, gefüllt mit Dulce de Leche, abgedeckt mit Vollmilchkuvertüre. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal so nen geilen Kuchen gegessen zu haben.

Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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