Whiskeybuns für Hamburger

One Bun fits all! Hamburger Brötchen, oder auch Milchbrötchen zum Abendessen, oder zum Frühstück am nächsten Morgen, mit einem Hauch Whiskey. Warum man das macht? Weil ich es kann! Nee, weil es zu meinem Gericht gepasst hat, das ich damit begleitet habe.  Sowas gefällt mir, wenn man mit einfachen Mitteln einer Komponente eine Geschmacksrichtung verpassen kann und somit eine Verbindung zwischen den einzelnen Bestandteilen eines Gerichts schafft. In diesem Fall war es der Whiskey, der sich wie ein roter Faden durchgezogen hat. Der Alkohol backt weg und es bleibt der gute Geschmack. 

Zutaten:

850 Gramm Mehl
500 Milliliter Milch
2 Esslöffel Öl
2 Teelöffel Salz
5 Esslöffel Zucker
20 Gramm frische Hefe = 1/2 Würfel
2 Esslöffel Wasser

Ich rühre den Teig mit meinem ESGE Zauberstab und gehe beim Teig kneten genau in umgekehrter Reihenfolge vor, als wenn ich eine Teigmaschine, oder einen Handrührer hätte. Das liegt daran, weil der Zauberstab nach einem anderen Prinzip arbeitet. Der kann 19000 Umdrehungen pro Minute drehen, hat aber nur 250 Watt, sprich wenig Drehmoment. Deswegen arbeitet man von flüssig zu fest und nicht wie bei wattstarken Geräten, bei denen man erst das Mehl und dann die Flüssigkeiten miteinander verknetet. Man kann den Teig natürlich auch mit der Hand verkneten. Das habe ich vorher auch gemacht, bevor ich meine Wundermaschine gekauft habe.

20 Gramm Hefe, also einen halben Würfel in 2 Esslöffeln Wasser auflösen, eine Prise Zucker und mindestens 15 Minuten gehen lassen. Die Hefe ist gut, wenn man mit dem Ohr am Behältnis, die Hefe sprudeln hören kann.

500 Milliliter Milch abmessen

Mehl abwiegen

Öl in die Rührschüssel geben.

Milch in die Schüssel geben.

2 Teelöffel Salz

5 Esslöffel Zucker

1 ordentlichen Schuss Whiskey. Das ist mal ein besonderer Geschmack für ein Brötchen, das man für Hamburger, Burger, oder Hodogs nehmen kann. 

Mit dem Zauberstab die Milch mit dem Öl, Zucker und Salz verrühren, die aufgelöste Hefe in die Schüssel füllen. 

Dann nach und nach das Mehl in die Schüssel geben immer so, dass der Zauberstab noch durch die Masse kommt. Man geht als langsam von flüssig zu fest. Am Ende ist es dann der Teig verknetet. Wie gesagt mit einem Handrührer, oder eine Teigmaschine, oder von Hand, macht man das genau umgekehrt. Den Teig abgedeckt in der Schüssel mindestens 90 Minuten ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit den Teig aufmehlen und zu einer Wurst rollen. Teigstücke mit circa 90 Gramm abschneiden. Nun noch schnell die Buns formen. Niemand weiß besser als Ihr selbst, wofür die sein sollen und wie groß Ihr die braucht. Ich versuche die Buns im Moment eher breit und möglichst flach zu backen, weil meine Frau häufig noch das jüngste Kind an sich kleben hat und dann möglichst auch mit den Händen essen können soll. Ich knete also eine Teigkugel und drücke sie so lange flach, bis sie die richtige Fläche hat. 

Die Teigstücke in einen Entenbräter legen, der leicht mit Mehl bestäubt ist und dort die Buns noch einmal eine Stunde oder gerne auch mehr, abgedeckt ruhen lassen. Man wundert sich nach der Ruhezeit schon, wie sehr die da schon aufgehen und im Ofen explodieren sie dann beim Backen noch einmal förmlich.  Ich backe die Hamburgerbrötchen abgedeckt, weil mein Ofen nur Unterhitze hat. Wenn man abgedeckt backt, dann verteilt sich die Hitze besser in der Form und der Teig geht besser auf. Ofen bei Gas auf 200 Grad vorheizen, Elektro 180 Grad. Schöngeister können die Buns auch noch mit Eigelb bestreichen, oder mit Sesam bestreuen. 

Nach 20 Minuten hole ich den Bräter aus dem Ofen, Drehe die Brötchen noch einmal um und lege sie erneut für fünf Minuten in den Ofen.

Dann kann man sich die Brötchen auch von beiden Seiten anschauen und die Farbe ist ganz ordentlich geworden. 

So sieht das aufgeschnitten aus. Ich möchte das jetzt noch mal eben nutzen, um die ganzen Kandidaten zu dissen, die immer irgendwas von Burger selbst machen schreiben und dann solche Industriebrötchen für Burger zeigen. Leute, DAS ist dann nicht Burger selbst machen. Selbst machen beinhaltet, selbst zu backen, selbst Ketchup zu machen, selbst Mayo zu machen, eben das selbst zu machen, was darüber hinaus geht, das Fleisch selbst zu jagen und das Gemüse selbst anzubauen. Das ist auch der Anlass für den ich hier die Whiskeybuns backe, weil ich wieder über ein schlimm schimpansiges Rezept gestolpert bin, bei dem ALLES aus der Flasche kam, was nicht Fleisch war. Irgendwelche kochenden Mütter mit vegetarischen Burgern sind mir heute auch gerade noch über den Weg gelaufen, aber ich habe mich freundlich auf meine Hände gesetzt. Die Wahrheit will eh keiner hören.

Damit kann man Burger verpacken, pulled Pork, pulled Chicken, pulled Beef, pulled vegetarisch whatever. Wir hatten am Wochenende Besuch, bis ich dann irgendwann mal um elf Uhr aufgestanden bin, hatten die Kinder die gesammelten Brötchen, die wir beim Abendessen nicht konsumiert hatten schon weg inhaliert. Nicht pädagogisch wertvoll rumsingen, der Alkohol war schon weg gebacken und wenn meine Frau nix sagt, kann es nicht schlimm sein ;-). 
Gutes Stichwort, ich habe bislang ja noch nicht erzählt, was es eigentlich zu essen gab. Mache ich auch immer noch nicht, weil es so geil war und ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich SOOO gut werden könnte. 

Habe ich schon erwähnt wie gut die Buns geschmeckt haben? Innen schön weich, außen nicht zu lappig und mit einem schönen dezenten Aroma vom Whiskey.  Das könnt Ihr ja mal versuchen irgendwo zu kaufen… 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert