Putenbrust mit Limette und Gedöns
Das ist ein schnelles Festessen auch in der Woche. Die Sättigungsbeilage Caponata siciliana, habe ich schon am Vorabend gemacht und gut durchziehen lassen. Zehn Minuten für den Avocado Dip und die Pimientos padron brate ich parallel zum Fleisch, in einer zweiten Pfanne. Das Fleisch ruht nach dem Braten noch sieben Minuten im Ofen. In der Zeit kann man die Teller anrichten. Alles kein Hexenwerk, aber bestechend lecker in seiner Schlichtheit. Das schmeckt nach Sommer am Strand, gerne auch in einer lauen Sommernacht.
Zutaten:
1 Kilo Putenbrust
3 Limetten
Rapsöl
Salz
Pfeffer
Avokadodip
Caponata siciliana
Pimientos padron
Drei Limetten mit einem scharfen Messer die Schale abschneiden, so als wenn man Orangenfilets machen wollte.
Die Schalen nicht gleich entsorgen, sondern kurz zur Seite legen.
Die Limetten in dünne Scheiben schneiden.
Die abgeschnittenen Limettenschalen, über einer Schüssel ausdrücken, damit der Limettensaft der daran noch klebt, nicht verloren geht. Fleisch in die Schüssel geben, Limettenscheiben darin verteilen
Einen Schuss Rapsöl darüber kippen und das Fleisch in der Schüssel bewegen, damit sich das Rapsöl überall verteilen kann.
Das Fleisch könnte so auch ein paar Tage im Kühlschrank verbringen, aber auch beim Schnellmarinieren, reichen ein paar Minuten, damit das Fleisch deutlich die Säure der Limette annimmt. Kann man also machen.
Damit das Fleisch einen Moment marinieren kann, schieben wir nun schnell die Herstellung des Avokadodips dazwischen.
Jetzt geht es am Herd ganz schnell, Olivenöl für die Pimientos padron in einer Pfanne erhitzen. Dafür nehme ich meine 28 cm Edition one Pfanne von diePfanne.com
Die Pimientos padron sollen rundherum angebraten werden, wenn man merkt, dass sie drohen zu dunkel zu werden, einfach mit der Temperatur runtergehen.
Auf der stärksten Herdplatte schnell meine Grillpfanne von diePfanne.com erhitzen. Das Ding ist echt der Hammer und damit bringt man Fleisch genau auf den Punkt. Die Pfanne macht ein schönes Grillmuster und ich bekomme damit viel schönere Garpunkte hin, als mit jeder anderen Pfanne, in der ich irgendwas kurz brate.
Die Putenbrust habe ich am Stück gekauft und selbst geschnitten. Das ist Ware von Metro, also nichts besonderes, was Herkunft und Aufzucht betrifft, aber schon beim Schneiden super zart und kein Vergleich zu dem, was man im Supermarkt bekommt. Das Fleisch pro Seite gute drei Minuten braten und zeitgleich wenn das Putenfleisch in die Pfanne kommt, den Ofen auf 100 Grad vorheizen. Nachdem ich gerade am Sonntag einen Putenstall besucht habe, weiß ich auch warum das Fleisch so zart ist. Das ist Hennenfleisch und wird nach 16 Wochen geschlachtet, bevor die Hennen geschlechtsreif werden. Putenhähne werden nach 20 Wochen geschlachtet und haben festeres Fleisch.
Umdrehen nach guten drei Minuten. Das Fleisch ist bislang nicht gewürzt, außer dass es zehn Minuten in der Limetten-Ölmarinade verbracht hat.
Die Pimientos sind auch gut gegart.
Das Fleisch nach sechs Minuten in der Pfanne, in eine ofenfeste Form umziehen lassen und jeweils mit einer Limettenscheibe bedecken.
Den Ofen auf 100 Grad laufen lassen, denn das Putenfleisch wird sonst zu medium und das braucht die 7 Minuten im Ofen noch.
Jetzt geht es ans Anrichten.
Caponata siciliana auf den Teller geben
Das Fleisch dazu legen und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen
Avokadodip als verbindendes Element und Soßenersatz
Pimientos padron dazu und schon haben wir ein tolles Essen auf dem Teller.
Das Putenfleisch ist es echt der Knaller. Da kann man, wenn es dumm läuft die Fleischfaser einmal von vorne nach hinten durchziehen, aber DAS ist weich wie Butter und total lecker mit dem Limettenaroma
Die Säure finden wir auch wieder in der Caponata siciliana und im Avokadodipp. Die Pimientos padron mit der leicht bitteren Note und dem Meersalz, sind dazu so ein richtiger Schlag in die Fresse! Geilo, muss man haben. Das schmeckt alles sehr urwüchsig und frisch.
So lasse ich mir auch einen Wochentag nach 10 Stunden Arbeit gefallen, aber ich würde das ebenfalls als Sommeressen mit Freuden servieren.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit