Hähnchenkeulen geschmort á la BBQ
Das kommt dabei raus, wenn man seine Kinder mit zum Einkaufen nimmt. Samstags wieder die ganze Brut im Schlepp gehabt und dann durch die Fleischabteilung gewandelt, als es kollektives Geschrei gab, Papa kiek ma, wir woll’n Hähnchenbeene. Kein Problem, wenn sich die Kinder etwas zu essen wünschen, dann gibt es wenigstens kein Gesinge, wenn das Essen auf den Teller kommt. Wie spannend das für Euch ist, schaun mer mal, aber entweder Ihr habt selbst Kinder, oder in der Woche abends nicht viel Lust zum Kochen und wollt trotzdem gescheit essen, dann seid Ihr schon wieder im Boot…
Zutaten für 4 Personen, oder 2 Erwachsene und 4 halbgewalkte:
2 Kilo Hähnenschenkel
2 Zwiebeln
1 Knoblauch
2 Esslöffel Honig
1 Tube Tomatenmark 200 Milliliter
1 Glas Brühe 400 Milliliter
1 Teelöffel grobes Meersalz
Chiliflocken
Pfeffer aus der Mühle
Schupfnudeln (anklicken)
Ich nehme meinen Wok von diePfanne.com und ein wenig Pflanzenöl. Kann man sich beim Fett, das die Hähnenkeulen abgeben sicherlich auch sparen, aber lieber zu viel, als zu wenig. Herd auf Volldampf stellen.
Die Haut wird beim Schmoren sowieso nicht knusprig, aber beim Schmoren erzeugt man den Maillardeffekt, wenn man erst ordentlich anbrät und hinterher gut schmort. Dann wird das Fleisch butterweich.
Während das Fleisch anbrät 2 Zwiebeln und ein Knoblauch häuten und zerkleinern.
Nach 15 Minuten anbraten kommen Zwiebeln und Knoblauch in den Wok. Das geht natürlich auch in einer Pfanne. Der Wok ist durch die Höhe eben sehr geeignet, wenn man hinterher noch schmoren will, weil dort auch noch Platz für Flüssigkeit ist.
Zwiebeln und Knoblauch in den Wok geben.
1 Teelöffel grobes Meersalz.
Chiliflocken nach Geschmack und Pfeffer aus der Mühle verwenden.
200 Milliliter Tomatenmark zum Anbraten benutzen. Das macht schöne Röstaromen.
Zwei Esslöffel Honig
Für den BBQ Geschmack, kann man Honig, oder auch Zuckerrübensirup verwenden, falls Honig gerade nicht zur Hand ist, oder Zucker karamellisieren.
Wenn das Tomatenmark braun wird, kommen 400 Milliliter Brühe in den Wok
Einmal kurz aufkochen lassen, dann 45 Minuten bis eine Stunde mit einem Deckel abgedeckt, auf der kleinsten Platte vor sich hinsimmern lassen, damit das Fleisch zart wird und hinterher so von den Knochen fällt. In der Zeit wendet man das Fleisch alle 15 Minuten und kann ansonsten gelassen dem Ende des Kochvorgangs entgegensehen. Wenn man eine Stunde schmort, oder 75 Minuten macht man auch nichts falsch. Das Fleisch wird mit jeder Minute besser und ich richte mich da nach dem Hunger der anderen, oder dass sie ins Bett müssen.
Anschließend 15 Minuten offen simmern lassen, damit sich die Soße noch ein bisschen reduziert.
Dann noch einmal die Soße abschmecken und schauen, ob Euch noch was in Sachen Salz oder Schärfe fehlt.
Meine Kinder wollten Schupfnudeln haben, ich wäre bei sowas eher bei Pommes frites, oder einem Stück Baguette.
Das ist Kinderessen, oder rustikales Alltagsessen, ohne Plaste und Elaste, das man nicht für andere Schönreden muss (muss auch mal sein, ich hatte keine Lust zu kochen lalalala), aber mit dem man auch keine Preise gewinnt. Solide satt werden, nicht mehr und nicht weniger.
Schmeckt lecker nach pikanter Schärfe mit leicht süßlichen Untertönen und das Fleisch fällt so vom Knochen. Das Gericht kann man auch am nächsten Tag wieder aufwärmen. Kurz auf dem Herd, bis die Soße Blasen schlägt, dann bei 100 Grad im Backofen weiter anwärmen. Bei der Temperatur passiert dem Fleisch nichts und angestrebt werden beim Erwärmen immer optimale 70 Grad, damit die Fleischfaser wieder zart ist. Ich rechne dafür 30 Minuten.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.