Fajitas mit Kalb und Huhn – komplett frisch zubereitet

Immer bunt bei Familie Glatzkoch. Ich war am Freitag mit meinen fünf Kindern unterwegs, weil ich einem Kunden einen Roller verkauft habe, der ein Restaurant hat. Wir haben das dann zu einem Familienausflug gemacht, dem abends noch die Unterlagen vorbei zu bringen, weil es mit der Post zu lange gedauert hätte. Da war das Essen eher mau, aber sowas sind dann immer die Vorbilder für meine Kinder, die ich dann zuhause nachbauen muss. 

Zutaten:

1 Kilo Hähnchenbrust
1 Kilo Entrecote vom Kalb
Fajitafladen selbst gemacht (anklicken)
Ketchup selbst gekocht (anklicken)
Tomatensoße für alle Fälle (anklicken)
1 Eisbergsalat 
1 Romanasalat
3 Tomaten
200 Gramm geriebener Käse 
200 Gramm saure Sahne
Kräuterquark selbst gemacht (anklicken)
Pflanzenöl
Butter
Salz
Pfeffer
1-2 frische Maiskolben pro Nase

Samstag nachmittag ist die ganze Brut dann mit mir beim Einkaufen gewesen und als wir dann beim Mix Markt vor der Fleischtheke standen meinte meine älteste Tochter, dass ich marinierte Hähnchenbrust kaufen solle. Mache ich natürlich nicht, weil ich der Fertigmarinade nicht über den Weg traue und weil ich annehme, dass die nicht Ihre besten Fleischstücke einlegen, sondern das was sowieso weg muss. Das liest man ja von der Industrie auch immer wieder. Deswegen hatte ich dann schon den Auftrag Hähnchenfleisch zu kaufen und zu marinieren. Meine 5 jährige Tochter monierte dann noch, dass sie lieber dieses Fleisch hätte, das außen angebraten und innen noch roh ist, haben will, also konnte ich auch noch gleich ein Kilo Entrecote vom Kalb dazu kaufen.  

Die Tomatensoße für alle Fälle (anklicken), war genau richtig zum Marinieren der Hähnchenbrust. Ich habe Emma gefragt, wie die Marinade denn so sein soll und sie meinte rot und so, dass man hinterher noch reden kann. Die Tomatensoße hatte ich gerade noch vom Vortag von meinen Quarkgnocchi im Kühlschrank. Mir war die zu mau, deswegen habe ich noch ein bisschen Salz und Pfeffer und Öl dazu gegeben. 

Die Hähnchenbrust so schneiden, dass die Fleischfaser verkürzt wird und in eine Größe, die man später gebraten auch in die Teigfladen einrollen kann.

Geschnittene Hähnchenbrust.

In eine Schüssel legen

Nun kommt die Tomatensoße dazu.

Jetzt alles miteinander vermischen.

Das Fleisch sollte mindestens eine halbe Stunde in der Marinade liegen. Wenn man sowas nicht spontan macht, schadet es auch nicht, wenn man das Fleisch einen Tag oder länger, im Kühlschrank lagert.

Den Ketchup kann man schon fertig haben, weil man ihn gut lagern kann, oder nimmt sich eben eine Stunde Zeit
Maiskolben sind bei uns auch immer gerne gesehen und die passen ja nirgendwo besser, als bei solchen pseudomexikanischen Gerichten. Die werden gekocht und dann mit Butter und Salz als Beilage gereicht. Bei Kindern vielleicht auch noch mal halbieren, oder dritteln, ja nachdem wie alt die Kinder sind. Bei meiner Bande muss ich die noch dritteln. 
In der Zwischenzeit mache ich die Fajitafladen, bzw. die Tortillas, die erst durch die Größe und die Füllung zu Fajitas werden. 
Die Toritillas für Fajitas werden zumindest bei mir in einer 18 cm Pfanne gebacken.

Das Hähnchenfleisch pro Seite drei Minuten in der Pfanne braten. Eine Grillpfanne macht ein schönes Muster. Gleichzeitig den Backofen auf ca 80 Grad vorheizen, damit das Fleisch noch weiter gar zieht, ohne zäh zu werden

Käse reiben.
Fleisch im Ofen zwischenlagern.
Achtung jetzt kommt ein Trick. Fleisch reagiert darauf total zickig, wenn man es vorher trocken brät und dann plötzlich mit Soße in Verbindung bringt. Ich gebe jetzt die Marinade in der das Fleisch gelegen hat, in die Ofenform und lege das Fleisch darauf, dann wird die Marinade auch gleich warm, aber bringt mir das Fleisch nicht um. 
Eisbergsalat und Romanasalat zerkleinern.

Tomaten zerkleinern, Käse und Salat auf den Tisch stellen, dann können alle, die das schon alleine können, sich aus Fleisch, Tortillas und den Beilagen  schon selbst Ihre Fajitas bauen. 

So kommt das Hähnchenfleisch dann auf den Tisch und alle die keine zwei linken Daumen haben, bauen sich selbst ihre Fajitas.

Ich zeige hier, wie ich das für die kleinen Kinder am Tisch fertig gemacht habe, damit sie sich dabei nicht die Finger brechen müssen. 

Fleisch noch ein wenig zerkleinern

Teigfladen mit purer saurer Sahne, oder mit Kräuterquark bestreichen 

Geriebenen Käse darauf geben

Salat und Tomaten

Fleisch auf die anderen Zutaten legen.

Einrollen und ab auf den Teller, bzw. auf den Tisch.

Das Entrecôte vom Kalb brate ich nur zwei Minuten pro Seite und schneide es dann direkt, nachdem es aus der Pfanne kommt. Die Streifen sind aber auch sehr dünn geschnitten. 

Da habe ich noch mit den Tortillas experimentiert, ob sie sich besser rollen lassen, ohne zu reißen, wenn man sie nicht so stark backt. Das funktioniert ganz gut.

Das Kalbsfleisch habe ich nicht mariniert, sondern einfach nur gebraten.

Das bekommt den Kick durch das selbst gekochte Ketchup

Für den Koch ein wenig anstrengender, als wenn man Schmorgerichte serviert, aber ich hatte ja etwas zu beweisen, nämlich wie viel leckerer das ist, wenn man frisch kocht, statt nur die fertige Tacosoße aus dem Glas, über Tortillas aus der Packung zu kippen und auch beim Fleisch auf optimale Zubereitung zu achten, dass es innen noch weich und saftig ist und nicht irgendwo dumm mit der Fertigsoßenplörre zäh gemacht wird. 

Hier beißt man rein und die Frische springt einen förmlich an, mit der besonderen Textur die man eben nur hat, wenn man irgendwas á la Minute zubereitet und nicht versucht Zeit und Mühe zu sparen und das Essen schon irgendwie auf den Tisch zu bekommen. Das mache ich so auch nicht jeden Tag, aber hier war es mal wichtig. Frische Soßen, frischer Quark, oder saure Sahne, ohne Plastikzutaten, frische Teigfladen, frisch aus der Pfanne, frischer Mais. Das ist einfach mexikanische Landarbeiterküche, aber so eben besonders. 

So schön wie das ist und so viel Spaß wie es macht, man muss sich darüber im Klaren sein, das man danach den ganzen anderen Fertig- und Halbfertigkram nicht mehr mag. Die Frage ist, was verliert man, wenn man das dann nicht mehr isst? Eben!

Mein schönstes Lob ist, wenn mein Jasper zu mir kommt und sagt, schade dass ich so weit weg wohne und nicht öfter bei Euch essen kann und das Fleisch ist so zart und wenn meine anderen Augen- und Essenzeugen vom Vortag sagen, Papa das ist viel besser als im Restaurant. 

Vielleicht Grund genug für Euch, das auch mal so zu Fuß zu probieren? Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 
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