Thüringer Senf – selbst gerührt

Es ist mal wieder Zeit für einen leckeren selbst gemachten Senf. Ich brauchte einen Senf für Thüringer Rostbratwürste und habe ein bisschen um die Ecke gedacht, um einen passenden Senf zu kreieren 

Zutaten:

150 Gramm Senfmehl
100 Milliliter  Pflanzenöl
150 Milliliter Wasser
1 Teelöfel Salz zum Anfang
1 Teelöffel Pfefferkörner
1 Esslöffel Zucker
1 ordentlicher Schuss Essig
2 Piment
2 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
1 Esslöffel Majoran

Bevor ich einen Senf rühre, überlege ich mir was ich für eine Geschichte erzählen möchte. Thüringen ist für mich Sauerkraut, Klöße, Zwiebeln, Biersoße und natürlich Bratwürste. So richtig derbe und deftig, schon so in Richtung Franken, oder Bayern. Vom Sauerkraut übernehme ich die Würzung mit dem Piment, den Wacholderbeeren und Lorbeerblättern. Die Bratwürste enthalten meistens viel Majoran. Normal hätte ich auch noch Kümmel und Knoblauch nehmen können, aber Kümmel gibt jedes Mal Weibergequatsche, die angeblich alle nie Kümmel mögen. Also kein Kümmel.  

Das ist die Gewürzmühle zu meinem ESGE Zauberstab. Wer sowas nicht hat, kann auch eine Kaffeemühle verwenden, oder einen Mörser. 

Ich möchte die typischen Gewürze, die ich mit einer Region verbinde, in Geschmack pressen, aber man soll sie nur schmecken und nicht darauf rumkauen. Deswegen pulverisiere ich die Gewürze, bevor es ans Senfrühren geht. 

1 Teelöffel Salz

1 Teelöffel Pfefferkörner

1 Esslöffel Zucker

1 Esslöffel Majoran

Deckel drauf und schnell mahlen

So sieht die Gewürzmischung für den Senf aus.

Ich gebe heute mal richtig an, denn das ist meine Zauberette, die gehört auch zum Zauberstab. Man kann auch einen normalen Mixbecher mit einem Handrührer oder Pürierstab verwenden. 

Pflanzenöl

Wasser

Normal nehme ich immer mein Senfmehl vom Metro. Das rühre ich kalt an und lasse den Senf dann im Kühlschrank reifen (drei Tage), aber meistens verwende ich den ohne Rücksicht auf Verluste auch, wenn der gerade frisch angerührt ist.

Hier habe ich mir beim Russensupermarkt Senfmehl gekauft, um zu schauen, ob ich mal was für Euch empfehlen kann, wenn Ihr nicht zu Metro gehen könnt. Mein erster Eindruck, dieses Senfmehl ist deutlich milder als das von Metro (schade eigentlich) und knallt lange nicht so rein. Das wird Euch gefallen. 

150 Gramm Senfmehl zu Wasser und Öl geben. 

Alles vermischen

Mit dem Senfmehl vom Metro wäre man jetzt am Ziel, könnte den Senf in die Gläser füllen und alles wäre chic. Bei dem Senfmehl vom Russenmarkt fühlt es sich an, als hätte man Schleifpaste im Mund. Beim Lesen der Packung habe ich dann festgestellt, dass man den Senf kurz auf dem Herd aufkochen muss und dabei ständig rühren soll. Dann verbindet sich das Senfmehl richtig und fühlt sich auch im Mund an wie richtiger Senf, so wie Ihr den kennt. Das hat mich so verwirrt, dass ich davon keine Bilder habe. Also in einen Topf geben, langsam unter rühren erhitzen und immer mal mit dem Löffel probieren. Wenn Ihr das Senfmehl nicht mehr wie Schleifkugeln empfindet, ist der Senf gut, oder gleich anderes Senfmehl mit einem feineren Mahlgrad verwenden. oder Senfkörner selbst mahlen. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um am Geschmack zu feilen. Es kann sich aber eigentlich nur um Salz, Pfeffer, oder Zucker handeln. Vielleicht noch ein Schuss Essig.

Senf in Gläser umfüllen. Wenn Ihr das gleich im heißen Zustand macht, dann könnt Ihr den Deckel schnell zudrehen und der Senf hält locker ein Jahr ohne Kühlung, so lange er noch ungeöffnet ist.

Das große Glas habe ich für schlechte Zeiten konserviert, das kleine Glas ist für den sofortigen Gebrauch und geht danach in den Kühlschrank

Ich habe die Zutat für einen speziellen Thüringer Roster Burger gebraucht. 

Der hätte ohne Thüringer Senf nicht stattgefunden. Die Brötchen habe ich übrigens in der Pfanne mit Milchbrötchenteig gebacken. (anklicken)

Rezept kommt. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachrühren und einen guten Appetit.
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