Mangomarmelade – mit bio Rohrzucker

Letzten Samstag war bei uns im Garten Mangoernte! Nee, Scherz beiseite, da war ich bei meinem Gemüsehöker im Mix Markt und er hat mir dort 5 Kilo Mango für fünf Euro aufgehalst. Die wollte ich eigentlich gar nicht haben, aber das ist im Postenhandel eben so, man bekommt vieles was man will und hilft der anderen Seite, irgendwas los zu werden, bei dem man selbst erstmal schluckt und denkt, was soll ich denn damit? Der mündige Käufer wird sagen, ich kaufe doch nur, was ich will. Ich deale bei der Arbeit den ganzen Tag so und bekomme immer bessere Preise, als wenn ich Rosinenpicker wäre. Nun komme ich wenigstens mal dazu eine Mangomarmelade zu kochen, die ich eigentlich Konfitüre nennen müsste, ich weiß.

Zutaten:

5 Kilo Mango
1,5 Kilo Gelierzucker 2 zu 1 aus bio Rohrzucker
2 Limetten

Ihr kennt die Mangopreise? Die können pro Stück mal schnell 2 Euro, oder noch mehr kosten. 1 Kilo Mango sind so 3 bis 4 Stück, ich hatte um die 20 Stück für 5 Euro. Die mussten auch echt weg, aber das ist mir bei dem Preis doch lattenegal. Mangomarmelade ist auch eher selten, kein Wunder bei dem Preis den man normal dafür zahlt.

Ich kaufe eigentlich nie Mango, weil die mir immer zu teuer sind, deswegen bin ich auch nicht besonders firm beim Zerlegen. 

Beim Zerlegen der Mango muss man sich einen kleinen Versuchsaufbau einrichten. Den Topf zum Kochen der Marmelade, in den man die Früchte wirft und dann ein Brett, oder noch eine Schüssel für die Schale und den großen Kern. Man kann den auch einpflanzen, aber mein brauner Daumen ist legendär. Ob ich den einpflanze, oder in China fällt eine Bahnschranke.

Mit dem Messer einmal um den Kern schneiden und die Mango mit einer Drehbewegung auseinander nehmen. 

Wenn die Mango noch nicht ganz reif ist, die Hälfte noch einmal halbieren, dann kann man die Viertel dort auch gut  vom Kern runterdrehen. Das sind Dinge, die ich bei solchen Gelegenheiten lerne. Hätte ich Euch vorher auch nicht sagen können.

Am Anfang habe ich mit meinem Kochmesser von diePfanne.com das Fruchtfleisch möglichst knapp über der Schale abgeschnitten

Dann habe ich bei der Arbeit festgestellt, je reifer die Mango ist, dass man bei den geviertelten Mango, mit dem Daumen zwischen die Schale drücken und dann die Schale in einem Stück abziehen kann. 

Egal wie, das Zerlegen der Mango ist eine Geduldsfrage und da freut man sich aufrichtig, wenn die 20 Stück endlich zerlegt sind. Man merkt aber auch, dass man mit jeder Mango noch besser wird, bei dem was man macht. 

Hier die Schalen

Da die Frucht.

Jetzt die Schale mit den Fruchtstücken abwiegen, damit man weiß wie viel Fruchtmasse von den 5 Kilo Ausgangsmenge übrig bleibt, wenn Schale und Kerne runter sind. 

Bei mir waren das knapp 3 Kilo. Also kommen da 1,5 Kilo Gelierzucker hinzu. Um nicht so einen Palmölscheiß zu haben, nehme ich Gelierzucker aus bio Rohrzucker, ohne Palmöl von Nordzucker. Ist echt teuer, aber eben auch freundlich zum Regenwald und zu den Gorillas.

Den Saft von zwei Limetten für die Säure und gegen die Oxidation, sprich braune Verfärbungen der Mangomarmelade

Die Mangomarmelade langsam aufkochen und immer wieder umrühren

Ich habe nach einem Kompromiss gesucht, was die Stückigkeit der Mango betrifft. Es sollte nicht total püriert, aber auch nicht mit so riesigen Stücken sein. Deswegen habe ich gewartet, bis die Marmelade aufkocht und dann schnell mit dem Pürierstab in den Topf gehen. Die Mango ist dann noch nicht so weit, dass sie komplett in Mus aufgeht, sondern man bekommt noch ein paar faserige Stücke für das Mundgefühl, damit man hinterher auch weiß, welche Frucht die Basis für diese Marmelade ist. 

Das ist dann der angestrebte Püriergrad. Die Marmelade soll ca 5 Minuten sprudeln und dann mit einem Esslöffel eine Gelierprobe machen. Mit dem SAUBEREN Löffel in die Marmelade gehen und den Löffel dann ablegen und warten, ob die Marmelade fest wird. Wenn die auf dem Löffel fest wird, dann tut sie das auch danach im Glas. 

Hier stehen schon die sterilen Gläser zum Befüllen parat. 

Ich habe mir die für irrwitziges Geld im Baumarkt gekauft, weil mein Gläserfundus komplett in Verwendung ist und ich vor dem Gemüseeinkauf gar nicht wusste, dass ich an dem Tag noch Marmelade aus Brombeeren, Himbeeren und Mango kochen müsste. 

Umfüllen aus dem Topf mit einem Litermaß. 

In die vorbereiteten Marmeladengläser einfüllen.

Das heiße Glas schnell zudrehen, damit es ein Vakuum zieht.

Arbeit die sich lohnt, weil man sowas nirgendwo kaufen kann. Das ist auch so eine knappe Menge, dass man die immer verbraucht und dann immer, dass man möglichst schnell mal wieder so einen Schnapper machen kann. 

Das was nicht mehr ins Glas passte, habe ich Euch hier noch mal in voller Schönheit fotografiert. 

Die Mangomarmelade ist natürlich lecker auf Brot, aber man kann die auch verwenden, um Fleisch zum Grillen zu marinieren (habe ich damit schon gemacht), oder um Kuchen zu füllen, in Naturjoghurt für die Kinder, als fruchtige Basis für Ketchup, oder einer Currysoße. Ich würde mir in 100 Jahren nicht die Arbeit machen, wenn ich mit den 1000 Sachen, die ich immer produziere, nicht irgendwas anderes anfangen könnte. Vor allem wisst Ihr was drin ist. Kein Laborgeschmack, nur die Frucht die Ihr selbst rein werft.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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