Kartoffelbälle mit Mandelblättern
Kroketten kennt jeder. Hier kommt meine feine Alternative, lecker knusprig mit gehobelten Mandeln.
Zutaten für 4 schlechte Esser als Beilage:
3 große Pellkartoffeln
150 Gramm Mehl
1 Eigelb
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
1 Liter Pflanzenöl
Drei Teller System zum “Panieren”:
1 Teller Mehl
3 Eier
Salz
Pfeffer
150 Gramm Mandelblätter
Das ist ein Topf voller Pellkartoffeln. Sowas muss ich regelmäßig für meine Familie kochen. Entweder gehören die zum Gericht des Tages, oder sie sind die Notfallküche, wenn wieder einer der vier Kinderkandidaten, über Nacht plötzlich noch nie Nudeln mochte. Kurz gesagt, es schadet nie ein paar Pellkartoffeln fertig stehen zu haben, weil immer irgendwas ist.
Drei davon wandern in einen Kartoffelteig, aus dem Kartoffelbälle geformt werden sollen.
Kartoffeln mit der Presse, oder dem Karoffelstampfer zerkleinern.
1 Eigelb
Mehl, Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Das Ganze mit der Hand zu einem Teig verarbeiten. Wenn der Teig noch zu sehr klebt, mehr Mehl dazu geben. Der Teig soll am Ende die Form halten, wenn man daraus Kugeln geformt hat. Die genaue Menge Mehl kann man nicht vorhersagen, weil Kartoffeln unterschiedlichen Wassergehalt haben.
Mit einem Teelöffel die Teigmenge für Kartoffelbälle abstechen und danach Kugeln daraus formen.
Hier sind die Kartoffelbälle, gerollt und nicht geschüttelt.
Einen tiefen Teller mit Mehl nutzen, um die Kartoffelbälle in Mehl zu wenden. Um schneller zu sein, habe ich eine kleine Schüssel benutzt. Das ist wichtig, damit im nächsten Arbeitsgang das Ei gut an den Kartoffelbällen haften bleibt.
Hier sind die bemehlten Kartoffelbälle
Drei Eier aufschlagen. Mit Salz und Pfeffer auf Geschmack trimmen und das Ei verquirlen.
Mandelblätter in eine Schüssel geben. Ich habe die gleiche genommen, in der vorher das Mehl war. Diese Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass man die Mandelblätter lieber in eine leere Schüssel packen sollte.
Kartoffelbälle erst in die Eimasse geben. Darauf achten, dass das Ei überall haftet und danach in den Mandelblättern wälzen.
Kann man das Panieren nennen, wenn man dafür Mandelblätter nimmt? Keine Ahnung! Jedenfalls werden die mit den Mandelblättern verkleideten Kartoffelbälle wieder auf dem Brett zwischengelagert.
Ich habe keine Fritteuse, sondern benutze zum Frittieren einen ordinären Kochtopf. Da kommt ein Liter Rapsöl rein und mein Thermometer ist mein Holzlöffel. Wenn daran Blasen aufsteigen, weiß ich, dass die Temperatur gut ist.
Ich hatte ein bisschen Bammel, dass mir im Topf die Mandelblätter wieder von den Kartoffeln runterfallen. Das ist mir letztens mit Cornflakes so gegangen, mit denen ich Fleisch paniert hatte (habt Ihr nie zu sehen bekommen), aber das passiert immer nur dann, wenn die Temperatur nicht hoch genug ist.
Die Kartoffelbälle ein bisschen im Auge behalten wegen der Farbe und dann mit dem Schaumlöffel wieder aus dem Topf holen. Eine genaue Zeit kann ich Euch nicht sagen, weil ich nicht weiß, mit welcher Temperatur Ihr arbeitet und ob Ihr einen Topf, oder eine Fritteuse benutzt. Ein Probeexemplar schadet deswegen vorab nie, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange es dauert. Abends nach 10 Stunden Arbeit, bin ich aber meistens waghalsig und vertraue auf höhere Mächte, dass es auch funktioniert (wie in diesem Fall). Eine Hausfrau hat das im Gefühl.
Wenn man die nicht zu dunkel macht, kann man sie gut vorbereiten und dann vor dem Servieren noch ein mal kurz ins heiße Fett, oder eben direkt und frisch aus dem Topf / der Fritteuse servieren.
So habe ich das in diesem Fall auch gemacht.
Direkt vor dem Servieren noch einmal erhitzt.
Ein wenig Salz darüber geben. Die schmecken echt toll nach Mandeln und dann eben die Kartoffelmasse wie bei Kroketten. Die Kartoffelbälle sind richtig knusprig durch die Mandelblätter und sehr fein im Aroma. Ich weiß gar nicht, ob man sowas fertig kaufen kann und habe das auch schon ewig nicht in der Gastro gesehen, aber ich komme ja auch nicht mehr viel rum mit der Famile.
Bei mir gab es zu den Kartoffelbällen auf Wunsch meiner Frau ein Stück Huhn und Marsalasoße.
Das ist eine sehr leckere Kombination, aber das kann man auch zu Salat, oder zu Braten essen. Egal womit man das kombiniert, ist es eine besondere Beilage, die nicht alltäglich ist und toll schmeckt.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.