Geiler Salat – macht nicht satt, aber glücklich!
Davon muss niemand satt werden, aber trotzdem macht so ein Salat glücklich. Das ist eine Vorspeise, oder eine Beilage. Ich schaue mir den auch einfach gerne nur an, weil ich das Farbenspiel mag. Na klar, der schmeckt auch außergewöhnlich gut, weil da alles drin und dran ist, was einen leckeren Salat ausmacht. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Zutaten für 4 Personen:
4 Ochsenherztomaten
4 kleine Rote Bete
1 Zwiebel
1 Prise Meersalz
Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Hagelzucker
einmal im Kreis Olivenöl
1 ordentlicher Schuss Rotweinessig im Kreis
frische Petersilie
Achtung Männer, auf den Fotos versteckt sich ein Rind!
Damit hätte man mich immer jagen können, mittlerweile finde ich die aber echt lecker. Rote Bete. Wenn man die nicht so scheußlich süßsauer aus dem Glas kauft, sondern frisch mariniert, dann sind die wirklich gut. Ich habe die einfach mit dem Kochmesser von der Schale befreit, ohne Sparschäler.
Rote Bete in Scheiben schneiden
Dazu gibt es Ochsenherztomaten, die mir mein Kollege Mario aus dem eigenen Garten mitgebracht hat. Besser geht es nicht.
Tomaten in Scheiben schneiden
Eine Zwiebel häuten und zerkleiern.
Tomaten und rote Bete auf einem möglichst großen Teller auslegen. Mit Zwiebeln und frisch gehackter Petersilie bestreuen
Mit Olivenöl und Rotweinessig, in einem dünnen Strahl begießen.
Mit Meersalz, Pfeffer aus der Mühle und Hagelzucker bestreuen
Das sind ja nur ein paar Handgriffe und im Prinzip nichts besonderes, aber der optische Effekt macht eine Menge aus. Der Salat sieht dadurch gleich um ein paar Klassen hochwertiger aus, obwohl es nur wenig Zutaten sind.
Ich finde solche schmalen Geschmacksexperimente so spannend, weil einem die Industrie immer erzählen will, dass nur sie weiß. wie man eine passende Würzung erreicht. Mich würde vor dem Hintergrund interessieren, wieso sie das immer mit Glutamat aka Hefeextrakt meint tun zu müssen, wenn eigentlich drei Grundgewürze und Essig und Öl reichen, damit so ein schnöder Salat auf dem Teller zur Bombe wird.
Was machen Eltern eigentlich zuhause mit Ihren Kindern, dass irgendwann jemand auf die Idee kommt, sich Knorr Salatkrönung zu kaufen? Salz, Pfeffer, Zucker, Essig und Öl!!! Damit bespielt man die Welt, einfach nur durch wechselnde Anteile, oder einen Sortenwechsel bei den Grundkomponenten, komplett andere Ergebnisse erzielen. Wenn ich das weiß, kann ich auch so frivole Dinge tun, wie Senf, Kräuter, Paprika, oder, oder zu verwenden. Alle die das nicht wissen, landen bei Fondor und Vegata und wundern sich, warum alles gleich schmeckt? Weil!
Das knackt im Mund, macht Lust auf mehr, weckt die Sinne und lädt ein zum Spiel mit einem perlenden Wasser, oder einem kalten Weißwein. Genuss ist nicht jeden Tag eine andere dumme Pappschachtel mit Gyrospizza, Pommes und hollandaise unter einer Tonne Käse begraben, zu konsumieren. Sowas dokumentiert nur, dass man die Beziehung zu seiner Nahrung verloren hat und sich von Leuten bedienen lässt, die auch nicht wissen, was sie tun. Höchstwahrscheinlich feiern die jeden Abend zum Feierabend beim Bringdienst ein Fest, geben sich high five und sagen kopfschüttelnd, Alter, was haben wir wieder für nen Scheiß verkauft!
Wir feiern hier einfach nur den guten Geschmack und das Mundgefühl und wie mit jedem Bissen das Denkvermögen nach einem langen Tag wieder zurück kommt.
Ist ja gut, ich habe auch an Eure Männer gedacht. Ein Stück Rostbeef zehn Tage in Rotwein eingelegt, sonst nichts damit gemacht.
Je nach gewünschtem Gargrad zwischen 10 und 2903482139048 Sekunden in der Pfanne scharf anbraten.Bei mir sind es bei der Dicke 2 Minuten pro Seite
Auf dem Teller ein Stück Butter auf das Fleisch legen, Salz und Pfeffer aus der Mühle – FERTIG!
Frisch, frisch, frisch…
Und es ist genau so einfach…
Ich wünsche viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.