Paprika in Tomatensaft

Ich führe intern so einen kleinen Wettkampf mit mir, jeden Tag irgendwas leckeres zu zaubern und zu versuchen, besser als am Tag davor zu kochen. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Hier gelingt es mir gerade besser, weil ich mich nicht erinnern kann, dass Paprika schon mal so gut geschmeckt hätten, wie in dieser Version.




Zutaten für 4 Personen:

2 rote Paprika
2 grüne Paprika
1 Kilo Tomaten
1 Zwiebel
Knoblauchzehen
40 Gramm Butter
1 Teelöffel Meersalz
Pfeffer
1 Teelöffel Zucker
1 Teelöffel Rosmarin
Grünkraut als Deko

Jeder der hier regelmäßig liest, weiß dass ich auf Paprika in allen Versionen stehe. Vegetarisch und geschmort am liebsten. An mir ist höchstwahrscheinlich ein guter Balkanbewohner verloren gegangen. 

Ich hatte vom letzten Wochenende noch Unmengen kleine Tomaten aus dem Ausverkauf und auch noch sehr schöne Paprika, die jetzt zum Wochenende dringend mal weg mussten, weil der nächste Wocheneinkauf schon wieder anstand. Das große farbige Kochbuch aus dem Unipart Verlag von 1982, lockte mich schon lange mit so einem Rezept, aber jetzt passte meine Vorratslage genau zu meiner Gemütslage. 

Das Rezept sagt 300 Milliliter Tomatensaft, aber ich kaufe mir doch keinen Tomatensaft in der Flasche, um Euch ein Rezept zu präsentieren. Deswegen kommen die Tomaten in einen kleineren Topf. Ich schneide die nicht einmal auf, sondern stumpf in den Topf werfen, einen Schuss Olivenöl dazu

1 Teelöffel Meersalz

Deckel auf den Topf legen, das ist wichtig und dann bei mittlerer Temperatur 8 Minuten mit Deckel schmoren

Schaut mal, mein erster Versuch Bratwürste selbst zu machen. Ich hätte die auch einheitlich groß machen können, ich weiß aber, dass meine Kinder immer nur kleine Würste probieren wollen, deswegen die bunte Reihe bei der Größe. Das Ergebnis ist lecker, aber noch nicht da, wo ich hin möchte. Zeige ich Euch trotzdem in den nächsten Tagen. Vielleicht tauscht Ihr danach Vatis Diamantring in einen Fleischwolf um. 

Nach 8 Minuten den Deckel vom Topf nehmen und darauf achten, dass möglichst viele Schalen der Tomaten geplatzt sind und dass die allgemein von weicher Konsistenz sind. 
Tomaten in ein feinmaschiges Sieb kippen, unter dem eine Schüssel steht. 

Tomaten durchrühren und die Flüssigkeit nach unten in die Schüssel laufen lassen. 

Sehr gut, hier ist jetzt der Tomatensaft.

Eine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen, die dringend mal weg mussten, wenn da schon die Keime raus kommen. 

Schale bzw Haut entfernen.

Jetzt schnell die Paprika vorbereiten

Deckel abschneiden, Kerngehäuse rausnehmen und innen die weißen Stege, so gut wie es geht entfernen

Paprika in dünne Scheiben schneiden

Butter in der Pfanne zerlassen

Nicht zu heiß werden , weil die Zwiebel und der Knoblauch nicht zu dunkel werden sollen. 

Zwiebel und Knoblauch in die Pfanne geben.

5 Minuten anbraten

Nach 5 Minuten die Paprika in die Pfanne legen

1 Teelöffel Zucker. 

Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack. Salz ist in dem Tomatensaft drin, der später noch ins Spiel kommt, also lassen wir Salz bis zum Ende, also kurz vor dem Servieren offen. 

Deckel auf die Pfanne legen und 5 Minuten bei mittlerer Temperatur schmoren

Nach 5 Minuten Deckel von der Pfanne nehmen und auch danach nicht wieder auf die Pfanne legen.

1 Teelöffel Rosmarin

Den Tomatensaft in die Pfanne kippen

Mit dem Saft sollen die Paprika noch mal ungefähr 5 Minuten  reduzieren, bis der Saft durch reduzieren andickt.

 Die Paprika sollten nicht mehr ganz fest, aber eben auch nicht so weich sein wie Altenheimkost. 

Vor dem Servieren noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das duftet ganz toll und es schmeckt auch richtig gut nach sich selbst. Außer den Grundgewürzen und Rosmarin ist da nichts drin, keine extra Säure oder dergleichen. 

Das kann man warm oder kalt essen. Es ist eine schöne Beilage zu Steak, ich habe den Rest am nächsten Tag als Auflage für eine Sensationspizza benutzt, oder pur zu Baguette, oder als Komponente einer Vorspeisenplatte. Egal wie, ich liebes dieses Rezept. 

Grünkraut für die Optik, bitte gerne.
Meine kritische Ehefrau sagt, dass sie eigentlich keine grünen Paprika mag (wie die meisten Frauen die ich kenne) und dass das trotzdem total gut wäre und sie Ihr grünes Paprikavorurteil nicht länger aufrecht erhalten kann. 

Operation gelungen, Ehefrau lebt

Mein heißer Tipp für ganz grandiose Paprika, die immer passen und allen schmecken, außer meinen Kindern und meiner Mutter.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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2 Kommentare

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