Kaiserschmarren – aus dem goldenen Löffel

Die Welt braucht mehr Nachtisch! Deutlich mehr Nachtisch, um genau zu sein. Ich habe Euch ja schon mehrfach von der Bücherkiste erzählt, die ich von meiner Leserin Michaela bekommen habe. Ich fische da immer wieder neue Schätze raus. Dieses ist aus dem Buch “der goldene Löffel”. Das gab es über den Quelle Versand und es wurden darin ganz viele Dr Oetker Zutaten angepriesen. Ich habe noch nicht genau ermittelt wie alt das Buch ist, aber es hat eine ganz eigene Ästhetik, die auf sechziger, oder siebziger Jahre hinweist. Meine Bilder sind ja schon schon schlechter als das Essen das ich koche, aber in der Zeit wäre ich damit höchstwahrscheinlich ein gefeierter Food Fotograf geworden.
Zutaten:
200 Gramm Mehl
1 Teelöffel Backpulver
4 Eigelb
50 Gramm Butter
2 Esslöffel Zucker
1 Teelöffel Salz
250 Milliliter Milch
4 Eiweiß
Rosinen
Butter zum Braten
Puderzucker zum Bestäuben
Beilage:

Mehl abwiegen

Zucker

Backpulver

Butter abwiegen und zum Mehl geben. Ich schneide sie in Stücke, damit sie sich später beim Rühren besser mit dem Mehl verbindet. Die kommt jetzt gerade aus dem Kühlschrank und ist kalt. Wenn sie wärmer wäre, würde ich sie nur abwiegen und zum Mehl geben. 

Milch abmessen

4 Eier trennen. Das Eiweiß in einen Mixbecher geben. Das Eigelb in die Schüssel zum Mehl geben.

Eigelb ist jetzt in der Teigschüssel, die Milch ebenfalls

Das Eiweiß kommt jetzt in einen Mixbecher.

1 Teelöffel Salz zum Eiweiß geben. 

Nun schnell Eischnee schlagen. Dafür nehme ich meinen Esge Zauberstab mit der Schlagscheibe. Natürlich geht das auch mit einem normalen Handrührer.

Damit ginge es halt nicht so schnell. 

Den Teig rühre ich ebenfalls mit dem Zauberstab, aber wechsel auf den Knethaken

Auch das geht zügig und funktioniert natürlich auch mit jedem anderen Rührgerät

Man muss bei der kalten Butter nur ein bisschen darauf achten, dass sie sich richtig mit dem Mehl verbindet. 

Der Teig ist nun gut verrührt.

Rosinen in den Teig geben (stellt Euch nicht so an)
Den Eischnee unter den Teig heben.

Nicht im Kreis rühren, damit der Eischnee nicht gleich wieder flüssig wird, sondern nur unterheben

Der Eisschnee soll dem Teig Volumen geben. 

Butter für die Pfanne, größte Herdplatte, volle Pulle

Wenn die Butter heiß ist, kommt der Teig in die Pfanne. 

Jetzt den Herd auf halbe Kraft reduzieren. Der Teig soll nicht zu schnell bräunen, aber durchgaren

Nach fünf Minuten den Teig wenden

Mit dem Pfannenwender den Teig in Stücke abstechen

Der Teig soll nun ordentlich durchbacken und leichte braune Farbe annehmen.

Die letzten zwei Minuten kommen noch die gehobelten Mandeln hinzu.

Einfach mal einen Test machen und ein Stück probieren, dass die Nocken nicht mehr zu feucht sind von innen.

Wenn Euch die Farbe gefällt und wenn die Konsistenz passt, könnt Ihr servieren.

Ich habe flache große Teller verwendet. 

Dazu habe ich selbst eingekochtes Mirabellenmus benutzt. Ihr könnt natürlich auch klassisches Pflaumenkompott, oder Apfelmus benutzen. 

Nun noch ein bisschen Puderzucker darüber stäuben und schon geht es an den Tisch

Das Rezept ist im Buch für zwei Personen ausgewiesen, aber dann wäre es bei der Menge für mich kein Nachtisch mehr. Ich würde das so für vier Personen als Nachtisch rechnen. Als Hauptspeise kommt das bei mir sowieso nicht vor, dann schon lieber als Frühstück.

Kaiserschmarren ist traditionell eher ein Gericht aus der Donaumonarchie und man kann sich das gar nicht mehr vorstellen, wie es im Rest der Menschheitsgeschichte ohne Internet war. Das gibt es schließlich erst seit 20 Jahren für alle. Ich habe in meiner ganzen Kindheit niemals zuhause Kaiserschmarren gegessen und wenn man mit den Eltern nicht gerade nach Bayern in den Urlaub gefahren ist, oder in Bremen einen Freund mit einer Mutter aus Österreich hatte, dann wäre man im Norden niemals mit so einem Gericht in Kontakt gekommen. Alles was über Pfannkuchen mit Apfelmus hinaus ging, war dort schon exotischer Spökenkram.

Schön dass die Welt nicht mehr so klein ist, wie die Reichweite der Lokalzeitung, denn Kaiserschmarren ist wirklich ein so tolles und einfaches Gericht.  Gibt es noch Menschen vor den Bildschirmen, die das noch nie gegessen haben?

Jetzt gibt es dafür keinen Grund mehr. Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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2 Kommentare

  • Hat bestimmt geschmeckt, aber ein richtiger Kaiserschmarrn war das nicht, das war ja eher ein Rührkuchenteig. In einen Kaiserschmarrn gehört keine Butter und erst recht kein Backpulver (Dr. Oetker lässt grüßen). Such dir lieber nochmal ein anderes Rezept.

    LG

    Sylvia

    • ich habe bestimmt schon zwei Rezepte im blog, die sind komplett anders. das ist ein zeitgenössisches Rezept, von vor 50 jahren und einfach mal lustig.

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