Brezelfrikadellen mit Pfannenkartoffeln und Soßenpolonaise

Frikadellen hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber die Schnekerliese stand beim Mix Markt vor der Fleischtheke und sagte, dass ich unbedingt was aus dem fetten Schweinehack kochen sollte. Wenn sie wenigstens das mit weniger Fett gewünscht hätte, aber nee das fette sollte es sein. Da bleiben einem dann nur Frikadellen, oder Bouletten, wie der Berliner von Welt sagt. Muss ich zuhause bei den Kinden auch sagen, weil die Frikadellen nicht verstehen und wenn ich frage willste eine Frikadelle haben, schreien sie nein, bis ich Frage, ob es vielleicht eine Boulette sein dürfte? Das ist dann in Ordnung.
Zutaten:

1 Kilo Schweinehack extra fett
Salz
Pfeffer
1 Ei
1 Brezel
1 Schuss Milch
1 Zwiebel
3 Stiele Petersilie
1 Esslöffel Senf

Beilagen:
1 Kilo Kartoffeln festkochend
Grobes Salz
Kräuterquark selbst gemacht (anklicken)
Mayonnaise in 3 Minuten (anklicken)
Ketchup mit Ahornsirup (anklicken)

Fett ist roh irgendwie ekelig, das finde ich auch. Hat aber beim Garen den Vorteil, dass die Frikadellen total saftig werden. Deswegen ist es für mich dann auch o.k. Hätte ich mir früher so niemals gekauft, aber da muss man lernfähig sein. Das meiste brät später auch raus.
Hackfleisch in eine Schüssel geben, ein Ei dazu geben.
1 trockenen Brezel zerkleinern
Brezel in eine kleine Schale geben.
Einen Schuss Milch zum Einweichen
Eine Zwiebel würfeln. Ich weiß, Ihr könnt das alle viel besser als ich.
Petersilie hacken
Salz + Pfeffer nach Geschmack. Dran denken, dass im Brezel auch noch Salz ist. Deswegen lasst da noch Platz bis nach dem Verkneten und erneutem Abschmecken, ob noch etwas fehlt.
Einen Esslöffel Senf, gerne auch selbst gemacht, wie meiner.
Hier habe ich einen süßen Senf verwendet, aber Ihr könnt euch mittelscharfen, oder scharfen verwenden.
Die in Milch eingelegte Brezel ausdrücken
Brezel ebenfalls zu den restlichen Zutaten in die Schüssel geben.
Hackfleisch verkneten.
Hände mit Wasser anfeuchten und Frikadellen formen.
Bei der Fleischmenge muss ich zwei Pfannenladungen braten. Man kann natürlich auch zwei Pfannen gleichzeitig benutzen. Da man für meinen Geschmack aber die große Herdplatte benutzen sollte, mache ich das nacheinander.
Herd läuft auf Vollgas. 3 bis 4 Minuten pro Seite anbraten. Kein extra Fett von außen dazu geben, sondern das Fett aus den Frikadellen rausbraten.
Dann ist die Farbe ein gesundes braun, nicht zu blass und nicht zu dunkel, aber innen sind die Frikadellen noch roh.
‘Frikadellen auf einem Backblech zwischenlagern, während die zweite Ladung brät.
Echt wahnsinnig, was da aus den Frikadellen an Fett austritt. Aber dafür werden die auch schön saftig
Kartoffeln mit Schale halbieren.
Frikadellen kommen jetzt in den Ofen bei 100 Grad, damit sie dort auch innen gar ziehen, aber zart bleiben.
Die Kartoffeln kommen jetzt für circa 20 Minuten in die Pfanne.
Gebraten werden sie in dem Fett der Frikadellen.
Schaut Euch das mal an, was da in der Pfanne ist. Alter Falter.
Die Kartoffeln müssen garen und sollen gleichzeitig braun werden. Mittlere Hitze ist gut, wie bei Bratkartoffeln.
Zeitgleich habe ich bemerkt, dass ich keine richtige Soße zu den Frikadellen habe, was mir spontan Minuspunkte bei meiner soßensüchtigen Ehestute eingebracht hätte. Deswegen noch schnell ein spontanes Ketchup mit Ahornsirup einkochen.

Nun noch schnell den Kräuterquark herstellen, während die Kartoffeln garen und bräunen und Ketchup aufkocht.
Rezept für Kräuterquark ist HIER
Die Kartoffel ca im fünf Minutentakt wenden.
Kräuterquark nicht vergessen, ich frage das ab.
Zu den Kartoffeln passt außer dem Kräuterquark auch eine Mayonnaise. Die ist auch zu den Frikadellen gut. Es sind vier Kinder am Tisch und jeder mag irgendwas anderes. Deswegen muss die Auswahl ein bisschen größer Ausfallen.
Die fertigen Pfannenkartoffeln in eine Schüssel geben
Petersilie
Ein bisschen Meersalz darüber streuen.
Die schmecken richtig gut. Kross im Bratfett der Frikadellen ausgebraten.
Die Frikadellen kommen aus dem Ofen.
Pfannenkartoffeln
Kräuterquark
Frikadellen
Ketchup mit Ahornsirup
Für die Mayonnaise ist auch noch Platz
Das war bei uns ein Samstagsessen. Arbeiten bis nachmittags, einkaufen gehen mit den Kindern und dann für die Familie kochen. Wenn Ihr gut seid, braucht Ihr eine gute Stunde, weil man vieles nebeneinander zubereiten kann. Somit passt sowas auch zwischen Montag und Freitag.
Ganz solide Küche, lecker zubereitet. Was zart sein soll ist zart, was knuspern soll knuspert, begleitet von der Soßenpolonaise aus Mayonnaise, Kräuterquark und Ketchup, die alle ineinander greifen.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert