Paella vegetarisch, ach was sag ich vegan!

Das spanische Nationalgericht Paella stand bei mir bislang nie auf dem Speiseplan, weil da immer Fisch, irgendwelches Meeresgetier, in wirrer Kombination mit Fleisch verbastelt wird. Das bekomme ich nicht durch den Hals und ich habe es weißgott versucht. Deswegen war ich froh, als mir die Idee zu einer veganen Paella in den Kopf gekommen ist. Meine Margarete will ja kein Fleisch mehr essen, da bot es sich an, die Paella nur mit Gemüse zu bereiten, aber natürlich auch Safran zu benutzen. Den habe ich bei knapp 3500 Rezepten noch nie im Blog benutzt. Ansonsten habe ich mich an das gehalten wie Paella allgemein zubereitet wird. Wer die bisher nur aus der Kühltuhe kennt, kann hier was lernen, fehlender muffiger Fischgeschmack, hin oder her.

Zutaten:

400 Gramm Rundkornreis / Risottoreis
1600 Milliliter Brühe
2 Zwiebeln
350 Gramm Minitomaten
3 Knoblauchzehen
1/2 Glas Schwarze Oliven
2 Peperoni
200 Gramm Erbsen
60 Milliliter Olivenöl
3 gehackte Esslöffel Petersilie
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken

Das Mise en place. Erstmal alle Zutaten bereitlegen

Ja ich weiß, die sind mit Eisen gefärbt und man soll die schwarz vom Baum nehmen. Ich war froh überhaupt welche aus meinem Vorrat ziehen zu können, ohne nochmal einkaufen gehen zu müssen.

Ich habe grüne Peperoni genommen, weil sie nicht ganz so scharf sind, wie die roten. Könnte man aber auch nehmen

Erbsen auftauen lassen, oder frische nehmen.

Rundkornreis für Risotto, aber man kann auch Milchreis verwenden. Das ist auch Rundkornreis.

Reis abwiegen

Gemüsezutaten habe ich mit der Maschine zerkleinert

Zwiebelschalen abziehen

Enden der Paprika und bei den Peperoni abschneiden

Alle Gemüsesorten bis auf die Tomaten, schnell mit der Maschine hobeln

Knoblauch abziehen

Knoblauch hacken

Knoblauch kurz zur Seite stellen

Olivenöl abmessen

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

Knoblauch anschwitzen

Restliches Gemüse in der Pfanne anschwitzen. Zwei Minuten reichen.

Reis ebenfalls in die Pfanne geben

Reis untermischen

Eine Minute den Reis trocken braten, Herd läuft auf Vollgas.

Jetzt kommt die Gemüsebrühe in die Pfanne

Brühe aufkochen lassen

In dem Maße wie die Brühe erhitzt, kann man sehen wie sie weniger wird und vom Reis aufgenommen wird

Tomaten halbieren

Wenn der Reis fast gar ist, wird gewürzt

Salz

Chiliflocken

Erbsen

Tomaten in die Pfanne geben

Das ist Safran

Oliven

Petersilie hacken

Jetzt noch einmal abschmecken, falls irgendwas fehlt, bei mir kann es aber so bleiben wie es ist.

Serviert wird in tiefen Tellern. Die Kinder sind erstmal unsicher, ob ich sie nicht vergiften möchte, wegen Reis und Oliven und viel Gemüse. Bis auf Prinzessin Schnekerliese haben sich dann aber doch alle getraut und waren überrascht, wie gut das schmeckt.

Cremiger Reis, leckeres Gemüse, der besondere Geschmack von Safran. Mehr braucht es nicht, außer vielleicht noch einem gemischtem Salat, oder ein frisches Stück Brot. Das gab es bei uns jedenfalls nicht zum letzten Mal.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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10 Kommentare

  • peter eitel

    Jörg, ich habe hier noch nie gemotzt – außer über die allgemeine Weltlage und sonstige
    menschlichen Dummheiten, aber bei dieser Paella platzt förmlich was aus mir raus:
    Man verwendet für ne gescheite Paella NIEMALS Risotto- oder Milchreis!
    Warum? Weil das zwei komplett unterschiedliche Zubereitungsweisen sind.
    Risotto soll so schlonzig schleimig werden ( kann man mögen – ich nicht sooo arg) und
    wird dabei ständig in der Pfanne rumgeschubst.
    Paellareis soll zwar auch mit Aroma vollgesogen sein, aber darf niemals aneinander-kleben, sondern soll fluffig und locker bleiben. Da wird nur zu anfang gerührt um das Gemüse untermischen und dann bleibt er so in der Blühe liegen bis gut ist.
    Im Optimalfall hat man unten noch ein klein wenig leckere Kruste. Hmmmm.
    Es gibt zwar spezielle Paellareissorten i n Spanien, die auch tendenziell rundlich aussehen, aber die verhalten sich ganz anders und sind hier kaum erhältlich bzw.teuer.
    Der beste Ersatz ist stinknormaler Parboiled Langkorn – funzt super. Und ja nicht auf
    so Reis reinfallen, der als tauglich für beides angeboten wird. das sind so Hybride, die
    einfach nur für beides absolut gar nix taugen…
    So; und zum Safran: Wenn du dir das schon mal gönnst, dann mache es richtig und
    weiche die Fäden kurz in ein wenig warmem aber nicht heißen Wasser ein.
    Das löst die Aromaten und den Farbstoff und erst so wird alles knallegelb, da wird dann auch die Schnäkerlieseln neugierig werden…..Wenn man die Fäden vorher bissele zer-
    blöselt gibt das nochmal einen Extrabooster.
    Und dass die Paella üblicherweise mit so Meerestieren angeboten wird halte ich für
    eine Konzession an so touristische Bedürfnisse.
    Im Landesinneren hat man die schon immer mangels Fisch ohne das Gedöns gemacht.
    Guck mal nach Paella Valenciana – saulecker mit Huhn, Kaninchen und breiten grünen
    Bohnen. Ich nehme gerne so Hähnchenunterschenkel und gut ists für mich.
    Könnte man auch so machen, dass halt nur auf einer Seite das Fleisch liegt und der
    Rest vegetarisch ist….
    Ich klugscheisser hier nur so rum, weil du schriebst, dass es gut war und es das nicht
    zum letzten Mal gegeben hat. kann ich nur unterstützen; paella ist einfach geil und
    das mögen auch die Kids und viele Ehefrauen….

    • Ich fand es o.k und habe mich vegetarisch mitschnacken lassen, was auch immer das gewesen sein soll. mir wurde ausdrücklich Rundkornreis nahegelegt, ich hätte auch pririnc, Tiger-, oder parboiled habt. In dem Puff gibt es alles und ich müsste drei Monate nicht einkaufen gehen, mindestens.

  • Esther

    Das sieht gut aus, ich habe das Rezept im Auge.

    Ich hörte einmal beim Einkaufen, als es keinen Risottoreis gab, dass auch Milchreis genommen werden kann. Das hatte ich mir gut gemerkt, weil ich Risottoreis nicht vorrätig habe wie Basmati- oder Milchreis. Es klappt. Der Feinschmecker wird sicher maulen, für mich war es ein guter Kompromiss, als ich spontan etwas in dieser Richtung kochen wollte.

    Safran ist meiner Meinung nach eine klasse Zutat. Ich sehe immer zu, dass ich Fäden bekomme, kein Pulver. Sie sind haltbarer als das Pulver. Früher wurde hier gefuscht und man bekam Paprika- oder Kurkumapulver teuer verkauft. „Safranhändler“ war mal ein Schimpfwort. 😉

    Dank Dir Jörg, habe ich oft frische Petersilie. Früher hatte ich weder Sinn noch Geduld dafür. Es ist nie zu spät für eine Verbesserung.

    • Für DIch immer gerne. Bis 2017 hatte ich auch nie frisch Petersilie. Die habe ich erst, nachdem ich mich mit meinem Gemüsehakan beim Mix Markt angefreundet hatte.
      Safranhändler scheint etwas kölsches zu sein

  • Esther

    Nebenbei, in Spanien, wenn ich Paella esse, hüte ich mich immer vor Muscheln, die sich nicht mehr in der Schale befinden, sondern herrenlos im Reis herumlungern. Das kann bös enden, ich führe das nicht näher aus……

    • sagst Du auch, dass man Risottoreis nehmen kann? Hier kam ja schon mal parboiled Reis auf, statt Rundkornreis

      • Esther

        Ich weiß es noch nicht, da ich Risottoreis kaum verwende, soll der Rest nicht im Schrank vergammeln. Mein Mann liebt Milchreis, den habe ich immer vorrätig, also verwende ich den.

        Risottoreis habe ich bislang nicht weich bekommen. Aber das liegt bestimmt an mir. Er blieb in den Zähnen hängen.

        “Safranhändler” war wohl im Mittelalter ein Schimpfwort, im Kölschen kenne ich es nicht.

        • Milchreis ist immer gut, wenn es nicht für Arborio reicht. Du kannst umgekehrt übrigens auch Milchreis aus Risottoreis machen, dann wöre es ein upgrade

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