Schnelle Frikadelle mit gutem Gemüse

Hier kommt die typische Entstehungsgeschichte eines normalen Wochengerichtes, irgendwann zwischen Montag und Freitag. Für Freitag hatten sich Gäste angekündigt und ich war damit beschäftigt eigene Bratwürste zu wursten.  Die Familie hatte schon gegessen, bevor ich von der Arbeit kam, aber meine Frau deutete an, dass sie wohl noch Hunger hätte.  Bei der Zubereitung von Würsten enstehen manchmal Pausen, weil das Fleisch runtergekühlt werden muss. Den Zeitraum habe ich dann noch schnell genutzt und bin vor 22 Uhr zu Netto gefahren und habe Hackfleisch geholt. Gemüse hatte ich komplett da.
Zutaten:

1 Kilo Schweinehack
1/2 Gemüsezwiebel
7 Esslöffel Paniermehl
1 Ei
1 Schuss Milch
1 Teelöffel Salz
Pfeffer
2 Esslöffel Petersilie
1 Teelöffel Senf

Beilage

1 Möhre
1 Pastinake
1/2 Gemüsezwiebel
2 Esslöffel Mehl
zum Auffüllen Wasser

Reis
Salz
Möhren und Pastinake schälen
Zwiebel abziehen und halbieren.
1/2 Zwiebel in die Schüssel geben, in die gleich das Hackfleisch kommt.
1 Kilo Schweinehack
1 Teelöffel Senf
Petersilie
Paniermehl
1 Schuss Milch
Pfeffer oder Chiliflocken.
Wenn ich die Wahl habe natürlich Chiliflocken
Salz. Ich würe kräftig, weil ich später noch Wasser zum Schmoren verwende, damit der Geschmack nicht komplett rausgezogen wird.
Alle Zutaten verkneten
Schon erledigt
Den Boden meiner 30 cm Edition 9 Pfanne mit Öl bepinseln und die Pfanne auf volle Pulle einstellen.
Schnell Frikadellen formen
Ich habe einfach gerechnet, wir sind sechs Personen, meine Frau hat noch Hunger und ich vielleicht auch noch. So reicht es für jetzt und auch noch für morgen Abend.
1/2 Zwiebel, Pastinake und Möhren zerkleinern.
Die Frikadellen 4 bis 5 Minuten von der Unterseite braten, dann umdrehen.
Nun schnell das Gemüse zu den Frikadellen in die Pfanne geben.
Mir geht es darum mit frischen Zutaten, ohne dumme Tüten zum Würzen und Verdickern zu arbeiten, sondern einfach die Kochphysik für mich arbeiten zu lassen.
  Das Gemüse bei voller Pulle 5 Minuten anschwitzen Mehl in die Pfanne stäuben.
Das Gemüse unter den Frikadellen platzieren und das Mehl bräunen lassen.


Das ist nichts anderes als koche, so wie es schon immer ging.
Wenn das Mehl bräunt mit Wasser auffüllen, bis der Pfanneninhalt zur Hälfte in der Flüssigkeit liegt.
Wenn die Flüssigkeit aufkocht, könnt Ihr sehen wie sie sofort dicker wird, aber das hat alles Zeit, denn die lasst Ihr jetzt für Euch arbeiten.
Wenn der Pfanneninhalt einmal gekocht hat, kommt der Deckel auf die Pfanne. Und die Pfanne zieht auf die kleinste Platte bei kleinster Flamme um.
Dann habt Ihr Zeit für alles mögliche, denn jetzt könnt Ihr 45 Minuten schmoren, oder eine Stunde, oder 90 Minuten. Total egal! Das Fleisch wird immer besser je länger Ihr schmort, die Soße immer dicker. Ihr müsst noch nichtmal in der Pfanne umrühren, oder irgendwas wenden. Ich bin dann erstmal meine Mädchenstrecke laufen gegangen (6,5 Kilometer)

Jetzt kommt der Clou, Ihr könnt das Gericht dann sofort essen, oder wärmt es am nächsten Abend in 30 Minuten auf kleinster Flamme wieder auf, nach 15 Minuten einmal wenden.
Beilage ist Reis
Voll lecker. Sauzarte Frikadelle, die richtig gut schmeckt, mit tollem Gemüse in der schön gebundenen Soße.  Das hat sich alles von ganz alleine gemacht.  Kein Essen für Heiratsanträge und erste Dates, aber extrem solide Wochennahrung, wenn man sieht, was andere so essen und feiern.

So habe ich am gleichen Abend eine satte Ehefrau und am Folgeabend eine satte Familie, wenn ich nach Hause komme, weil das jeder kann und wenn es nur das Aufwärmen auf dem Herd ist.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Ursula

    Wow, wow, wow! Da krieg ich sofort Lust, das nachzumachen….sieht extrem lecker aus!

    • das ist in seiner schlichtheit auch wirklich sehr lecker. man unterschätzt das, wenn man es nur in solchen plaste- und elasteversionen kennt. ging mir auch nicht anders

  • Chrizzz

    Ich liebe diese Art von Kochen. Mit Mehl bestäuben, der Sache Zeit geben und zuschauen können, wie ne gute Sauce von selbst entsteht. Gute Sache. Mach ich selbst oft so.

    Wenn ich so essen könnte, wie ich hier und da koche, dann … *seufz*

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