Texmex Kartoffeln mit Chili und Cheddar
Beim Gemüsemann gab es diese Woche total riesige Kartoffeln. Da wogen 4 Stück satte zwei Kilogramm, ich habe extra für Euch nachgewogen. Die fand ich so spannend, dass ich mir damit zwei Versionen einfallen lassen habe. Ich habe die sowohl fleischlos, als auch mit Chili gefüllt serviert und hier ist nun erstmal die Version mit Chili. Das kann man gut in Etappen vorbereiten, also erst das Chili, dann irgendwann die Kartoffeln kochen und aushöhlen und wenn es gegessen werden soll, kommt es vorher rechtzeitig in den Ofen, ohne Stress.
Zutaten für 6 halbierte Kartoffeln (3 ganze):
Chili
400 Gramm Rinderhack bio
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken
1 Teelöffel Kreuzkümmel
500 Gramm Gemüsezwiebel
150 Gramm Bauchspeck
3 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
2 Knoblauchzehen
200 Milliliter Espresso
2 Esslöffel Rübensirup
500 Gramm passierte Tomaten
1 Dose Kidneybohnen
3 Kartoffeln
1 Esslöffel Salz im Kochwasser
300 Gramm Cheddar
10 Datteln
100 Gramm Bacon
200 Gramm saure Sahne
Rinderhack ist bio von Aldi.
Bauchspeck zerkleinern.
Pfanne erhitzen
Gemüsezwiebel abziehen
Gemüsezwiebel zerkleinern.
Bauchspeck auslassen. Der Speck soll leicht bräunen, aber vor allem weggebraten werden. Deswegen heiß anfangen und dann mit der Temperatur von voll auf halb reduzieren, wenn der Speck fünf Minuten in der Pfann ist.
Dann noch fünf Minuten weiter auslassen.
Hackfleisch kneten, damit es keine Regenwürmer, wie bei den Asis gibt.
Fleisch in die Pfanne geben. Herd läuft jetzt wieder volle Pulle. Das Rinderhack soll zerfallen und Farbe bekommen. Mit dem Pfannenwender hinein stechen und es abteilen.
Knoblauch pressen, oder reinschneiden
Geht weiter mit würzen
Wacholderbeeren und Lorbeerblatt
Zwiebel
Chiliflocken
Salz
Kreuzkümmel
200 Milliliter Espresso, oder Kaffee kochen (bei mir Espresso)
Hier wird immer noch volle Pulle gebraten
Wenn das Fleisch Röstaromen hat und nicht mehr blass ist, kommen 500 Gramm passierte Tomaten hinzu.
Leicht einkochen lassen, Temperatur auf halbe Kraft reduzieren
Espresso für das rauchige Aroma in die Pfanne gießen
Espresso ist drin.
Das was wir so unter rauchigem BBQ Aroma kennen, braucht dann noch ein wenig Süße. Dafür nehme ich 2 Esslöffel Zuckerrübensirup. Das passt perfekt zum rauchigen Espresso.
Einrühren und wieder rauf mit der Temperatur
Nun die Bohnen in die Pfanne gießen, inkl. Flüssigkeit
Unterrühren und aufkochen lassen., dann auf die kleinste Herdplatte, bei geringster Temperatur umziehen und eine Stunde lang köcheln lassen.
Der Inhalt dickt an
Nach einer Stunde hat dich als gut miteinander verbunden. Herd abstellen.
Das sind die großen Kartoffeln
Drei Kartoffeln habe ich für die Version mit Chili benutzt, eine war fleischlos.
Wasser kalt aufsetzen mit 1 Esslöffel Salz würzen
Kartoffeln erhitzen
Ab dem Zeitpunkt wenn das Wasser kocht, noch 20 Minuten köcheln lassen
Danach ausdampfen lassen
Wenn die Kartoffeln ausgekühlt sind, werden sie halbiert.
Mit einem Löffel, wird ein Großteil der Kartoffelmasse heraus gehoben.
Bei der Version mit dem Chili brauchen wir das Innenleben nicht mehr, aber ich nutze es für die fleischlose Variante.
Kartoffeln aushöhlen.
Ich packe die Kartoffeln in Ofenformen. Vier Kartoffeln werden mit Chili gefüllt und mit Käse überbacken. Zwei werden mit Chili gefüllt, ohne Käse weil Prinzessin Schnekerliese, plus meistens ein wechselnder Kandidat keinen Käse will, zwei werden mit fleischloser Füllung gemacht.
Hier mit Chili
Ein bisschen Olivenöl darüber, damit das keine trockene Angelegenheit wird.
Cheddar in Scheiben schneiden
Die Kartoffeln erstmal eine Stunde OHNE Käse in den Ofen stellen bei 150 Grad
Aus dem Ofen holen, mit Käse belegen und mit 200 Grad mit Umluft und Oberhitze, erneut für 10 Minuten in den Ofen stellen
In der Zeit Datteln mit Bacon umwickeln und in der Pfanne anrösten
So kommen die Kartoffeln zurück aus dem Ofen.
Der zerlaufene Cheddar ist natürlich ziemlich geil.
Petersilie für das Auge und ein Klecks saure Sahne für die Frische und als Dämpfer gegen die Hitze des Gerichts, oder auch bei eventuellem Nachschärfen mit Tabasco, oder Chiliflocken.
Das ist sowas wie “mexikanische Folklore”, die die Speckdatteln dazu zu reichen. Höchstwahrscheinlich hat das da noch nie jemand gesehen.
Das ist aber sehr lecker und ein schöner Akzent zu diesem ansonsten sehr kompakten Gericht, das auf kleiner Fläche alles hat, was man zum gepflegten Sättigen braucht. im Ofen mit Röstaromen versehene Kartoffelhälfte, würzig-rauchiges Chili, Cheddarkäse zum Überbacken, pikant fruchtige Bacondatteln
Vielleicht nichts für einen Heiratsantrag, aber solides Familienessen in der Woche und eine gute Grundlage für diverse alkoholische Getränke am Wochenende.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Das mag jetzt subjektiv sein aber ich finde dass das Chili nach dem Aufenthalt im Ofen (vor dem Gratinieren) nicht mehr besonders appetitlich aussieht…Mir wäre das definitiv zu dunkel und es sieht doch seeeehr trocken aus…
Insgesamt ne tolle Idee, die ich auch definitiv ausprobieren werde, wenn wieder Chili übrig ist, aber ich würde die Reihenfolge dahingehen abändern, dass ich die Kartoffeln erst im Ofen backe und dann die letzten 15 Minuten das Chili einfülle…Deswegen läuft die Uhr immer noch richtig rum…
ja, das liegt an der kombination von espresso mit zuckerrübensirup, dass es so dunkel wirkt. wegen mir würde das auch nicht so trocken im ofen auf der kartoffel liegen, aber sage das mal deinen kindern, die keinen käse essen wollen.
Und sorry, dass ich nochmal nachlege…Aber in deinem Texas-Bohnen-Rezept vom September propagierst du getrocknete Bohnen, die man selbst eiweicht, als Nonplusultra, da du so selber in der Hand hast, wie es schmeckt usw…Gleich beim ersten Bild hier steht die im anderen Rezept noch madig gemachte Dosenbohne allerdings an vorderster Front…
Versteh es nicht falsch, ich respektiere das, was du hier machst, total und finde es spitze, dass hier so viele alte Rezepte und absolute Koch-Basics wieder zum Leben erweckt werden.
Aber manchmal solltest du dann auch so fair und ehrlich deinen Lesern gegenüber sein und wenigstens in einem Halbsatz erwähnen, dass z.B. Dosenbohnen oder andere “Convenience-Waren”, die es für den/die Durchschnitts-Haushaltskoch/-köchin beim Discounter ums Eck gibt (und nein, damit meine ich keine Tüten voll Glutamat!), auch völlig in Ordnung gehen.
Klar ist frisch in geschätzten 99% aller Fälle besser, aber es geht halt oft aus Zeitgründen oder des Budgets wegen nicht…Das ist auch nichts, wofür man sich dann verbal häuten lassen muss…
das war bei der ganzen dauer, ein schnelles rezept, das spontan entstanden ist, weil ich vorher auch nicht wusste, dass ich die großen kartoffeln beim gemüsemann bekomme. mitten im kochen musste ich auch noch ungeplant schnell mit der schwalbe zum kieferorthopäden fahren, weil er sich mit emma nicht alleine über den kostenplan unterhalten wollte. war wieder ne stunde weg. wenn ich das einen tag vorher weiß, würde ich auch weiterhin die bohnen einen tag vorher wässern. ich bin da ambivalent, ob die o.k sind. ich würde lieber ohne dosen auskommen.