Kohlrabi wie bei Paule

Es gab wieder mal nen Sack Kohlrabi beim Juby Markt für 99 Cent, aber ich hatte damit nichts vor und jetzt musste er echt mal weg. Der war schon ein bisschen trocken und holzig, aber da ich den eh nicht sooooo gerne mag, ist es auch egal, denn der schmeckt mir auch nicht besser, wenn er frisch vom Feld kommt. Man kann über Kohlrabi sagen, dass ich den vor allem Koche, weil meine Familie den teilweise mag und weil es hier jeden Tag ein neues Rezept geben muss und der ist auch vielfältig und in dem Moment auch tatsächlich lecker, aber das vergesse ich bis zum nächsten Mal wieder und dann ist da eben wieder Kohlrabi, der mal weg muss. Ich habe mir den Spaß gemacht den so zu koche, wie ich mir vorstelle, dass Paul Bocuse so gemacht hätte. Stichworte Butter, Wein, Kerbel.

Zutaten:

1 Kohlrabiknolle
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Pfeffer
30 Gramm Butter
100 Milliliter Trockenen Weißwein
1 Teelöffel Kerbel

Kohlrabi schälen

Ich habe nur einen Kohlrabi für dieses Gericht benutzt. Der Rest wurde Kartoffeln in einer Béchamelsoße vermählt, das zeige ich Euch auch noch.

Butter erhitzen. Mehr Butter geht by the way immer. Authentisch wäre alles ab 100 Gramm Butter, würde ich gefühlt sagen. Kann man heute aber irgendwie nicht mehr bringen, ohne gleich hinterher einen Termin beim Kardiologen zu machen.

Kohlrabi in dünne Scheiben schneiden

Zwiebel zerkleinern

Zwiebel in Butter anschwitzen, Herd läuft auf Vollgas

Wenn die Zwiebeln glasig sind, kommt der Kohlrabi hinzu.

Knoblauch reinpressen

Salz

Chiliflocken

Kerbel

Trockener Weißwein

Den Wein kurz aufkochen lassen

Pfanne auf geringe Temperatur auf eine kleinere Herdplatte stellen und nur leicht köcheln lassen. Nach 10 Minuten ist der Kohlrabi noch bissfest.

Nach 20 Minuten ist er angenehm weich und schmeckt vor allem wie eine Million

Butter und Weißwein, plus Salz, Pfeffer, Zwiebel, Knoblauch und Kerbel machen es einfach rund, bei einem spritzigen ersten Biss, dank des Weines.

Das macht echt Spaß, wenn man sich vor dem Kochen die Frage stellt, wie hätte es wohl Paul Bocuse gemacht und dann die gesammelten Gemüsekocherfahrungen des Mâitres Revue passieren lässt und als Essenz dann hier landet. Dazu gab es leckere Schnitzel aus dem Schweinerücken. Eine Sauce béarnaise wäre schmückendes Beiwerk und ein paar knusprige Kartoffeln.

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.

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