Knuspriges Stangenweißbrot = Baguette

Das Rezept habe ich in einem Kasten Kochrezepte aus den achtziger Jahren gefunden. Ich weiß nicht, ob man dazu immer noch Standenweißbrot sagt, deswegen habe ich es im Titel um den Suchbegriff Baguette ergänzt, damit Ihr es in der A-Z Suche finden könnt. Das Rezept ist ganz einfach und das Resultat überzeugend. Das hätten vor 40 Jahren lieber mehr Leute backen sollen, dann hätten sie etwas für die heimische Backkultur getan.

Zutaten:

750 Gramm Weitenmehl
1 Tüte Trockenhefe 7 Gramm
500 Milliliter Wasser mit 35 Grad
2 Teelöffel Salz
Mehl zum Arbeiten und Bestäuben
300 Milliliter Wasser zum Schwaden
Rapsöl zum Bestreichen des Backblechs.

Mehl abwiegen und in die Rührschüssel geben

1 Päckchen Trockenhefe

500 Milliliter Wasser, 35 Grad Temperatur

2 Teelöffel Salz

Wasser in die Rührschüssel gießen

Teig kneten. Mindestens zehn Minuten, bis der Teig schön glatt ist.

Dann sieht der Teig so aus.

Ein bisschen Mehl in die Rührschüssel geben und mit einem Teigschaber den Teig vom Rand lösen

Die Teigkugel könnte man jetzt so aus der Schüssel heben. Wir lassen den Teig aber mindestens vier Stunden ruhen

Mit Tuch abdecken

Ich habe aber bis 11 Uhr geschlafen, deswegen konnte der Teig 10 Stunden ruhen und sieht dann so aus.

Teig aus der Schüssel auf ein Brett umkippen

Mit Mehl bestaüben

Teig verkneten

Teig in drei Teile teilen. Ich habe den Teig gewogen. Das waren bei mit 1260 Gramm, also 420 Gramm pro Teigstück

Backblech mit Rapsöl ausstreichen

Teig mit Mehl ein bisschen griffiger machen

Teig lang ausziehen

Teig auf das Backblech umziehen, von oben bemehlen

Mit dem Messer von oben einschneiden

Durch die Schnitte entweicht Luft beim Backen. Die Bauguettes vor dem Backen noch einmal 30 Minuten auf dem Backblech ruhen lassen.

Wasserschale in den Backofen stellen, damit während der Backzeit geschwadet wird.

Backofen auf 250 Grad aufheizen

Baguettes für 10 Minuten bei 250 Grad backen

Anschließend die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 30 Minuten fertigbacken

So kommen die Baguettes aus dem Ofen

Mir gefallen sie super. Die sind knusprig von außen und haben eine schöne Krume.

Hier wird das Baguette angeschnitten

Unglaublich, was man aus so ein bisschen Mehl und Tingeltangel machen kann.

Ich habe es mit zum Grillen genommen und die Kinder haben sich quasi schon vorher am Brot satt gegessen. Danke für das Kompliment.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • peter eitel

    Abartig lecker sehen mir diese Baguettescheiben aus, so mag ich die Konsistenz am
    liebsten.
    Die meisten Rezepte für sowas haben mich sofort abgeschreckt, weil die Leute da so
    ein Mordsbohei mit den korrekten Zutaten und den Arbeitsschritten machen, als
    wäre das Ding ein geheimes haitianisches Voodoritual. Oh boy.
    Und dann zeigen sie stolz ihre ” authentischen Premiumbaguettes” mit knallharter
    Kruste und 80% Luft im Teig als Krönung der Qualität. Ja herrgott, was soll man mit dem Scheiss anfangen? Schön in der Sommersonne sitzend tropft einem doch der cremige Brie oder so grad wieder aus der Schnitte unten raus…

    Tja, und du rührst einfach geschwind mal was zusammen, Teig und Koch dürfen mal
    so richtig ordentlich ausschlafen und dann ists perfekt? Grandios.
    Kann man mal gucken, wie entscheidend so hübsch lange Teig- und Matratzenführung
    ist. Wer weiß, vielleicht ist das ja auch der Grund dafür, warum 95% der üblichen
    Bäckerbrote so mies sind. Die Jungs und Mädels inner Backstube dürfen halt nicht
    ausschlafen….

    • ja, Teig führung ist wichtig. Dann kann man noch mehr Hefe einsparen, wenn man noch mehr Ruhezeit nimmt, aber für mich ist das so total ok

  • Gertraud

    Hallo Jörg
    Du weißt, ich backe schon lange🤗
    Bei Übernachtgare kannst getrost VIEL WENIGER Hefe nehmen, es geht genauso, wird nur bekömmlicher
    LG Gertraud 😘

  • Bernd M

    Ich habe schon immer maximal die Hälfte der Hefe genommen und die Gehzeit mindestens verdreifacht. Hefe ist bei Anfälligkeit für zu hohe Harnsäurewerte nicht ideal. Wenn man den Teig in eine Schale tut und im Kühlschrank lagert wird da auch bei wenig Hefe nen Riesenklopper draus.

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